Das Derby des SC gegen den SV Blickweiler in der Vorwochen enttäuschte die Fans nciht nur ob des Ergebnisses, vor allem abe rob der lustlosen Spielweise des SC. In einem Spiel zum Einschlafen trennten sich Blickweiler und Blieskastel in einerm der schwächsten Lokalderby der letzten Jahre mit 1:1-Unentschieden. So blieb der SC vor dem neuenten Spieltag auf Platz 10 der Tabelle und hatte exakt 10 Zähler auf dem Konto. Aber auch die nächste Aufgabe war für den SC eine sehr schwierige: Blieskastel musste zu den Sportfreunden aus Reinheim reisen und wer sich an die letzten Jahre zurückerinnert, der wird feststellen, dass es von dort für den SC zuletzt äußerst wenig Zählbares zu entführen gab. Vielmehr reihte sich eine unglückliche und schmerzhafte Niederlage an die nächste und für Blieskastel wurde der staubige Hartplatz an der der deutsch-französischen Grenze zum Trauma. Da trifft es sich gut, dass eben dieses abscheuliche Geläuf nun einem nagelneuen wunderschöenen Naturrasen weichen musste und sicherlich kommt ein Spiel auf einem gepflegten Rasen dem SC mehr entgegen als eine Partie auf einem fast unbespielbaren Hartplatz. Die Vorraussetzungen für einer ereignisreiche Partie waren also gegeben.
Für Reinheim ging es gegen den SC um Wiedergutmachung: Vor zwei Wochen wurde man bei der Heimpremiere auf Rasen als Sieger und weiterhin ungeschlagener Spitzenreiter gefeiert, zwei Wochen später sieht die Situation auf dem heimischen Geläuf völlig anders aus: Reinheim kommt geschlagen aus Limbach zurück und viel schlimmer als die erste Saisonniederlage wirkt die Art und Weise, wie sich Reinheim in Limbach zerlegen leiß: Mit 8:1 wurden die Sportfreunde auf die Heimreise geschickt und Reinheim zeigte bei Limbachs Torrausch nicht den Hauch von Gegenwehr. So würde es auch gegen Blieskastel schwer und das wusste man auch in Reinheim. Sicherlich konnte man aber andererseits aus Blieskastler Sicht nicht davon ausgehen, dass sich eine solche Katastrophenleistung wiederholen würde und so stellte man sich Seitens des SC auf eine zwar angeknockte aber sicherlich mit dem „Jetzt-Erst-Recht“ Gefühl ausgestattete Truppe aus Reinheim ein, die mit einem Sieg gegen den SC wieder Anschluss an die Tabellenspitze würde herstellen können. Es stand also einer heiße Partie in Reinheim bevor und eines war sicher: Zumindest die Ausrede des Platzes würde seitens des SC an diesem Sonntag in Reinheim nicht gelten...
Es schien aber zunächst alles so weiter zu gehen, wie beim schwachen Derby in der Vorwoche: Reinheim kam zunächst besser in Tritt in schien gewillt die Schmach der Vorwoche wett zu machen. Sene Maquet brachte Reinheim schon nach 4 Minuten in Front, als er einen ersten schnellen Angriff der Sportfreunde zum frühen 1:0 für die quirligen Sportfreunde abschließt. Blieskastel war nun ein wenig schockiert ob des Turbo-Starts der Sportfreunde und es dauerte, ehe sich Blieskastel langsam erholte und in der Defensive zur gewohnten Sicherheit fand. Trotzdem half das Glück Blieskastel in dieser Phase nicht noch mehr in Rückstand zu geraten. Nach und nach hatte das Spiel der Gäste aber mehr Tempo und Variationen zu bieten und vor allem über die agilen Außenbahnen und den pfeilschnellen Kushtrim Agaj kam Blieskastel nun zu ersten hochkarätigen Chancen. Der SC hatte nun in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs mehr zu bieten als die passiver werdenden Sportfreunde und dementsprechend wäre der Ausgleich schon jetzt durchaus verdient gewesen. Blieskastel kam nun ein ums andere Mal gefährlich vor SFR-Schlussmann Schindler zum Abschluss. Wie sooft fehlte es den Offensivaktionen Blieskastels aber immer wieder an der nötigen Präzession und nur allzu oft war man zu überhastet. So kam es, dass die Sportfreunde mit der knappen und ob der hochkarätigen SC-Chancen ein wenig glücklichen 1:0-Führung in die Pause. Schon zur Pause war aber klar: Würde Blieskastel an die Leistung der letzten Phase vor dem Abpfiff nach dem Wiederanpfiff anknüpfen könne, so würden den Zuschauern noch 45 heiße Minuten an diesem schönen Spätsommertag auf dem Reinheimer Rasenplatz erleben.
