Viele Verletzungssorgen und dazu fehlte noch das nötige Glück um eine sehenswerten Leistung einer zusammengewürfelten SC-Truppe gegen den Tabellenzweiten aus Homburg zu belohnen. Dem SC fehlt es derzeit einfach man nötigen Quäntchen Glück. Blieskastel-Lautzkirchen musste einem sehenswerten Start ins neue Kalenderjahr nach der ersten Niederlage in Bebelsheim-Wittersheim unter der Woche nur vier Tage später gegen den FC 08 Homburg II beim 0:2 auf eigenem Platz die zweite Niederlage des Jahres folgen lassen. Die Serie des SC zum Jahresstart ist damit endgültig dahin, dennoch muss man weiter versuchen das Beste aus der brenzligen Lage zu machen, denn eines steht fest: Auf einen Großteil der Akteure, die derzeit auf der Verletztenliste stehen wird man in Blieskastel-Lautzkirchen noch mindestens bis zum Saisonende verzichten müssen und entsprechend sollte man sich besser an die derzeitige Lage gewöhnen. Aber die jüngste schwierige Personalsituation hat auch etwas Gutes: Die Jungen bekommen beim SC eine Chance und so feierte zuletzt fast wöchentlich ein A-Jugendlicher sein Debüt. Der Nachwuchs des SC nutzt die Situation also um einen Fuß in die Tür zu bekommen und zeigte nicht zuletzt gegen den FCH, dass man weit mehr als ein Notnagel ist und einem um die SC-Zukunft nicht Bange sein muss.
Nun kam es zu allem Überfluss noch zum Gastspiel beim Spitzenreiter aus Gersheim. Die Nickolaus-Truppe aus Gersheim hatte zuletzt die Tabellenführung nach einem 2:1-Sieg bei der SG Hassel unter der Woche auf mittlerweile schon zehn Zähler bei einem Spiel weniger gegenüber dem Tabellenzweiten aus Homburg ausgebaut. Gersheim ist also auf Landesliga-Kurs, aber nicht zuletzt am vergangenen Wochenende beim SV Reiskirchen zeigte auch der SVG seine menschliche Seite. Gersheim ist alles andere als eine unbesiegbare Maschine, demnach gilt es für das Projekt „Jugend forscht“ des SC die kleine Chance zu nutzen und vor allem eine ebenso engagierte Leistung abzuliefern, wie in der Vorwoche gegen die Regionalliga-Reserve aus Homburg. Der SC geht also mit vielen Verletzungssorgen und gleichermaßen wenig Druck ins Spitzenspiel gegen den Spitzenreiter und scheinbar die gesamte Liga hoffte jeden Samstag darauf, dass jemand Gersheim ein Bein stellen würde um die Liga wieder ein wenig spannender zu machen.
Das Lazarett des SC wurde auch in Gersheim nicht kleiner, wie sich zeigen sollte. Die Fans sahen in Gersheim eine vollkommen zusammengewürfelte SC-Elf, die einige Minuten brauchte um sich beim Spitzenreiter zu sortieren. Dann aber schaffte es der SC den Offensivdrang des SV Gersheim im Zaum zu halten. Gersheim hatte ein deutliches Plus an Ballbesitz zu bieten, erspielte sich aber kaum Torraumszenen und so musste im Stile eines echten Spitzenreiters eine Standardsituation zur Führung herhalten. Tobias Braun wuchtete das Leder nach 14 Minuten über die Linie. Auch nach dem frühen Rückstand ließ der personell angeschlagenen SC nicht nach und verlangte Gersheim einiges ab. Der Spitzenreiter hatte seinerseits ein deutliches Plus an Ballbesitz und kam bis dahin aber nur allzu selten zu herausgespielten Chancen, Standardsituationen sorgte aber immer wieder für Gefahr. So sahen die rund 80 Zuschauer bis zur Pause keine weiteren Tore. Vor allem bei den SClern war man aber skeptisch, ob man diese Partie trotz des nur knappen Rückstandes noch drehen könnte. Zu harmlos war man in Abwesenheit des kompletten Mittelfeldes in der Vorwärtsbewegung.
Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Gersheim machte das Spiel, der SC versuchte dagegen zu halten. Wie schon in Durchgang eins war es aber eine Standardsituation, die die Nickolaus-Truppe zum 2:0 nutzte: Christian Weyer traf nach 53 Minuten aus 20 Metern nach einem Freistoß zum 2:0 und irgendwie passte es ins Bild, dass auch Gersheims zweiter Treffer aus einem ruhenden Ball resultierte. So schien der SC nur kurz nach dem Wiederanpfiff schon geschlagen und musste weiter bluten: Steffen Noserke musste vom Feld, ehe man aber wechseln konnte netzte Thomas Mischo nach 61 Minuten gegen dezimierte SCler zum 3:0 ein. Nun kam alles zusammen, der SC musste gleich drei Mal verletzungsbedingt wechseln, und mit Felix Leroux verletzte sich auch einer der Eingewechselten Spieler. Es kam wie es kommen musste: Gersheim hatte nun leichtes Spiel und verpasste es glücklicherweise das Ergbenis weiter in die Höhe zu schrauben der SC versuchte den Schaden in Grenzen zu halten und das gelang auch bis zur 88. Minute, als Thomas Mischo einen SC-Abwehrfehler zum 4:0-Endstand ausnutzte. So stand am Ende eine 4:0-Niederlage für den SC, aber angesichts der auf dem Zahnfleisch gehenden SCler fiel auch der Jubel der Hausherren verhalten aus.
Wie so oft in den letzten Wochen muss also konstatieren, dass der SC trotz zahlloser Verletzter gut dagegen hielt, am Ende aber mit leeren Händen dasteht. Konnte man in Reinheim noch mit 2:1 gewinnen, so folgten gegen die SVG Bebelsheim-Wittersheim eine 0:3-Schlappe, gegen den FC 08 Homburg II ein 0:2 und nun ein 0:4 gegen den Spitzenreiter aus Gersheim. Die Lage beim SC ist kritisch und es gilt auch in den kommenden Wochen das Beste aus dieser Situation zu machen und auch in den kommenden Woche beherzt kämpfen. Gersheim dagegen überzeugte mit viel Ballbesitz und sicherem Passspiel, vor allem in Durchgang eins kreierte man daraus aber nur wenige Chancen. Am Ende aber ging Gersheim zu fahrlässig mit den Möglichkeiten um, was das Ergebnis aus SC-Sicht in Grenzen hielt. Der Türöffner für den hochverdienten SVG-Erfolg waren am Ende zwei tolle Standards, am Ende klappte es bei den Hausherren gegen sichtlich angeknockte SCler in der letzte halben stunde auch mit vielen herausgespielten Möglichkeiten.
Sicherlich wird man dann irgendwann auch belohnt werden. Heute fehlte es dem SC vor allem an Entlastung in der Offensive. Nur allzu oft war man zu überstürzt, verstand es nicht den Ball in den eigenen Reihen zu halten und kam so im gesamten Spiel zu keiner echten Torchancen. So gilt es in den kommenden Woche mit dem noch vorhandenen Personal an diesen Problemen zu arbeiten und dann vieleicht noch den einen oder anderen Punkt mitzunehmen, denn schließlich spielt man auch nicht jede Woche gegen den Spitzenreiter. Besonders die A-Jugendlichen des SC sammeln derzeit wichtige Erfahrungen, zeigen engagierte Leistungen und zeigen, dass dem SC um die Zukunft nicht bange sein muss.
Am kommenden Wochenende kommt die Palatia-Reserve aus Limbach zum Gastspiel an die Florianstraße: Die Erste muss ab 15:00 Uhr ran, die Zweite kämpft schon ab 13:15 Uhr um Punkte.