Was für eine Saison, welch ein Nervenkitzel und welch ein Finale dieser furiosen 10 Monate in der uns die Bezirksliga Homburg in Atem hielt. Die Fußball-Fans des Bliesgaus wurden von einer Liga gefesselt, die alles zu bieten hatte und so gut wie nie für Langeweile sorgte. 34 Spieltage wurde verbissen gekämpft und erst in er Nachspielzeit der Saison stand endgültig fest, wer jubeln durfte und wer sich die Tränen aus den Augen wischen musste. Eine Saison mit vielen Gewinnern, aber auch einigen Verlierern geht zu Ende und viele der Vereine hätte noch im letzten August nicht unbedingt damit gerechnet, wie es dem eigenen Team in den 34 Bezirksliga-Spieltagen ergehen würde. Jetzt sind die letzten Bälle gerollt, die letzten Tore geschossen, die letzten Jubelschreie verhallt, aber auch vielerorts die letzten Hoffnungen geplatzt. SCB-Online blickt zurück auf eine ganz besondere Bezirksliga-Saison.
Der Saisonstart:
Der Start in die Saison 2009/2010 verlief für die Teams unterschiedlicher wie er kaum sein könnte. Im Spätsommer 2009 sammelten die Teams mehr oder weniger erfolgreich erste Punkte und zunächst sah es so aus, als könnten die Sportfreunde aus Walsheim ganz oben mitmischen. Diese Hoffnung der Sportfreunde zerschlug sich aber recht schnell und so kam es an der Spitze zu einem Duell zwischen dem FC 08 Homburg II, dem TuS Rentrisch, dem SV Gersheim und auch die Sportfreunde aus Reinheim legten einen guten Saisonstart hin. Organisatorisch lief dagegen zunächst alles nach Plan: Wenige Spielausfälle und fast ausschließlich Wochenspiele ließen in diesen letzten warmen Sommertagen kaum erahnen, dass es zum Winter ganz anders kommen würde.
Viel zu Jubeln gab es für die Fans der Meisten Vereine in einer ereignisreichen Bezirksliga-Saison
Der Winter:
Das Ende der Hinrunde rückte näher und näher und während es draußen kälter wurde wuchsen nicht nur die Eiskristalle an den Fensterscheiben, sondern auch in der Tabelle kristallisierte sich ein er erster echter Trend heraus: Rohrbach nahm den letzten Tabellenplatz ein, den der SVR bis zum Saisonende nicht abgeben sollte, während Rentrisch zur Halbzeit einen 6 Punkte-Rückstand auf den Herbstmeister aus Homburg vorzuweisen hatte. Zum Winter wurde es aber hektisch: Der letzten Spieltag musste ausfallen, Homburg strauchelte und plötzlich war es der SV Gersheim, der sich Wintermeister nennen durfte. Die Ausfälle vor dem Jahreswechsel sollten aber nicht die letzten in diesem harten Winter bleiben.
Wie hier in Homburg am 7. März 2010 sorgten Schnee und Eis für viele Spielabsagen und kuriose Bilder
Der Start in 2010:
Der Start in 2010 wurde zur organisatorischen Katastrophe: Spielausfälle en masse, unbespielbare Plätze eine völlig aus den Fugen geratene Tabelle waren die Folge einer Fehleinschätzung, dass man im Februar im SFV-Gebiet Fußball spielen konnte. Es folgten Wochen voller Ungewissheit, in denen ein Sturm für Spielabsagen sorgte, ehe es Mitte Mai wieder normal weitergehen sollte.
Die englischen Wochen:
Das Frühjahr in der Bezirksliga Homburg war von englischen Wochen geprägt, die den Bliestal-Fußball bis zum Ende der Saison nicht loslassen sollte: In fast jeder Woche von März bis Mai ging es zur Sache fast 50 Nachholspiele standen auf dem Programm und ließen die Kritiker der Klassenreform erfreut in die Hände klatschen: Wettbewerbsgleichheit war ein Fremdwort geworden und die vielen Wochenspiele sollten nicht unerheblichen Einfluss auf den Saisonverlauf nehmen.
