Die Bilanz des SC will sich einfach nicht ins Positive ändern: Auch im Duell mit Ex-Coach Jörg Leonhardt, sollte am Ende für den SC nur eine knappe Niederlage herausspringen. Zwar zeigte man sich auch gegen das Spitzenteam aus St. Ingbert auf Augenhöhe, mehr sprang für den SC aber nicht heraus und langsam aber sicher sollte beim SC klar werden, dass man sich von einem „aber wir haben uns gut verkauft“ eben nichts kaufen kann und sich auch der eine oder andere Absteiger der Vorjahre immer wieder gut verkauft hat. Für den SC gilt es im harten Kampf gegen den Abstieg Punkte und kein Schulterklopfen zu sammeln, denn letzten Ende zählt für den SC in der Endabrechnung nichts anderes und Punkte hat man derzeit eindeutig zu wenig: Fünf Zähler reichen vor diesem zehnten Spieltag gerade für den Vorletzten Tabellenplatz, ein dünnes Eis, in das man schnell einzubrechen droht, zumal die restlichen Teams im unteren Drittel der Tabelle clever ihre Punkte sammeln.
Nun hat es der Spielplan-Macher so gewollt, dass für den SC ein harter Brocken den nächsten jagt und so musste man an diesem Wochenende sogar beim Spitzenreiter des SV Beeden vorspielen. Und die Zuschaue erwartete ein ungleiches Duell: Der SV Beeden hatte als Spitzenreiter mit 33 Toren die beste Offensive der Liga zu bieten, während der SC Blieskastel-Lautzkirchen mit 28 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Liga zu bieten hatte und auf dem Vorletzten Tabellenplatz rangierte. So kam es, dass was einst ein Duell auf Augenhöhe oder vielleicht sogar ein Spitzenspiel war nun zum Duell eines Spitzenteams mit einem Abstiegskandidaten wurde. Nun galt es für den SC zu versuchen etwas aus Beeden mitzunehmen, denn fest stand: Die vielen Punkte, die man auf dem eigenen Platz liegen lässt muss man sich ja irgendwo zurückholen, wenn man am Ende nicht in der Kreisliga landen will und der einzige Absteiger in einer eigentlich hoffnungsvollen Relegationssaison werden will.
Auch die Partie in Beeden nahm für den SC schnell einen negativen Verlauf: Beeden hatte ein deutliches Übergewicht und ging durch ein Tor von Murat Kara nach acht Minuten mit 1:00 in Front. Der SC hatte weiter Probleme den SV Beeden zu stören und so kam es, dass die Hausherren bei ihrem Kerwespiel ein deutliches Plus an Ballbesitz hatten, sowie durch Thorsten Will und Michael Weinmann auf 3:0 davonzog. Spätestens jetzt ging es für den SC nicht mehr darum, etwas aus Beeden zu entführen, sondern darum, sich erhobenen Hauptes vom Spitzenreiter zu verabschieden. Der SC stand weiter tief und agierte wie im American Football mit langen Angriffen auf den schnellen Flavio Baier. Baier schafte es auch zwei Mal sich entscheiden zu lösen, nach 39 Minuten war er durch Patrick Nieschwitz nur durch Foulspiel zu stoppen und so wurde den Gästen ein Foulelfmeter zugesprochen. Patrick Stumpf schritt zur Tat und verwandelte souverän zur Ergebniskosmetik und zum Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel kam der SC durch Flavio Baier erneut nach einem langen Ball auf 3:2 heran, selbst jetzt hatte man aber nie Hoffnung, dass der SC hier noch etwas ernten konnte und tatsächlich Beeden legte wieder einen Gang zu und konnte durch einen Doppelschlag auf 5:2 davonziehen und mit dem 5:2 für die endgültige Entscheidung sorgen. Beeden war nun in Spiellaune und hatte gegen überforderte Gäste aus Blieskastel-Lautzkirchen leichtes Spiel: Ein Doppelschlag von Michael Weinmann sorgte für den 7:2-Endstand und erneut für eine mehr als nur derbe Schlappe beim Spitzenreiter, der zu allem Überfluss in der Schlussphase noch zaubern wollte und es verpasste das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Am Ende hatte Beeden mit dem SC nie Probleme und schoss den SC wieder ans Tabellenende.
Für den SC gibt es in Beeden also weiterhin wenig zu holen. So chancenlos wie in diesem Jahr war man aber selten und so steht für den SC Blieskastel-Lautzkirchen erneut eine derbe Schlappe gegen einen spielstarken Gegner und erneut hatte man eigentlich nie eine realistische Chance in Beeden auch nur einen Punkt zu entführen. Der SC stand in der fast vollends neu-formierten Defensive erneut schlecht und konnte auch im Mittelfeld nie die Kreise der Hausherren stören. So war es klar, das der offensiv- und kombinationsstarke Spitzenreiter seine Chance bekam und diese zumindest in der Anfangsphase auch konsequent nutzte. Der SC dagegen hatte kaum einmal eine Kombination zu bieten, vielmehr beschränkte sich das Kombinationsspiel des SC auf wenig ideenreiche lange Bälle, die kurioserweise noch zwei Mal zum Erfolg führten. Ansonsten sah man viel Stückwerk, wenig Ideen und einen in vielen wenn nicht allen Belangen unterlegenen SC.
So steht der SC Blieskastel-Lautzkirchen nach dem zehnten Spieltag wieder am Ende der Tabelle und hat nur fünf Punkte auf dem mageren Punktekonto. Zusätzlich stellt man mit 35 Gegentoren den schwächsten Angriff der Liga, mit 15 erzielten Toren die viert schlechteste Offensive. Alles in allem eine indiskutable Bilanz des SC, die aber, so bitter das klingen mag den derzeitigen Leistungsstand des SC wiederspiegelt, auch wenn einige Leistungsträger fehlten, sollte man schleunigst Lösungsansätze für diese Misere finden, nun kommt es erneut zu einem Kellerduell.
Schon in der kommenden Woche geht es weiter: Am Mittwoch reist der SC zum Nachholspiel nach Biesingen, wo es ab 19:00 Uhr zur Sache geht, ehe man dann am Sonntag zum Kellerduell zur SVG Bebelsheim-Wittersheim reisen muss. Bei der SVG geht es zu den üblichen Zeiten los: Die Erste spielt ab 15:00 Uhr, die Zweite muss schon um 13:15 Uhr ran.