Die Bilder und die Geschichten glichen sich in den Vorjahren immer wieder auf beängstigende Art und Weise: Siegesserien der Zweiten, Tore um Tore, unvergessliche Spiele und am Ende jubelten die Anderen und der SCB versank am Saisonende in ein tiefer Meer aus Tränen… Aber in diesem Jahr ist alles anders! Vernehmt die frohe Botschaft und verbreitet sie überall: BLIESKASTEL IST MEISTER!!! Alea iacta est – Die Würfel sind gefallen und selbst den Pessimisten sei gesagt: Blieskastel ist durch und nicht „fast durch“ oder „so gut wie druch“, es gibt nicht den kleinsten mathematischen Zweifel am Titelgewinn des SCB und endlich heißt es beim SCB: Werft die Taschenrechner in die Mülltonne und feiert den Titel! Auch wenn man Gefahr läuft sich zu wiederholen: BLIESKASTEL IST MEISTER!!!
Ein souveränes 5:0 beim SV Rohrbach machte den SCB einen Spieltag vor Saisonende zum Meister. Böse Zungen behaupten dieser Artikel sei schon lange vorgeschrieben und liege seither verstaubt, vergilbt, gut versteckt und vor neugierigen Blicken sicher geschützt in der digitalen Schublade, aber dem ist nicht so, denn dieser Artikel ist brandneu, verfasst zur Meisterschaft 2006,… ähm 2008. Aber im Ernst: Die Geschichte die unsere Zweite in den letzten Jahren schrieb ist so außergewöhnlich, dass es wohl kaum Jemanden geben wird, der dem SC diesen Titel nicht gönnt und wenn doch… wen juckt´s: Seit dem Titelgewinn im Jahre 2001/2002 kämpfte der SC bis heute fast in jeder Saison bis zu bitteren Ende vergebens um den erneuten Gewinn der Meisterschaft und in jedem verda…. ähm vergangenen Jahr spielte der SC oben mit, verlor nur einige wenige Spiele, zum großen Wurf sollte es aber nie reichen, weil immer ein Team noch besser war, bis… ja bis zu diesem Jahr, als sich die Mannen des SC im vergangenen August erneut von den Rückschlägen des Vorjahres erholten und aufrafften zur „Mission Titelgewinn“, die viele schon als „Mission Impossible“ abhakten. Der Kampfgeist der Mannen in blau und deren Leidensfähigkeit musste man fast bewundern: Wie einst Sisyphos, lies sich der SC von keinem Rückschlag von seinem großen Ziel abbringen:
„Und weiter sah ich den Sisyphos in gewaltigen Schmerzen: wie er mit beiden Armen einen Felsblock, einen ungeheuren, fortschaffen wollte. Ja, und mit Händen und Füßen stemmend, stieß er den Block hinauf auf einen Hügel. Doch wenn er ihn über die Kuppe werfen wollte, so drehte ihn das Übergewicht zurück: von neuem rollte dann der Block, der schamlose, ins Feld hinunter. Er aber stieß ihn immer wieder zurück, sich anspannend, und es rann der Schweiß ihm von den Gliedern, und der Staub erhob sich über sein Haupt hinaus.“ – Homer: Odyssee 11. Gesang, 593–600. Übersetzung Wolfgang Schadewaldt
Aber in diesem Jahr sollte alles anders sein, nun sollte der sagen- und mythenumwobene Felsblock über die Kuppe rollen, obwohl eigentlich alles begann wie in jedem Jahr: Blieskastel spielte tollen Fußball, Blieskastel gewann Spiel um Spiel, Blieskastel eroberte die Tabellenspitze, aber siehe da: Blieskastel sollte die Spitzenposition am Ende auch behalten! Die großen Mühen der Vorjahre sollten in diesem denkwürdigen Jahr 2008 endlich belohnt werden und endlich wird man nun diesen komischen und nicht gerade formschönen Teller in die Luft stemmen dürfen, für den man 6 Jahre lang gekämpft, geschuftet, gelitten und geackert hat. 3 Jahre – über 1000 Tage - nur 8 Niederlagen, mehr muss man eigentlich nicht sagen! Blieskastel hat Großes geleistet: Blieskastel hat wie eigentlich in jedem Jahr eine unglaubliche Bilanz vorzuweisen mit dem kleinen aber feinen Unterschied zu den Vorjahren, dass man eben in diesem Jahr in der Endabrechnung ganz oben in der Tabelle steht. Aber sind wir doch mal ehrlich: Ohne diese Vorgeschichte des SC wäre diese Meisterschaft nur halb so schön!