Das Finale:
Das Finale der Saison hatte alles zu bieten: Eine unglaublichen Abstiegskampf und einen spannenden Titelkampf. Die Liga boomte, die Sportplätze waren prall gefüllt und die Bezirksliga-Saison 2009/2010 sollte ein würdiges Finale erleben, an dessen Ende der TuS Rentrisch den Meitsertitel in Mittelbach feiern darf.
Mit dem TuS Rentrisch hat die Bezirksliga Hombrug ihren würdigen Doppelmeister gefunden
Der Nachschlag:
Den Nachschlag für die Bezirksliga-Fans gab es am Pfingstsamstag in Einöd zu sehen: Biesingen und Hassel kämpften um Rang 15 und wie sich herausstellen sollte um den Klassenverbleib: Am Ende jubelte die SGH, die den FVB mit 4:1 bezwingen konnte und somit den Klassenverbleib sichert. Das Scheitern des FCH II in der Relegationsrunde um die Landesliga, sowie das Scheitern des FC Hellas Marpingen um die Qualifikation für die Verbandsliga besiegelten schließlich das traurige Schicksal des FV Biesingen: Der FVB musste in die Kreisliga A.
Die Gewinner der Saison:
Betrachtet man die Kategorie der Gewinner der Saison, so steht der TuS Rentrisch ganz oben auf der Liste der zu nennenden Teams: Die Lang-Truppe sicherte sich verdientermaßen die Doppelmeisterschaft und steigt nun in die Landesliga Nordost auf. Auf SCB-Online warf TuS-Coach Lang einen Blick zurück: „Wir haben zu Beginn der Saison unsere Abwehr vom Libero auf die Viererkette umgestellt. In den sechs Wochen Vorbereitung habe wir im taktischen Bereich hart an diesem System gefeilt. Da wir auch über acht gute defensiv Spieler verfügten, konnten wir Verletzungen besser kompensieren. Unsere Verteidiger waren dazu sehr offensiv ausgerichtet. Das machte unser Spiel variabler und wir waren nicht mehr nur von Christoph Schneider abhängig.“ Auch Rentrischs Zweite gehört zu den Gewinnern des Saison, wie Lang erklärt: „Wir hatten in Rentrisch in diesem Jahr eine qualitativen guten Kader für die Zweite Mannschaft. Eine Mischung von erfahrenen Spieler wie Clanget, Diener, Siegmund und jungen ehrgeizigen Spieler wie Sören Klein, Sebastian Noll. Des Weiteren verfügten wir mit Kolling und Busch über zwei überdurchschnittliche Torhüter.“
Ebenfalls zu den Gewinnern der Saison gehörte der TuS Rubenheim: Nachdem sich der TuS gegen den SV Rohrbach II im letzten Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga Homburg gesichert hatte war es schwer einzuschätzen wie sich der letzte Meister der Kreisliga B Blieskastel in der neuen Liga etablieren würde, aber Rubenheim zeigte nach dem Winter eine unglaubliche Leistung: Der Abstiegskampf wurde früh hinter sich gelassen und am Ende landete der TuS als drittbestes Rückrundenteam auf Rang sieben der Abschlusstabelle.
Vor allem in der Rückrunde durfte der TuS Rubenheim in den meisten Spielen jubeln
Profitiert vom harten Winter und den vielen englischen Wochen hat nicht zuletzt der große Gewinner der Saison: Der neutrale Fußballfan. Immer gab es Fußball, immer ging es um etwas und langweilig wurde es nie, auch nicht als die Saison schon zu Ende war.
Das Comeback des Jahres:
Dieser Titel gebührt gleich zwei Teams, die zu Rückrundenbeginn eigentlich schon abgestiegen waren: Die SG Hassel und die SF Walsheim waren für viele schon abgestiegen am Ende bewahrheitete sich aber das alte Sprichwort: Totgesagte leben länger: Walsheim stürmte am letzten Spieltag erstmals seit dem 14ten Spieltag auf einen Nichtabstiegsplatz und sicherte sich den Klassenverbleib, noch spannender machte es die SGH: Mit einer Ausnahme stand man seit dem 15ten Spieltag immer auf einem Abstiegsplatz verwies aber in der Relegation den FV Biesingen in die Schranke und schaffte doch noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenverbleib.
