Zwei Spiele – zwei Siege! So lautet die eindrucksvolle Start-Bilanz des SC Blieskastel-Lautzkirchen, die durch die 9:2 Tore noch mehr untermauert wird. Der SC Blieskastel-Lautzkirchen legte also zweifellos das hin, was man gemeinhin als einen Traumstart bezeichnet und konnte ganz nebenbei noch das Gespenst des Angstgegners aus Schwarzenbach vertreiben, das den SC schon fast ein Jahrzehnt verfolgt. Aber bei aller Freude sollte man beim SC gewarnt sein, hat man doch bislang allenfalls einen kleinen Teil der Saison bewältigt und steht ein viel größerer Teil noch bevor. Die Devise sollte also lauten: Freude ja, Selbstgefälligkeit nein, denn auch in Schwarzenbach hat man gesehen, dass Blieskastels Mannen alles andere als unverwundbar sind und genau dann große Schwächen offenbaren, wenn sie beginnen Gegner zu unterschätzen und den einen oder anderen Gang einsparen zu wollen. Vielleicht waren Schwarzenbachs Nadelstiche genau das richtige Zeichen für den SC 90 Minuten und 34 Spiele die Konzentration hoch zu halten, denn alles andere wird Folgen haben.
Schon an diesem Wochenende wartete die nächste Nagelprobe auf den SC Blieskastel-Lautzkirchen kam doch mit dem FC Habkirchen-Frauenberg nach der SVG Bebelsheim-Wittersheim der zweite Aufsteiger zum Gastspiel nach Blieskastel-Lautzkirchen. Allerdings würde den SC an diesem Sonntag keineswegs eine leichte Aufgabe erwarten, hatte sich doch die Truppe von Spielertrainer Alain Hassli in der Sommerpause gut verstärkt und am vergangenen Wochenende den Landesliga-Absteiger aus Reiskirchen mit 3:0 besiegt. Der FCH ist also in der Bezirksliga Homburg angekommen und bereit auch den SC Blieskastel-Lautzkirchen herauszufordern. Beim letzten Aufeinandertreffen gab es für den FCH eine peinliche Schlappe: Schon zur Pause musste der FCH aufgeben, lag man doch aussichtlos zurück. In genau dieser Saison verpasste Habkirchen-Frauenberg den Aufstieg, den man nun nachträglich realisierte. Aus Habkircher Sicht war also an der Florianstraße noch eine Rechnung offen, die man an diesem Tag begleichen wollte.
Auch gegen den FC Habkirchen-Frauenberg begann der SC souverän und durfte schon nach nur sechs gespielten Minuten erstmals jubeln, als Kapitän Peter Pusse das Spielgerät am geschlagenen Dano Winterstein vorbei ins Tor einschob. Ein Blitzstart also für die Hausherren und dem Spitzenreiter verlieh das frühe Tor sichtlich Flügel: Nur sieben Minuten später war es Yves Klein, der sich im Mittelfeld die Kugel schnappte und eine Hand voll FCler aussteigen ließ, bevor er dann bedacht zum 2:0 einetzte. Habkirchen-Frauenberg war bedient: 13 Minuten waren gespielt und bis dato waren die Mannen von Spielertrainer Alain Hassli gegen spielstarke SCler chancenlos. Dann der erneute Schock für die Gäste der deutsch-französischen Spielgemeinschaft: Schiedsrichter Rolf Sandmeyer zeigte auf den Punkt und Peter Pusse schritt im dritten Spiel zum dritten Mal zur Tat. Anders als in der Partien gegen Bebelsheim-Wittersheim und Schwarzenbach wo Pusse sicher verwandelte war es Dano Winterstein der auf Seiten des FC Schlimmeres verhinderte und parierte. Die Freude über den gehaltenen Strafstoß hielt aber nicht lange: Patrick Stumpf fasste sich nach 26 Minuten ein Herz und hämmerte den Ball unhaltbar aus rund 30 Metern zum 3:0 in den Winkel. Die Partie war nun bereits nach knapp einem Drittel der Spielzeit so gut wie entschieden, der SC hatte aber noch lange nicht genug: Erneut war es Patrick Stumpf, dessen Freistoß nach 35 Minuten durch Wintersteins Hände glitt, bevor David Gentes nur 180 Sekunden später nach einem Eckball ins Schwarze traf. 5:0 stand es an der Florianstraße und als Schiedsrichter Sandmeyer zum Pausentee bat war klar: Dem SC war dieser Dreier kaum noch zu nehmen.
In Durchgang zwei verflachte die, im ersten Durchgang aufgrund der sehenswerten SC-Angriffen durchaus unterhaltsamen Partie, zusehends und Habkirchen-Frauenberg kam nun etwas besser zu Geltung. Der SC agierte nun etwas verhaltener und war nicht mehr ganz so zielstrebig wie noch im ersten Durchgang. Der FCH hatte zwar die eine oder andere Chance zur Ergebniskosmetik, die SC-Defensive konnte aber nicht überwunden werden. Es blieb also beim 5:0, Blieskastel-Lautzkirchen war bei seinen Angriffen oftmals zu verspeilt und versuchte die eigentlich unmöglichen Treffer zu erzielen. So blieb es am Ende nach einer tollen ersten und nicht gerade ereignisreichen zweiten Halbzeit bei einem verdienten 5:0-Erfolg des SC.
Der Saisonstart für den SC ist also mehr als nur geglückt: Drei Spiele, drei Siege bei 14:2 Toren gab es beim SC zum Saisonstart lange nicht mehr und die Leichtigkeit mit der der SC gegen den FC seine Tore erzielte und die Partie frühzeitig entschied gefiel auch den 150 Fußballfans an der Florianstraße sichtlich. Der SC legte also mit einem 5:0 gegen die SVG Bebelsheim-Wittersheim, einem 4:2 gegen den SV Schwarzenbach und einem erneuten 5:0 gegen den FC Habkirchen-Frauenberg einen echten Traumstart hin und darf sich zu Recht freuen, ohne aber übermütig zu werden. Fakt ist, dass Blieskastel-Lautzkirchen phasenweise guten Kombinationsfußball zeigt, Fakt ist auch, dass man die perfekte Punktausbeute realisierte, Fakt ist aber auch, dass man bislang allenfalls beim zwischenzeitlichen Rückstand gegen den SV Schwarzenbach kurzzeitig auf die Probe gestellt wurde. Die echten Prüfungen warten auf den SC in den nächsten Wochen und Monaten und dann wird man auch endgültig wissen, wo man steht. Schon nächste Woche in Reiskirchen muss der SC auf der Hut sein, denn nur mit hundertprozentigem Einsatz wird beim Landesliga-Absteiger etwas zu holen sein.
Nächste Woche geht es für den SC Blieskastel-Lautzkirchen zum Gastspiel nach Reiskirchen. Die Erste spielt dort ab 15:00 Uhr, die Zweite ist spielfrei, da der SV Reiskirchen keine Reserve stellt.