Auch das Lokalderby gegen den SV Blickweiler war für en SC Blieskastel-Lautzkirchen am Ende alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Die 1:3-Heimschlappe markierte die sechste Niederlage in Folge und langsam aber sicher verliert man beim SC die Hoffnung, dass es in dieser Saison nochmal mit einem Punkt oder gar einem Dreier klappen wird. Viel zu groß sind die Probleme des SC und viel zu chancenlos war man in einigen der vergangenen sechs Spielen. Der SC war also am Boden und wurde Woche für Woche in der Tabelle weiter nach hinten gespült. War man noch vor wenigen Wochen auf dem potentiellen Aufstiegsplatz drei zu Hause, so sind es nun die potentiellen Abstiegsränge, die immer näher rücken und langsam aber sicher sogar in bedrohliche Nähe kommen. Der SC scheint auf dem Scheideweg: es geht darum eine sehenswerte Saison, die mit einem Mal zu einem Flop zu verkommen scheint zu retten und alles wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Das viele Verletzte unter er Woche mit dem Aufbautraining begannen macht da Hoffnung und ist vielleicht genau das richtige Zeichen, das der wankende SC derzeit braucht.
Nun ging es also zum SV Altheim und gerade gegen den SV Altheim gab es in den letzten Jahren immer Spiele, die alles eines gemeinsam hatten: Die Zuschauer kamen immer auf ihre Kosten und zum Anderen endeten die Spiele nicht immer so, wie man sie erwarten würde. Nur allzu oft gewann der Außenseiter die Partie und die Situation gibt es her, dass der SC Blieskastel-Lautzkirchen in diesem Jahr selbige Rolle inne hatte. Die Partie des SC Blieskastel-Lautzkirchen war eigentlich der Garant für eine Überraschung, denn auf genau die Hofften die SCler ob der jüngsten Formkurve beider Mannschaften. So könnte es also kaum einen besseren Termin für das SC-Gastspiel in Altheim geben. Am Ostersamstag reiste der SC auf den neuen Rasenplatz nach Altheim und eigentlich kann es für dieses SC-Spiel keinen besseren Termin geben, ist doch Ostern das Fest der Auferstehung und es wäre perfekt, wenn selbige für den SC an diesem 29sten Spieltag auf dem Altheimer Rasen anstehen würde, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
Dass für den SC diesen Spiel eigentlich besser zum Karfreitag als zum Ostersamstag gepasst hätte wurde den SC-Fans schon nach wenigen Sekunden klar: Bereits nach 240 Sekunden war man danke eines Zech-Doppelpacks mit 0:2 im Hintertreffen und sollte sich von diesem frühen Schock am Osterfest über die gesamten 90 Minuten nicht mehr erholten. Altheim überrollte den SC in der Anfangsphase förmlich und dieser hatte den agilen Hausherren nicht entgegen zu setzen. In der Defensive lief man den Gegenspielern hinterher, der Spielaufbau fand nicht statt und so war es wenig verwunderlich, dass eine Kiefer-Einzelaktion die einzige SC-Chance im ersten Durchgang und eigentlich auch im gesamten Spiel brachte. Der SC agierte weiter desolat. Selten sah man eine SC-Elf so überfordert und chancenlos wie an diesem Sonntag und so sehnten die SC-Fans die Pause förmlich herbei. Aber Altheim hatte für den SC noch ein weiteres Osterei parat, als der überragende Rüdiger Hauck nach 37 Minuten das 3:0 markierte. Der SC war mit dem 3:0 zur Pause eigentlich noch gut bedient und irgendwie passte es zu der Partie, dass es pünktlich zum Anpfiff der ersten Mannschaft dunkel über Altheim wurde und der Sonnenschein dem Regen schwand. Zumindest für den SC war dies ein böses Omen. Auch wenn trotz der Historie dieser Partie niemand mehr an eine Wende glaubte, so hofften die SCler, ihre Elf könne wenigstens erhobenen Hauptes die Abreise aus Altheim antreten, aber weit gefehlt…
Durchgang zwei begann trotz aller guten Vorsätze so, wie der erste Durchgang aufgehört hat: Christian Zech war es, der mit einem sehenswerten Hammer aus 25 Metern den Torreigen der zweiten Halbzeit beginnen ließ und für den Anfang vom Ende des SC Blieskastel-Lautzkirchen markierte. Der SC war nun vollkommen überfordert und konnte man in Durchgang eins wenigstens ein Debakel verhindern, so zerlegte Altheim die Gäste nun nach allen Regeln der Kunst in seine Einzelteile. Klaus Schunck traf nach 60 Minuten zum 5:0, ehe ein Hauck-Hattrick das Ergebnis auf 8:0 in die Höhe schraubte. Die Einzelheiten der letzten 30 Minuten dieses SC-Debakels seien dem Leser an dieser Stelle erspart. Man stelle sich einfach die schlechteste Mannschaftsleistung vor die man seit langem gesehen hatte und addiere einen Gegner in Spiellaune und schon hat man das größte SC-Debakel des laufenden Jahrtausends. Am Ende stand eine 0:8-Schappe beim SV Altheim und alle Anwesenden waren sich einig: So traurig das klingt: Der SC war damit noch sehr gut bedient.