Erst im Entscheidungsspiel gegen den FV Biesingen sicherte sich die SG Hassel den Klassenverbleib
Das Team der Hinrunde:
Das beste Team der Hinrunde ist eindeutig der FC 08 Homburg II: Mit 41 von 51 mögliche Punkten thronte der FCH II zur Saisonhalbzeit bei 58:25 Toren über dem Rest der Liga, sah seinerzeit schon wie der sichere Meister aus, aber es sollte anders kommen.
Der FC 08 Homburg II absolvierte eine formidable Hinserie
Das Team der Rückrunde:
Betrachtet man die reine Punktbilanz ist der TuS Rentrisch mit 40 von 51 möglichen Punkten bei 47:17 Toren das Team der Rückrunde, gefühlt geht der Titel aber zum TuS Rubenheim, der mit 32 Punkten als dritter der Rückrundentabelle nur knapp den Titel vergab.
Die Verlierer der zweiten Saisonhälfte:
Die schlechteste Bilanz sowohl in der Hin- als auch der Rückrunde hatte der Tabellenletzte aus Rohrbach vorzuweisen, aber auch die Sportfreunde aus Reinheim und der FC Bierbach legten keinen Traumstart in die zweite Saisonhälfte hin: Reinheim kam als zweitschlechtestes Rückrundenteam auf 13 Zähler Bierbach als Drittschlechtestes auf 14 Zähler.
Nur selten durften die Sportfreunde aus Reinheim in der Rückrunde ausgelassen jubeln
Die Absteiger:
Nach dem Relegationsmarathon, der einer ohnehin schon langen Saison folgte war es für drei Teams traurige Gewissheit, dass man den Gang in die Kreisliga A antreten muss: Der SV Rohrbach stand seit dem ersten Spieltag auf einem Abstiegsplatz und hielt diesen bis zum Saisonende souverän. Anders der zweite Absteiger aus Bierbach: Der BFC hielt sich lange im Mittelfeld, kurze Zeit sogar im oberen Tabellendritte, am 27sten Spieltag nahm man allerdings erstmals Kontakt mit den Abstiegsplätzen auf und sollte die bis zum Saisonende nicht mehr verlassen können. In letzter Sekunde wurde dagegen der FV Biesingen im Entscheidungsspiel in Limbach von der SG Hassel in die A-Klasse verbannt. Damit steigt der FVB als einziger „gestandener“ Bezirksligist in die A-Klasse ab.
Saubermänner und Teufel:
Saubermänner der Liga, sprich das fairste Team der Saison kommt in der Bezirksliga Homburg aus Schwarzenbach, gefolgt von den Sportfreunden aus Reinheim und Walsheim, die sich Rang zwei in der Fair-Play-Wertung teilen. Unfairstes Team der Liga ist laut Fair-Play-Wertung die SG Hassel, die hinter dem, FC Bierbach, dem SV Blickweiler und der SG Medelsheim-Brenschelbach den letzten Platz der Fairness-Wertung belegt.
Zielschützen und Rohrkrepierer:
Den besten Angriff der Liga hat bin dieser Saison mit 105 Toren der SV Beeden vorzuweisen, der in dieser Wertung ein Tor vor der Palatia-Reserve aus Limbach liegt. Mit mageren 36 eigenen Toren ist der SV Rohrbach II der Rohrkrepierer der Liga.
Das Archiv:
Das Archiv wird auf SCB-Online immer größer und bietet für alle Fußballfans die Chance die Saison nochmals Revue passieren zu lassen. Perfekt dazu: Die Spieltagsberichte der Saison 2009/2010:
Saison 2009/2010 - Spieltagsartikel Bezirksliga Homburg:
Defensivstrategen und Scheunentore:
Mit 35 Toren stellt der TuS Rentrisch die mit Abstand beste Defensive der Liga und bestätigt damit die alte Football-Weisheit „Offense wins games, Defense wins Championships“. Genau so kam es auch in er Bezirksliga Homburg. Die drei schlechtesten Defensiven steigen dagegen geschlossen ab: Der SV Rohrbach II ist mit 147 Gegentoren Schlusslicht, gefolgt vom FV Biesingen mit 103 Gegentoren und dem FC Bierbach mit 100 Gegentreffer. Der „Club der 100“ muss also absteigen.