Auch nach dem Wiederanpfiff war Blieskastel zunächst das aktivere Team. Der SC erspielte sich durch Daniel Bartmann, Flavio Baier und Kushtrim Agaj hochkarätige Möglichkeiten, das erhoffte Tor ließ aber weiterhin auf sich warten. Reinheim war nun anzumerken, dass die Sportfreunde den spielfreudigen Gästen nun kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten. Lediglich durch schnelle Gegenstöße vor allem über den ballgewandten Spielertrainer Marco Nickolaus kam Reinheim immer wieder gefährlich vors SC-Gehäuse. Die großen Chancen hatte aber weiterhin der SC und der Jubelschrei auf Seiten des SC war groß als Flavio Baier nach 55 Minuten den Ball endlich zum längst überfälligen Ausgleich ins Tor beförderte. Der SC blieb aber auch nach dem Tor weiter das aktivere Team und spätestens jetzt rückte auch der Unparteiische immer mehr in den Fokus. Eine spielentscheidende Fehlentscheidung, als er Flavio Baier wegen angeblichem Abseits beim Solo aufs SFR-Tor zurückpfiff, diese Entscheidung aber mit einem Schiedsrichterball korrigierte. Viele strittige Entscheidungen prägten nun das zusehens hektische Spiel. Es schien, als würde der nächste Treffer die Partie entscheiden, aber auf welcher Seite dieser fallen würde war ungewiss. Dann aber endlich auch ein fußballerischer Höhepunkt, als Kuhtrim Agaj unter dem tosenden Jubel der SC-Fans das verdiente 2:1 erzielte. 12 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen und ein Baier-Solo hätte nur wenige Minuten später für die Entscheidung sorgen können. Es schien als könne der SC die knappe Führung behaupten, als ein Freistoß von halblinks die Hoffnungen des SC zerstört: Heiko Ruths lang gezogener Ball schlägt in der 86. Minute im SC-Tor ein. Unglücklich für Blieskastel. Viel Hektik dann in der Schlussphase: Wieczorek schlägt bei einem Kopfballduell Grötsch ins Gesicht, Jochen Wack foult Bartmann an der Torauslinie des SC und erhält dafür nur Gelb, während Bartmann verletzt passen musste. Blieskastel ob der bereits getätigten drei Wechsel also in Unterzahl und Blieskastel verhielt sich mit 10 Mann nun äußerst unclever, hätte an doch fast noch den Führungstreffer der Sportfreunde riskiert. Am Ende blieb es beim 2:2-Remis, in einem Spiel in dem Blieskastel auch durchaus mehr drin gewesen wäre.
Unterm Strich eine deutliche Leistungssteigerung der Mannen in Blau gegenüber dem schwachen Lokalderby gegen Blickweiler. Blieskastel zeigte, die ersten 10 Minuten ausgenommen, eine engagierte Leistung und am Ende isst der Punkt bei den Sportfreunden sicherlich das, was man gemeinhin als „gefühlte Niederlage“ ansieht. Rund 300 Sekunden fehlten dem SC zum einen Sieg in Reinheim, der vor allem aufgrund der starken zweiten Halbzeit sicherlich verdient gewesen wäre. Dass es am Ende „nur“ ein Punkt wird ist die Folge eines uncleveren Fouls an der Außenlinie und nicht zuletzt auch der enormen Anfälligkeit bei Standardsituation, die Blieskastel in dieser Saison schon den einen oder anderen Punkt kostete. Trotzdem kann Blieskastel ein wenig zufrieden de Rasenplatz in Reinheim verlassen, hat man doch wenigstens einen Punkt von der Sportfreunden entführt, wenngleich man den bitteren Beigeschmack in einem Spiel, in dem auch ein Sieg mehr als nur im Bereich des Möglichen gewesen wäre, sicherlich haften. Für Blieskastel heißt es aber das Positive von der deutsch-französischen Grenze mitzunehmen.
Ein Zwölfter Tabellenplatz uns 11 Punkte stehen beim SC also zu Buche und was den SC zu einem besseren Tabellenplatz fehlt, wird bei einem Blick auf die Statistik, deutlich: In 9 Partien ging der SC zwei mal als Verlierer vom Platz und ebenso oft gewann man ein Spiel, in den verbleibenden 5 Spielen teilte man sich die Punkte und dank der mittlerweile etablierten „Drei-Punkte-Reglung“ sind Remis de facto wertloser als zuvor und fünf Punkteteilungen sind eben nur fünf Punkte! Blieskastel ist also sehr schwer zu schlagen, aber genausschwer scheint es derzeit für den SC, dem Spiel eine entscheidende Wende zu verleihen und somit einen Dreier einzusacken. Man darf gespannt sein, wie und ob der SC in den kommenden Wochen punkten wird, denn das Potential gegen fast alle Teams dieser Spielklasse zu gewinnen hat man allemal und das kann man nächste Woche gegen den SV Rohrbach II erneut beweisen.
Nächste Woche geht es für den SC auf eigenem Platz zur Sache: Bereits am kommenden Samstag, dem Tag der deutschen Einheit, empfängt der SC den SV Rohrbach II an der Florianstraße. Ab 13:15 Uhr kämpft die Zweite um Punkte, die Erste folgt danach ab 15:00 Uhr.