Der SC Blieskastel-Lautzkirchen kommt auch im Saisonendspurt nicht in Fahrt. Gab der 2:1-Heimerfolg gegen die Sportfreunde aus Walsheim vor drei Wochen ein wenig Hoffnung kam in den Wochen danach die bittere Wahrheit ans Licht: Weder gegen den TuS Rubenheim, noch gegen die SG Hassel gab es Zählbares für den SC und so bleibt die Bilanz des SC mit drei Punkten aus den letzten zehn Spielen, bei neun Niederlagen mehr als nur dürftig. Der SC ist in der Krise und auch wenn die Niederlage gegen die SG Hassel mehr als nur unglücklich war und die letzten drei Spiele jeweils mit einem Tor Unterschied entschieden wurde, so zeigen die letzten drei Spiele einmal mehr, dass der SC von der guten Form in der Hinrunde meilenweit entfernt ist und es ist derzeit mehr als nur fraglich, ob man in den letzten beiden Saisonspielen noch die Wende schaffen kann und wenigstens mit einem kleinen Erfolgserlebnis in die neue Saison starten kann, zumal der Klassenverbleib nach jetzigem Stand noch nicht vollends in den viel zitierten trockenen Tüchern ist.
Vielmehr ist der SC dort angekommen, wo man vor rund einem Jahr gestartet war, als man den FV Biesingen im Finale gegen den Abstieg bezwang und sich auf der Zielgeraden den Klassenverbleib sicherte. Nichts für schwache Nerven war das Saisonfinale im letzten Jahr und auch in diesem Jahr kam es nun dazu, dass der SC zittern muss. Eine unglaubliche Negativserie sorgt dafür, dass man derzeit sogar einen Punkt weniger auf dem Konto hat als zum Saisonende im Vorjahr. Zu allem Überfluss reiste der angeschlagene SC auch noch zum Angstgegner und Überflieger des TuS Ommersheim, der in den letzten Wochen und Monaten nach Belieben die Gegner in die Schranken wies und sich daher verdientermaßen auf Rang drei der Tabelle schob. In Ommersheim traf also der Überflieger der Rückrunde auf eine der Enttäuschungen der Rückserie und man durfte gespannt sein, ob die Bezirksliga Homburg auch an diesem 33sten Spieltag vielleicht für eine kleine Überraschung gut sein würde. Den SClern wäre es jedenfalls recht.
In Ommersheim war der SC trotz einiger kurzfristiger Ausfälle zunächst das spielbestimmende Team und die SC-Fans hatten in den ersten 25 Minuten gleich zwei Mal den Torschrei schon auf den Lippen: Zunächst scheiterte Christian Müller am Aluminium, ehe SC-Angreifer Flavio Baier bei einem Drehschuss im TuS-Strafraum alles richtig macht, dann aber beim Torabschluss in Rücklage gerät und verzieht. Die Partie nahm nun Fahrt auf und auch Ommersheim kam zu ersten Chancen. Beide Teams schenkten sich nichts, auf einem holprigen und staubenden Hartplatz zeigten sie aber auch nur selten guten Fußball. Vielmehr prägten viele hohe Bälle die Partie. Die Schlussphase des ersten Durchgangs gehörte den Hausherren, die sich aber auch in dieser Phase nur selten gefährlich in den SC-Strafraum kombinierten. So blieb es bis zum Seitenwechsel bei ein torlosen Remis und die Fußballfans des SC waren bis dahin zufrieden, ließen die Gäste doch gegen das zweitbeste Rückrunden Team kaum Chancen zu und hatten selbst zwei Riesenchancen zur Führung.
Auch nach dem Seitenwechsel spielte der SC gut mit und hätte durch zwei Weitschüsse von David Gentes und Tobias Schuler gar in Führung gehen könne, ehe der TuS wieder eine starke Phase hatte und die Gäste unter Druck setzen konnte. Wieder hatten die SCler sich zu früh gefreut, als ein Schuler-Kopfball das Tor nur knapp verfehlte. Dann aber die folgenschwere 71. Minute: Der SC, der bis dahin in der Defensive sicher stand zeigte einen bösen Faux-Pas und Ommersheims Dominik Hartz traf zum 1:0. Nun waren die Gäste unter Druck, hatten aber noch etwas nachzulegen: Rund zehn Minuten vor dem Ende war es Flavio Baier im TuS-Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wird. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Michael Pulver zum verdienten 1:1-Remis. Aber erneut war es eine Unsicherheit, die den SC um den Lohn der 90 Minuten Arbeit bringen sollte: Dominik Hartz war wieder zur Stelle um einen SC-Aussetzer zum 2:1 über die Linie zu drücken. Der SC rannte nochmals an, die Schlussoffensive sollte aber nicht von Erfolg gekrönt sein und so verlor der SC zum dritten Mal in Folge mit 1:2.
Die Geschichte dieser Niederlage in Ommersheim ist wie in den Vorwochen schnell erzählt. Wie schon zuletzt konnte man dem SC keinen mangelnden Einsatz oder mangelnde Einstellung vorwerfen, vielmehr fehlt den Jungs aus Blieskastel-Lautzkirchen in den entscheidenden Spielsituationen die Cleverness. Der SC schaut beim berühmten "zweiten Ball" nur allzu oft in die Röhre und verpasste es bei den am Ende spielentscheidenden Situation den Ball endgültig in die Ommersheimer Wiesen zu klären. Statt dessen entschärfte man viele Situationen trotz Hartplatz nur halbherzig und so bedankte sich Ommersheim am Ende für zwei geschenkte Tore. Wie sooft brachte man sich durch genau diese Fehler um den Lohn der Arbeit, während man in der Offensive mindestens drei Großchancen zur 1:0-Führung vergab. Am Ende wurde man genau dafür bestraft.
Der SC fällt durch den 2:1-Niederlagen Hattrick mit weiterhin 41 Punkten auf Rang 15 zurück und ist damit weiter schlechter als in der Vorsaison. Da gibt es nur eine gute Nachricht: Durch die Konstellation in der Landesliga Nordost hat der SC den Klassenverbleib gesichert, wirklich freuen wird man sich aber in der aktuellen Situation nicht, droht man doch von einst Rang drei auf Rang 16 abzustürzen. In allen anderen Bezirksligen im Nordosten wäre man damit abgestiegen.
Am kommenden Wochenende empfängt der SC Blieskastel-Lautzkirchen zum Saisonabschluss die SG Medelsheim-Brenschelbach. Ab 15:00 Uhr spielt dann die Erste, die Zweite muss schon um 13:15 Uhr ihr letztes Saisonspiel gegen die SG bestreiten.