Die Zahl:
Die Zahl der Saison 2009/2010 ist 1 bis 4: Ja gleich vier Zahlen der Saison, denn so viele Absteiger hätte es in er Bezirksliga Homburg geben können und mit kaum anderen Zahlen wurde speziell in den letzten Woche so viel gerechnet wie mit diesen magischen Zahlen. Am Ende waren es ja bekanntlich drei Teams, die den Weg in die Kreisliga A antreten mussten.
Die Verlierer:
Der Verlierer der Saison ist der FV Biesingen, der als einziges Team, das schon im Vorjahr der Bezirksliga angehörte absteigen musste. Zumal der Abstieg bitter war wie selten zuvor: Drei Chancen hatte der FVB um den Klassenerhalt rechnerisch perfekt zu machen, hätte dich gegen Hassel, gegen den SC Blieskastel-Lautzkirchen und erneut gegen die SG Hassel ein Sieg zum endgültigen Klassenverbleib genügt. Am Ende ist Biesingen abgestiegen und der Verlierer der letzten Spieltage.
Die Pechvögel:
Auch dieser zweifelhafte Titel geht nach Biesingen: Kaum ein Team wurde vom Verletzungspech so hart getroffen wie der FV Biesingen, der zeitweise mehr als drei Hände brauchte um die Verletzten abzuzählen. Pechvogel ist der FVB auch, weil zum Saisonende alles zusammenkam: Alle Teams inklusive dem eigenen spielten in der Relegation so, dass der FVB am Ende als Absteiger feststand.
Schade... Am Ende eines unglaublichen Bezirksliga-Finales steht Biesingen als Verlierer da
Die Bomber des Bliestals:
41 Tore machen Rüdiger Hauck vom SV Altheim zum unumstrittenen Bomber der Bezirksliga Homburg. Hauck zeichnete damit für mehr als die Hälfte der SVA-Tore (77) verantwortlich und schoss seine Elf zum Klassenerhalt. Dahinter stehen Dominik Möllendick von der Palatia-Reserve aus Limbach mit 35 Treffern und Philipp Jakob mit 33 Toren.
Tops of the Tops:
Ebenfalls interessant die Anzahl der Nominierungen für die Spieltags-Auswahl des SAM: Mit 9 Nominierungen liegt Dominik Möllendick von der Saarlandliga-Reserve aus Limbach auf Platz 1 dieser Statistik, gefolgt von Eric Klein (SV Gersheim, 7) und Stefano Panella (FC 08 Hombrug II, 6)...
Die Aufreger:
Zahlreiche Themen sorgten in dieser Saison für viel Diskussionsstoff, aber kaum ein Thema beherrschte das Bliestal so wie der Abstiegskampf und die damit verbundenen Aufreger: Kein Schiedsrichter erschien beim Spiel des FV Biesingen gegen die SG Hassel, der Schiedsrichter der Partie zwischen dem SV Blickweiler und den SF Walsheim verletzte sich beim Stande von 1:0 für die Gäste aus Blickweiler. Beides sorgte für viel Aufregung, für viele Spekulationen und beeinflusste nicht zuletzt den Abstiegskampf nachhaltig.
Der Acker:
Der Acker der Saison lag in dieser Saison beim FC 08 Homburg II, machte doch der Jahnplatz vor dem Waldstadion zumeist nicht die allerbeste Figur. Schade, dass man nur allzu selten den Rasen im Waldstadion genießen durfte…
Der Trainer:
Dirk Lang feierte mit seiner Elf den Doppelmeistertitel und scheint damit unumstrittener Trainer der Saison, aber auch andere sind nicht zu vergessen, so wie Altheims Werner Schmidt, der die Nachfolge von Dominico di Bartolomeo antrat und am Ende mit seinem SVA den Klassenverbleib sicherte, als man eigentlich schon fast abgeschrieben war.
Das Unwort:
Biergebot! Definitiv und unumstritten das Unwort der Saison ist das Biergebot. Das Streitthema der letzten Spieltage und eigentlich war alles halb so wild, denn im Zweifel gilt immer: Erst denken, dann reden und vor allem nur dann reden, wenn man die Hintergründe auch wirklich kennt. Viel Lärm um nichts, das wusste schon Shakespeare.