Am Ende war das Schönste dieser Partie für die vielen SC-Fans der Abpfiff. Der SC Blieskastel-Lautzkirchen hat es tatsächlich geschafft. Immer dann, wenn man denkt es ginge nicht schlimmer, dann wird man eines besseren belehrt: Der SC hat es tatsächlich geschafft die desolaten Leistungen der Vorwochen mit einem historischen 0:8 in Altheim zu toppen. Dazu herzlichen Glückwunsch- Damit verbuchen die SCler einen traurigen Rekord: Sowohl die sieben Niederlagen in Folge als auch das 0:8-Debakel selbst sind einmalig im neuen SC-Jahrtausend! Der SC ist auf dem vorläufigen Tiefpunkt angelangt und zwar nicht am Tiefpunkt des Jahres, nicht am Tiefpunkt der Saison, sondern an einem Tiefpunkt der fast einmalig ist in der 100-järhigen SC-Vereinsgeschichte. Da ist es eigentlich nur ein Teil der traurigen Realität, dass der an diesem Sonntag ein 0:8-Debakel erlebte, viel trauriger ist die Entwicklung einer Mannschaft, die als Titelanwärter gestartet war, auf Rang drei lag und binnen zwei Monaten dorthin abgestürzt ist, wo man in der Vorsaison herkam: Im Abstiegskampf!
Die Situation des SC ist bedenklich! Da hilft es auch nichts, das mitleidige „Wir haben so viele Verletzte abzuspulen“! Fakt ist, dass in den letzten Wochen immer 11 Akteure auf dem Platz standen, die an sich selbst den Anspruch haben in einer Bezirksliga zu spielen und noch dazu eine erfolgreiche Saison zu spielen, diesem Anspruch aber aus welchen Gründen auch immer nicht gerecht werden können. Davon mal abgesehen ist die SC-Verletztenliste nicht viel länger als die anderer Vereine auch, nur der SC schafft es nichtmal im Ansatz das zu kompensieren und die, die auf dem Feld stehen können nicht überzeugen. Wieso das so ist? Das muss jeder selbst wissen. Die SC-Fans jedenfalls haben nun im Angesicht einer historischen Pleite viele andere brennende Fragen auf der Zunge: Wer kann sich momentan ernsthaft für die nächste Saison empfehlen? Wo sind de Spieler aus der zweiten Reihe? Wo endet die Talfahrt) Wie soll es in den nächsten fünf Spielen weitergehen? Und vor allem: Wieso fährt man bei diesen Oster-Benzinpreisen nach Altheim und was kann man am 30. April 2011 noch alles tun, wenn man sic soetwas verständlicherweise nicht erneut antun will? Und die Frage aller Fragen: Quo vadis SCB, denn man sollte nicht vergessen, dass man nocheinmal Geschichte schreiben kann und zwar mit dem Abstieg!
Am kommenden Samstag muss der SC auf eigenem Platz gegen die Sportfreunde aus Walsheim ran. Ab 16:00 Uhr muss die Erste ran, die Zweite kämpft ab 14:15 Uhr um Punkte.