Die Meister des SC Blieskastel-Lautzkirchen 2007/2008, das sind im Einzelnen:
Robert Harder, Benny Hammann und Christian Geble, die das Tor des SCB bis auf einige wenige und eigentlich zu vernachlässigende Ausnahmen tadellos sauber hielten und mit dafür verantwortlich sind, dass der SC die beste Defensive der Liga stellt
Markus Grötsch, der torgefährlichste Libero westlich des Urals und
HP Harz, der zweittorgefährlichste Libero westlich des Urals und ganz nebenbei Meistertrainer
Pascal Berger, der die gegnerischen Stürmer ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte und
David Klingen, der statistisch gesehen, aus dem Spiel, mit Abstand torgefährlichste Verteidiger des SC
Joschi (Werner Toussaint), der erfahrene Ruhepol im Spiel des SC, zu dem man eigentlich nichts mehr sagen muss außer „Was iss´n do los?“
Dirk Schreiner, der als Flankengott begann und dann im defensiven Mittelfeld souverän alles abräumte was so kam
Matzinger (Matthias Schößer), der schnellste Linksaußen westlich, … nein der schnellste Linksaußen der Welt einfach und der Schütze der Nummer 100!
Andreas Stutz, der Lenker im offensiven Mittelfeld, der über die Saison hinweg unzählige Scorerpunkte sammeln konnte und wahrscheinlich meistgefoultester Spieler des SC
Migges (Michael Schwerdt), der eindrucksvoll zeigte, dass Spielpraxis einfach viel wichtiger ist als Training
Schulle (Dirk Schulz), der sich ein ums andere Mal für die zweite durchtankte
Oliver Reitnauer, der Allrounder in den Reihen des SC, der auf allen Positionen beim Gegner für graue Haare sorgte
Martin Glasner, der Newcomer des Jahres, der schon in seiner ersten Saison kaltschnäuzig war wie ein ganz alter Hase
Jörg Brocker, der dem SC in der Hinrunde offensive Impulse verpasste, die man noch um 12:30 Uhr nicht unbedingt erwartet hätte
Butschi (Sascha Prechtl), der immer für ein Tor gut ist, es sei denn er steht im 5-Meter Raum
Felix Leroux, Christian Knoch und Roman Klingen, die drei A-Jugendspieler, die gleich in ihren ersten Jahren bei den Aktiven den ersten Titel einheimsen durften, wo soll das noch hinführen
Ilker Özdogan, der erfahrenste Stürmer in den Reihen des SC, mehrfacher Torschützenkönig der Vorjahre, nur das mit dem Abseits, das üben wir nochmal
Michael Pulver, der das Comeback in der Winterpause beim SC gleich mit einem Titel vergoldete
Simon Kiefer, der in vielen wichtigen Partien in der SC-Defensive "halbhoch" nichts anbrennen lies
Günter Pusse, 1. Vorsitzender, Schiedsrichter und Meister, wer kann das schon von sich sagen…
Bernie (Bernd Rebmann), Manna (Manfred Baus) und Spätzje (Thomas Kiefer), die AH-Asse, die den SC in vielen schwierigen Situationen tatkräftig zur Seite standen, dafür vielen Dank!
Tank (Frank Konrad), der in der Zweiten auch mal im offensiven Mittelfeld glänzte
Schorschel (Alex Schneider), wir brauchen keinen Dattke, wir brauchen kein Buzolli, denn wir haben Schorschel...
Daniel Bartmann, der seinerzeit vor Jahren in seinem ersten Spiel in der zweiten treffen konnte darf nun endlich den ersten Titel feiern
Und
Ich, der die Binde spazieren trägt und hin und wieder die Elfer (ver)schießt
Die Feder (Alex Dell), der „Adi der Zweiten“. Die Tatsache einen eigenen Betreuer zu haben machte Blieskastel noch stärker. Danke Alex… und pack die T-Shirts aus!
Schnippi (Horst Klein), der Kapitän der Meistermannschaft 2001/2002, denn versprochen ist versprochen, sorry dass es 6 Jahre gedauert hat…
Und last but not least:
Timo Becker, Oliver Nowak, Markus Müller und Marc Leiner, die den SC leider im Laufe der Meistersaison verlassen haben, aber alle ihren Teil zum Erfolg des SC beigetragen haben
Außerdem geht der Dank an alle, die den SC in der Meistersaison unterstützt haben und damit ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben: Adi, Alfons, dafür, dass es uns immer auf dem Boden gehalten hat, Yvonne für die Fotos, dem ganzen Vorstand des SCB, allen Fans, unserem „Glücksbringer“ Bora und allen anderen, die hier vergessen wurden. Vielen Dank
Meister 2008 2. Mannschaft: SC Blieslastel-Lautzkirchen e.V.
Stehend v.l.: Simon Kiefer, 1. Vorsitzender Günter Pusse, Daniel Bartmann, Werner Toussaint, Martin Glasner, Markus Grötsch, christian Geble, Matthias Schößer, Sascha Prechtl, Felix Leroux, David Klingen, Andreas Stutz
Davor Kniend: Dirk Schreiner, Benjamin Hammann, Iker & Bora Özdogan, Marc Schaber, Oliver Reitnauer, Michael Schwerdt
Das waren sie also: Die Meister des SCB 2008! Sicherlich wird man in den Reihen des SC noch lange auf dieses tolle Jahr und diese tolle Mannschaft zurückblicken, aber jetzt wird erstmal gefeiert, denn „DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK“ – ALLEZ LES BLEUS!!!