Der Lohn für Kontinuität:
Dass es auch ohne hektische Trainerentlassung zur Winterpause oder im Saisonendspurt geht, zeigten in dieser Saison die Sportfreunde aus Walsheim: Die blieben ihrem Coach Peter Hess treu und wurden am Ende mit dem kaum noch für möglich gehaltenen Klassenerhalt belohnt.
Die Heilsbringer:
Trainerwechsel gab s viele in der Saison 2009/2010, aber drei neue Trainer schafften das eigentlich Unmögliche und sicherten ihren Teams in der Rückrunde den Klassenerhalt oder schafften sogar einen Senkrechtstart. Die Heilsbringer der Saison sind daher Rubenheims Norbert Pausch, Hassels Martin Fianacca und Altheims Werner Schmidt.
Die Schrecksekunden:
Gleich zwei Mal hielten die Fans der Bezirksliga Homburg die Luft an, als es zu schweren Verletzungen kam, die für Spielabbrüche sorgten: Im Nahcholspiel zwischen dem TuS Ommersheim und den SF Walsheim verletzte sich Walsheims Martin Lambert schwer und musste per Helikopter ins Krankenhaus befördert werden.
Auch in Bierbach kam es im Dezember zu einem Spielabbruch nach Verletzung
Ähnliche Bilder einige Monate zuvor in Bierbach beim Spiel gegen den TuS Rentrisch: In einem Zusammenstoß bleibt der TuS-Schlussmann Martin Kowing bewusstlos am Boden liegen und Schiedsrichter Theo Kreutz blieb 25 Minuten vor dem Spielende keine Wahl als die Partie bis nach dem Eintreffen der Rettungskräfte abzubrechen. Beide Akteure sind glücklicherweise wieder genesen, dennoch zeigten diese Vorfälle wie gefährlich der Fußballsport sein kann und ließen das Sportliche ins Hintertreffen geraten.
Die Schützenfeste:
Den mit Abstand höchsten Saisonsieg bekamen die Fans der Bezirksliga Homburg am letzten Spieltag zu sehen: Mit 16:1 fertigte der SV Beeden den SV Rohrbach II ab. Auch der höchste Auswärtssieg der Saison stammt aus dieser Partie: Das Hinspiel gewann der SV Beeden mit 9:1 gegen den SVR II. Damit ist die Gesamtbilanz dieser Begegnung ebenfalls rekordverdächtig: Mit 25:2 besiegte der SVB den Tabellenletzten aus Rohrbach unterm Strich.
Die Torstatistik:
1389 Tore gab es in der laufenden Bezirksliga-Saison in 306 Spielen zu sehen. Das macht unterm Strich eine Bilanz von 4,54 Toren pro Spiel. 775 (56%) dieser 1389 Tore erzielte das jeweilige Heimteam, die Gäste trafen nur 614 (44%) mal. Damit schafften die Heimteams im Schnitt 2,53 Tore pro Spiel, die Gäste nur 2,01 Treffer
Die Punkteverteilung:
Die Dreier sind im Fußball besonders begehrt und in 306 Spielen konnte sich 149 mal also in 49% der Fälle der Gastgeber die volle Punktausbeute sichern. 112 mal und somit in 37% der Fälle jubelte der Gast. Nur 45 Remis gab es dagegen für die Bezirksliga-Fans zu begutachten, was 15% der Spiele sind.
Das Wort:
Das Wort der Saison 2009/2010? Schlicht und ergreifend: WAHNSINN! Denn dieses Wort umschreibt, den Titelkampf, die Relegation und den Titelkampf. Somit lässt sich wohl ein Großteil der Saison mit diesem Wort umschreiben. Wahnsinn, was wir alles erlebt haben…
Der Durchschnitt:
Im Durschnitt mit 1,06:4,32 verlor der SV Rohrbach II seine Spiele in der Bezirksliga Homburg. Der TuS Rentrisch gewann seine Spiele dagegen im Schnitt mit 2,74:1,03. Das durchschnittliche Bezirksliga-Spiel endete mit 2,53:2,01 für den Gastgeber.
Die sportmedizinische Lehre:
Spätestens seit dem Spiel des SV Blickweiler bei den Sportfreunden aus Walsheim wissen wir: Auch die Unparteiischen sollten auf ein adäquates Auswärmprogramm vor dem Spiel achten, denn vielleicht wurde der Abstiegskampf am Ende durch die Verletzung eines Schiedsrichters entschieden.
