Zwei Niederlagen in Folge musste der SC Blieskastel-Lautzkirchen zuletzt einstecken und auch die 0:2-Schlappe gegen den SV Gersheim an der heimischen Florianstraße zeigte, dass dem SC noch ein kleiner Tick fehlt um wirklich ganz oben mitspielen zu können. So bleibt der SC auch beim dritten Aufeinandertreffen mit einem Spitzenteam sieglos und verliert die Top-Teams in der Tabelle ein wenig aus dem Blickfeld. Da hilft bekanntlich nur eines um den Kontakt nach oben nicht ganz zu verlieren und das sind Punkte, die es bekanntermaßen nicht geschenkt gibt, sondern man sich hart erarbeiten muss. So auch an diesem Wochenende, wo die Reise des SC nach Limbach ging. Die Palatia-Reserve, die noch vor rund einem Jahr einen schwachen Saisonstart vergessen ließ und für Angst und Schrecken in der Bezirksliga Homburg sorgte verursachte zuletzt wie schon im Vorjahr Kantersiege, allerdings jubelte im Gegensatz zur Vorsaison der Gegner. Eine 1:7-Niederlage beim SV Reiskirchen war der peinliche Höhepunkt eines schwachen Palatia-Starts in die neue Saison.
Trotz des Fehlstarts ist die Saison bekanntlich noch jung und auch für die Saarlandliga-Reserve aus Limbach ist noch mehr als genug Zeit das eigene Punktekonto von bis dahin vier Zählern gehörig aufzubessern, wenn es nach dem SC geht aber nicht an diesem Wochenende. Blieskastel-Lautzkirchen brauchte Punkte, dass es die aber auch beim Tabellendrittletzten nicht mit einer Schleife verpackt geschenkt geben würde, das war jedem klar, auch wenn sich das Blatt gegenüber der Vorsaison ein wenig gewendet hatte und nun der SC leicht in der Favoritenrolle war. Blieskastel-Lautzkirchen stand in Limbach also ein heißer Tanz bevor und die vielen mitgereisten SCler waren gespannt, ob der SC Blieskastel-Lautzkirchen nach zwei Niederlagen in Folge endlich wieder einen Dreier einfahren könnte und gleichermaßen seine eigene Auswärtsschwäche besiegen könnte, denn bis dahin gab es außer beim Tabellenschlusslicht aus Schwarzenbach noch keinen Sieg in der Fremde, da trifft es sich ja gut, dass zumindest das Geläuf auf dem Kunstrasenplatz der Palatia durchaus vertraut sein sollte.
Von Beginn an bestimmte der SC das Spielgeschehen in Limbach, war aber zunächst in vielen seiner Offensivaktionen nicht zwingend genug. Die Partie blieb daher lange torlos. Nach und nach erhöhte sich allerdings die Frequenz der SC-Angriffe und so kam es auch, dass Palatia Kepper Patrick James immer öfter eingreifen musste. Limbach agierte aus einer gesicherten Defensive und kam nur selten selbst zu Offensivaktionen, wenn dann war man zumeist über die rechte Außenbahn gefährlich. 36 Minuten waren gespielt, als sich SC-Kapitän Peter Pusse ein Herz fasste und am Palatia-Strafraum einige Defensivakteure der Saarlandliga-Reserve umkurvt ehe der Distanzschuss in unnachahmlicher Art und Weise in den Maschen einschlug. Der SC war nun verdient in Front, hielt die Schlagzahl aber hoch und so war es ein Zuckerpass von Sven Sandmeyer, den Flavio Baier mit viel Übersicht zum 2:0 einschieben konnte. Endlich hatte der SC seine Feldüberlegenheit in Tore umgemünzt und so stand zur Pause eine verdiente 2:0-Gästefühhrung und bis dahin sah es nicht danach aus, als hätte die Palatia eine passende Antwort parat.
Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich der SC hellwach und ein Sonntagsschuss von Christian Müller machte die Hoffnungen der Palatia-Fans auf eine Aufholjagd schon nach wenigen Sekunden zu Nichte. Der SC ließ die Zügel nach dem 3:0 etwas schleifen und so kam die bis dahin offensiv fast nicht gesehene Palatia zu besseren Offensivaktionen. Die SC-Defensive zeigte sich nun zu passiv und auch bei den eigenen Angriffen war man oftmals zu überhastet. So kam die Strafe in Person von Dominik Möllendick, der nach 71 Minuten auf 1:3 verkürzte und damit die Hoffnung auf die Wende bei der eigenen Elf schürte. Limbach witterte gegen nachlässige SCler nun seine Chance, war aber offensive weiter zu harmlos. Der Schlusspunkt der Partie war dann dem SC vorbehalten, als ein Baier-Zuspiel Pusse in Szene setzt, der überlegt zum 4:1-Endstand einnetzt und die ersten drei Punkte des SC nach zwei Niederlagen in Folge unter Dach und Fach bringt. Der SC gewinnt verdient bei einer schwachen Palatia-Reserve, hatte aber neben einigen starken Phasen auch einige Aussetzer zu bieten.
Unterm Strich zeigte der SC beim Tabellendrittletzten eine über weite Strecken konzentrierte Leistung, brauchte aber zu lange um mit dem ersten Tor der Partie Profit aus der eigenen Überlegenheit zu schlagen. Vielmehr fehlte auch in diesem Spiel bis zum Pusse-Hammer in der 36. Minute der letzte Kick. Nach dem Tor lief es für den SC zunächst leichter und man traf stets zur rechten Zeit unmittelbar vor und nach der Pause. Limbachs Wille schien nach dem 3:0 gebrochen, der SC beging aber dann den folgenschweren Fehler, einige Gänge zurück zu schalten und hatte Mitte des zweiten Durchgangs die schwächste Phase in dieser Partie. Dass es am Ende nochmals ansatzweise spannend wurde war unterm Strich weniger ein Verdienst der Palatia, sondern ein Gastgeschenk des SC, das gegen stärkere Gegner auch mal bestraft werden kann. Die Palatia wirkte an diesem Sonntag aber zu uneingespielt und nicht zielstrebig genug um diese schwache Phase des SC auszunutzen und Profit aus dieser Einladung des SC zu schlagen.
In der Tabelle tut der neuerliche Auswärtssieg dem SC gut: Nach zwei Niederlagen in Folge bessert der SC sein Punktekonto auf 16 Zähler auf und hat die richtige Antwort die Niederlagen gegen die Titelfavoriten aus Gersheim und Homburg gegeben. Für den SC gilt es nun auch in den kommenden Spiele konzentrierte Leistungen abzuliefern und sich damit peu a peu wieder nach oben zu tasten, auch wenn die vergangenen Wochen gezeigt haben, dass bis zur Spitzen noch ein letzter Tick fehlt. Dennoch ist die Saison noch lange und nun gilt es von Spiel zu Spiel zu denken, ohne große Rechenakrobatik zu vollbringen.
Der SC Blieskastel-Lautzkirchen empfängt in der kommenden Woche die DJK St. Ingbert an der Florianstraße. Die Zweite muss ab 13:15 Uhr gegen den Spitzenreiter ran, die Erste spielt kämpft dann 15:00 Uhr um wichtige Punkte.