Die Fans des SC zeigten sich in den Vorwochen zufrieden: Der SC steht mit beiden Füßen sicherer in der neuen Bezirksliga denn je und spätestens in den Partien gegen Bierbach, vor allem aber gegen den FC 08 Hombrug II haben die Mannen in Blau eindrucksvoll bewiesen, dass sich Blieskastel vor keinem Team fürchten muss. Der unbedingte Wille und ein aufopferungsvoller Kampf waren in den letzten Partien die Schlüssel zum Erfolg und nun, da sechs Spieltage gespielt sind liest sich die Tabelle weitaus entspannter, als noch vor einigen Wochen: Mit nunmehr 8 Punkten steht der SC auf Platz 11 im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und hat schon ein kleines Polster zwischen sich und das Tabellenende. Viel Zuversicht also beim SC, der endlich seine Stamm-Elf zu finden scheint, aber schon an diesem Wochenende stand Blieskastel ein echter Prüfstein bevor. Der SC reiste zum Gastspiel nach Rubenheim und all diejenigen, die sich schon länger für die Geschicke des SC interessieren, die werden sich Erinnern, dass die Duelle mit dem TuS und speziell diejenigen beim TuS Rubenheim nicht immer sehenswert aber zumeist sehr hart umkämpft waren. Ein harter Gang stand also für den SC auf dem Programm, würde der TuS, den Gästen aus Blieskastel-Lautzkirchen doch sicherlich keinen Quadartzentimeter des harten Aschenplatzes schenken wollen.
Rubenheim hat Wochen und Monate des Jubels hinter sich: Zunächst durfte man die Meisterschaft in der Kreisliga B Blieskastel bejubeln, bevor man dann im Relegationsmarathon die Chance der Vereinsgeschichte wahr nahm: Mit einem Sieg gegen den SV Rohrbach II beim Relegationsspiel in Ballweiler katapultierte sich der TuS Rubenheim mit einem Schlag aus der Kreisliga B in die Bezirksliga. Ein unglaublicher Sprung, mit dem der TuS zunächst zu kämpfen hatte. Die ersten Spiele gingen ausnahmlos verloren, bevor man sich auf seine Stärken besann und in den letzten drei Partien mit 7 Punkten ungeschlagen blieb. Auch gegen die Palatia aus Limbach erkämpfte sich Rubenheim in de rVorwoche ien respektables 3:3-Unentschieden. „Die Gäste waren in spielerischer Hinsicht die bessere Mannschaft und hätten heute auch einen Sieg verdient gehabt. Allerdings war die Abwehr der Limbacher etwas anfällig. Wir haben mit großen Kampfgeist dagegengehalten und uns gut aus der Affäre gezogen“, resumierte Rubenheims Spielleiter Nils Welsch die letzte Partie gegen den FC Palatia Limbach. Auch im Saarlandpokal zeigte der TuS eine respektable Leistung, obwohl amn dem Landesligisten der Viktoria aus St. Ingbert am Ende deutlich mit 0:7. Zu Pause hielt man sich aber mit einem 0:1 gut. Unrühlicher Höhepunkt ein rüder Foul von TuS-Torhüter Thomas Fromm rund 30 Minuten vor dem Spielende, der daraufhin völlig zu Recht des Feldes verwiesen wurde.
Rubenheim scheint endgültig in der Bezirksliga angekommen zu sein und hat wie der SC mit 7 Zählern auf Rang 12 zunächst die gefährliche Zone der Tabelle hinter sich gelassen. Die Tabellensituation macht die Partie in Rubenheim aber noch interessanter nur ein Punkte und ein Tor trennen den TuS und den SC: Blieskastel hat mit 8 Punkten und 14:12 Toren nur ein Gegentor weniger und einen Punkt mehr als der TuS mit 7 Punkten und 14:13 Tore. Mehr Sechs-Punkte-Spiel geht also kaum und so waren die Zuschauer gespannt auf ein packendes Fußballspiel, dessen Sieger sich wohl bis auf weiteren eher oben als unten festsetzen würde. Die Partie begann gleich munter und beide Mannschaften kämpften erwartete verbissen um jeden Ball. Den besseren Start hatte aber Blieskastel: Markus Munk verwandelt eine Bartmann-Ecke zur 1:0-Führung uns schockierte dagegen die Hausherren früh. Dem TuS war anzumerken, dass man mit dem frühen Gegentor zu kämpfen hatte und so lief im Offensivspiel zunächst bei den Hausherren sehr wenig zusammen. Dann war es aber eine Standardsituation, die dem TuS den richtigen Impuls verleihen sollte: Nils Welsch trifft mit einem schön getretenen Freistoß aus knapp über 16 Metern das Netz. Ärgerlich für Blieskastel, war es doch nach Hassel und Limbach schon das dritte Gegentor dieser Machart, das der SC in wichtigen Spielphasen kassierte.