Die guten Gastgeber und die schlechten Gäste:
Der beste Gastgeber dieser Saison ist der SV Rohrbach II. Nur 12 von 51 Punkte behielt der SVR II in den Königswiesen. Der TuS Rentrisch ist dagegen der schlechteste Gastgeber was die Punktausbeute der Gäste angeht: 40 von 51 Punkten behielt die Lang. Elf zu Hause. Annähernd so gut ist der SV Beeden auf Rang zwei der Heimtabelle mit 39 Punkten. In der Fremde gefiel es dagegen dem FC08 Homburg II am besten. Ein Schelm wer aufgrund des Jahn-Platzes nichts anderes erwartet hätte. Ganze 41 von 51 Punkte entführte der FCH II aus der Fremde. Schlussschlicht ist dagegen wie in den meisten Negativ-Statistiken der SV Rohrbach II, der nur drei Punkte auf fremdem Platz kassieren konnte, Auch der FC Bierbach und die SF Walsheim sind mit jeweils 10 Punkten nette Gäste.
Die Remiskönige:
Mit neun Unentschieden führt der SC Blieskastel-Lautzkirchen die Remis-Statistik an. Das das in Zeiten der Drei-Punkte-Reglung nicht immer das beste Zeichen ist, muss nicht sonderlich erwähnt werden. Die wenigsten Remis hat dagegen der SV Rohrbach II vorzuweisen, den Rohrbachs Landesliga-Reserve teilte nicht ein einziges Mal die Punkte.
Die Emporkömmlinge:
Aus der Kreisliga A Bliestal stoßen zwei Neulinge in die Bezirksliga Homburg: Die SVG Bebelsheim-Wittersheim wurde souveräner Meister, der FC Habkirchen-Frauenberg schaffte in der Relegation durch einen 4:1-Erfolg über den SV Kirrberg den Aufstieg in die Bezirksliga.
Von Platz drei, in die Relegation, in die Bezirksliga: Eine unglaubliche Geschichte, die der FC Habkirchen-Frauenberg schrieb um am Ende in Einöd im Jubelrausch zu versinken
Die Anschaffung für die Sommerpause:
Neben dem obligatorischen Deutschlandschal sollte sich der gepflegte Bezirksliga-Fan auch einen Langescheidt Französisch-Deutsch, Deutsch-Französisch anschaffen, denn mit dem FC Habkirchen-Frauenberg kehrt das Sinnbild für das vereinte Europa zurück in die Bezirksliga Homburg. Ein Pilotprojekt einer deutsch-französischen Spielgemeinschaft, das tollen Fußball zeigte. Da bleibt nur zu sagen: Bienvenue FC Habkirchen-Frauenberg!
Die Pfeife der Saison:
Die Pfeife der Saison hat nicht etwa einen nur allzu menschlichen Fehler begangen, vielmehr ist sie gar nicht zum Spiel erschienen: Beim vorentscheidenden Spiel im Abstiegskampf war kein Unparteiischer vor Ort und das hatte ein Nachspiel… Besagtes Nachspiel endete mit einem 1:1-Remis und beeinflusste den Abstiegskampf nachhaltig
Die Binsenweisheit:
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Angesichts der Unmenge an Nachholterminen in dieser Saison passt wohl kaum ein Zitat so auf diese Spielzeit wie dieser legendäre Herberger-Ausspruch. Wer braucht schon Spielpausen, wenn es englische Wochen gibt.
Das Konsumgut der Saison:
Während dieser Titel zumeist an die gute alte Sportplatzrostwurst geht, geht der Ehrenpreis in diesem besonderen Jahr an den Taschenrechner respektive den Rechenschieber. Kaum einmal war er so von Nöten wie in diesem Jahr, es sein denn, man war gut im Kopfrechnen.
Die längste Wartezeit:
Am längsten Warten mussten die Fans auf das Spiel zwischen dem TuS Ommersheim und den SF Walsheim: Fast sechs Monate nach dem ursprünglichen Termin wurde die Partie dann doch nachgeholt, da kann man nur hoffen, dass niemand am Sportplatz ausharrte…
Das Wunsch-Team:
Dürfte man sich das Team der Saison zusammenbauen, einfach aus den vollen schöpfen und die Elf aufbieten, die die Fans über die Saison hinweg am Meisten verzaubert hat, so könnte man sich glücklich schätzen und wäre wohl nur schwer zu schlagen. Utopie, ein Gedankenspiel! Nicht mehr, aber auch nicht weniger, ist sie SCB-Online Top-Elf der Saison ohne Anspruch auch Richtig- und Vollständigkeit:
SCB-Online-Elf der Saison 2009/2010 – Bezirksliga Homburg
Tor:
Thortsten Traudt (TuS Rentrisch)
Abwehr:
Sascha Scherschel (SV Blickweiler), Clifford Ayers (FC Palatia Limbach II), Eric Klein (SV Gersheim)
Mittelfeld:
Edmond Derri (SV Beeden), Heiko Hussein (TuS Rentrisch), Carsten Walle (FV Biesingen), Stefano Panella (FC 08 Homburg II)
Sturm:
Dominik Möllendick (FC Palatia Limbach II), Philipp Jakob (FC Bierbach), Rüdiger Hauck (SV Altheim)
Ersatz:
Christian Ramelli (FV Biesingen), Kristian Kropp (TuS Rentrisch), Fabian Sand (TuS Rubenheim), Jochen Kessler (SV Gersheim), Philip Lanzloth (TuS Rentrisch)
Natürlich ist jedem selbst überlassen seine Favoriten unter diesen Artikel zu posten, denn eines ist klar: Eine solche Elf kann nie komplett und perfekt sein.
Die Fans:
Die Fans kamen in der Saison 2009/2010 so richtig auf ihre Kosten: Nicht nur zahllose Nachholspieltage ließen die Fans jubeln, sondern auch das spannende Saisonfinale hatte wirklich alles zu bieten. Beim großen Finale im Relegationsmarathon waren beim Spiel der Bezirksligisten aus Grügelborn und Merchweiler rund 800 Zuschauer nach Hangard gekommen. Ein Rekord!
Der Wettergott:
Man weiß es nicht, ob der Wettergott und der Fußballgott ein und die selbe Person sind, allerdings zeigten sich beide nicht unbedingt angetan von den Februarspielen des Jahres 2010. Nicht nur Schnee und Eis sorgten für Spielausfälle en masse, als der Schnee weg war, sorgten Stürme für Spielabsagen…
Nicht immer war es mollig warm, oftmals musste man sich recht dick einpacken
Nachspielzeit:
Den längsten Nachschlag der Saison gab es in dieser Spielzeit in Blieskastel-Lautzkirchen: Beim Spiel gegen den SV Rohrbach II am Tag der Deutschen Einheit 2009 ließ der Unparteiische geschlagene neun Minuten nachspielen, was dafür sorgte, dass der SC die Partie in der Nachspielzeit drehen konnte.
Neun Minuten Nachspielzeit gab es am 3. Oktober 2009 in Blieskasatel
Die Lehre der Saison:
Dass ein Spiel 90 Minuten dauert, das weiß seit Sepp Herberger jedes Kind, dass eine Saison aber 34 Spieltage dauert, mussten die Kicker der Bezirksliga Homburg in der Premierensaison erst lernen und daher ist die Lehre der Saison: Am Ende wird abgerechnet!
Die Besten:
Die Besten der Saison sind auch die User auf SCB-Online, denn die gestaltetetn mit ihren Kommentaren und Mails die Saison 2009/2010 mit und machten SCB-Online zum Sport-Portal des Bliesgaus. Dafür vielen Dank!
Quo vadis?
Die Saison 2009/2010 gehört der Geschichte an. Nur noch Erinnerungen sind geblieben, von einem Spieljahr, das die Fußballfans 10 Monate lang fesselte und begeisterte. Da stellt sich die berechtigte Frage wie geht es weiter? Wird es eine Reform der Reform im Saar-Fußball geben? Was passiert mit den Absteiger? Wie schlagen sich die Aufsteiger aber die mit Abstand wichtigste aller Fragen, die wir uns nach dieser Saison stellen ist doch: Wann geht es endlich wieder los?
Auch in der Sommerpause gibt es natürlich alle News rund um den Bliestal-Fußball, die Bezirksliga Homburg und die Kreisliga A Bliestal hier auf SCB-Online! Viel Spaß und eine schöne Sommerpause…