Es ging weiter verbissen weiter: Viele Zweikämpfe im Mittelfeld und selbstredend viele hohe Bälle und daraus resultieren Kopfabllduelle prägten nun die Partie. Bei einem solchen Kopfball dann der Schock für Blieskastel. Marco Fröhlich prallt bei einem Kopfballduell im Mittelffeld unglücklich mit Daniel Bartmann und einem TuS-Akteur zusammen und sofort war klar: Fröhlich hatte eine Verletzung am Nasenbein und musste verletzt raus und auf direktem Wege ins Krankenhaus. Von dieser Stelle aus gute Besserung! Pattrick Stumpf kam nun in die Partie und Blieskastel war nun eine gewisse Unsicherheit anzumerken: Der SC verlor viele Bälle und Rubenheim hatte nun seine stärkste Phase, in der sich Blieskastel nur mit vereinten Kräften, Glück und der Abschlussschwäche des TuS schadlos halten konnte. Der nächste Schock dann unmittelbar vor der Pause: Nach 40 Minuten hält der bereits verwarnte Markus Munk am Trikot seines Gegenspielers und muss folgerichtig mit Gelb-Rot vom Platz. Eine richtige Entscheidung des Unparteiischen und ein völlig unnötiger Platzverweis für Blieskastel. Jetzt wurde es doppelt schwer und der SC rettete sich mit dem Remis in die Pause, eines unterhaltsamen Spiels auf überschaubarem Niveau.
Blieskastel hatte nun den kompletten zweiten Durchgang in Unterzahl zu absolvieren und es war nun an Rubenheim etwas aus der Überzahl zu machen. Die Hausherren hatten aber Probleme damit, das Heft des Handelns zu übernehmen und in der Offensivbewegung wirkte der TuS ein ums andere Mal hilflos. Blieskastel dagegen war trotz Unterzahl das gefährlichere Team und erspielte sich einige hochkarätige Chancen. Die Partie war nun Zusehens von kleinen Fouls geprägt, die den Spielfluss deutlich hemmten. Auch der Unparteiische zeigt sich nun wenig Konsequent, bewertete er doch beispielsweise das Trikothalten nun nicht mehr so rigoros, wie noch beim berechtigten Munk-Platzverweis in Durchgang eins. Rubenheim hatte bis dahin im zweiten Durchgang nur zwei echte Tormöglichkeiten vorzuweisen, während Blieskastel spätestens nach der Einwechslung von Kushtrim Agaj ein ums andere Mal die Chance zur Führung hatte. Von einer Unterzahl des SC war jedenfalls nichts zu merken und es blieb weiterhin beim 1:1-Remis. Rubenheims Defensive war trotz einiger Umstellungen mit dem schnellen SC-Sturm überfordert und so kam Blieskastel mehr als nun einmal gefährlich zum Abschluss. Das Tor sollte aber nicht fallen. Rubenheim hatte nun kaum noch sehenswerte Angriffe und es folgte ein echter Aufreger fünf Minuten vor dem Ende: SC-Angreifer Flavio Baier wird im TuS-Strafraum in einer undurchsichtigen Szene zu Fall gebracht. Der Pfiff des Unparteiischen blieb aber zum Missmut der SCler aus. Eine zumindest sehr fragwürde Entscheidung. Trotzdem ging es weiter und Blieskastel hätte sogar nochmals treffen können, am Ende blieb es aber beim durchaus gerechten Remis.
Unterm Strich geht das Unentschieden in Rubenheim sicherlich in Ordnung: Beide Teams hatte ihre starke Phasen. Rubenheim war in Gleichzahl vor der Pause stärker, während Blieskastel die Schlussphase der Partie trotz Unterzahl kontrollierte. Man trennt sich also im erwartet harten Kampf in Rubenheim mit einem gerechten Remis mit dem beide Teams ihre Serie ihrer ungeschlagenen Spiele in den letzten Wochen aufrecht erhalten können. In Blieskastel darf man sich zwar über einen wichtigen Auswärtspunkt in Unterzahl freuen, wird sich aber dennoch über einen völlig unnötigen Platzverweis und die vielen ausgelassenen Möglichkeiten am Spielende ärgern. Rubenheim machte am Ende zu wenig aus der Überzahl und hatte mehr vom Spiel, als noch Gleichzahl herrschte. Unterm Strich fand ein Bezirksliga-Spiel auf schwächerem Niveau am Ende ein gerechtes Ergebnis.
Der SC bleibt damit weiter im Soll, kann man doch auswärts auch mal mit einem Punkt zufrieden sein, gerade dann, wenn man 50 Minuten in Unterzahl bestreiten muss. Was imponierte waren weniger die Kombinationen im SC-Spiel, sondern auch der aufopferungsvolle Kampf, der Blieskastel schon in den Vorwochen auszeichnete. Blieskastel tritt derzeit als eingespielte Einheit auf und wird so sicherlich noch den einen oder anderen Erfolg feiern können. Der SC steht eng an den Gegenspielern und agiert in allen Mannschaftsteilen sehr konzentriert und zielstrebig. Eines steht fest: Mit dieser Einstellung muss dem SC nicht Bange vor den nächsten Aufgaben sein, die mit Sicherheit nicht einfach werden.
Nächste Woche empfängt der SC am Sonntag den SV Blickweiler an der Florianstraße zum Lokalderby. Die Erste kämpft ab 15:00 Uhr um Punkte, für die Zweite wird es schon um 13:15 Uhr ernst.