Der TuS Rubenheim hat den SC Blieskastel-Lautzkirchen auf dem nagelneuen Rubenheimer Rasenplatz wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Beim erwartet kampfstarken TuS kam der SC nie richtig zum Zug und darf sich somit nicht beschweren, dass man das Sechs-Punkte-Spiel gegen den unmittelbaren Tabellenkonkurrenten am Ende mit 1:2 verloren hat. So traten die SCler ohne Punkte die Heimreise aus Rubenheim an und die Frage, die alle bewegte war leicht formuliert: War die Trotzreaktion des SC gegen die Sportfreunde aus Wals heim etwa nur eine Eintagsfliege oder konnte der SC tatsächlich in den letzten Saisonspielen Punkte einfahren. Eines schien jedenfalls nach dem Rubenheim-Spiel sicher: Ein Spaziergang würde das Saisonfinale auch mit neuem Trainer nicht werden und dieser Illusion sollte man sich auch nicht hingeben. Nur mit Wille und Einsatz würde man in den anstehenden drei Partien, von denen zwei auf dem heimischen Kunstrasen stattfinden würden, noch Punkte sammeln können.
Nun kam es also nach dem verlorenen Sechs-Punkte-Spiel in Rubenheim erneut zu einem Spiel in dem es um mehr als nur drei Punkte ging. Die SG Hassel war an der Florianstraße zu Gast und die SG und der SC hatten in den vergangenen Wochen und Monaten eine durchaus ähnliche Entwicklung genommen. Beide Teams schafften in der Vorsaison nur denkbar knapp den Klassenverbleib, konnten aber in der Hinrunde der laufenden Saison viele Punkte sammeln und sich in der Spitzengruppe der Liga etablieren. So schnell wie es für beide Mannschaften nach oben ging, so schnell folgte aber in der Rückrunde auch der Absturz: Beide Teams hatten mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und fielen aus dem Spitzendrittel der Tabelle in das Schlussdrittel zurück. Erst in den letzten Wochen konnten sich beide Teams ein wenig fangen, vor allem ob der aktuellen Situation in der Landesliga Nordost war der Klassenverbleib aber noch nicht vollends gesichert und so schließt sich der Kreis: Man traf sich eigentlich dort wieder, wo man sich vor rund einem Jahr schon einmal begegnet war: Im Abstiegskampf. Also auf zur nächsten Runde.
Gegen die Gäste aus Hassel zeigte sich der SC konzentriert und übernahm in der Anfangsphase das Spielgeschehen. So kam man zu einigen Chancen, ließ diese aber leichtfertig auf der Strecke. Auf der anderen Seite hatte Hassel zwar Schwierigkeiten im Spielaufbau, zeigte sich aber des Öfteren durch Gegenstöße und Einzelaktionen gefährlich. Der SC kam auch weiterhin zu Chancen, die Partie nahm sich aber in der Mitte der ersten Halbzeit eine Auszeit. Es passierte wenig und statt in den Strafräumen spielte sich die Partie vor allem zwischen den Sechszehnern ab. Kurz vor der Pause nahm das Spiel Fahrt auf, als sowohl Peter Celim im SG-Tor, als auch sein Gegenüber Felix Bastian nochmals zugreifen mussten, ehe Stefan Altmeyer eine Flanke in den SC-Strafraum brachte, die die SC-Defensive vor dem einschussbereiten Carsten Zeiger nach 41 gespielten Minuten nur noch ins eigene Tor klären konnte. So brachte ein Eigentor die Gäste recht glücklich in Front, der SC versuchte noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen, es sollte aber vor dem Seitenwechsel kein weiterer Treffer fallen.
Nach dem Seitenwechsel hatte der SC deutlich Oberwasser und schaffte es die Gäste bei wechselhaften Wetterbedingungen zwischen Starkregen und Sonnenschein immer mehr in die eigene Hälfte einzuschnüren. Immer wieder kamen die Hausherren zum Abschluss, immer wieder vergaben diese aber auch beste Möglichkeiten oder wirkten schon vor dem Abschluss oftmals zu verspielt. Dann nach 63 Minuten die Erlösung: Zunächst wird ein Müller Schuss im Strafraum abgeblockt, ehe Peter Pusse zur Stelle ist und überlegt zum längst überfälligen 1:1-Ausgleich einschiebt. Nun war der SC endgültig im Vorwärtsgang und spielte auf ein Tor. Immer wieder kam man zum Abschluss, immer wieder scheiterte man aber knapp und so bewahrheitete sich am Ende eine alte Fußballweisheit, denn wer vorne seine Tore nicht macht... Genau! Der wird im allgemeinen in der Defensive bestraft und so auch an diesem Sonntag. Wieder verlor der SC unnötig in der Offensive den Ball und Hassels Stefan Altmeyer bedankte sich, ging über links durch und verwandelte nach 89 Minuten zum glücklichen 2:1 für die SG. Der SC rannte zwar nochmals an, aber die nun kopflosen Aktionen des SC sollten nicht von Erfolg gekrönt sein. Es blieb bei der unglücklichen 1:2-Niederlage.
So war sich nach dem Spiel jeder einig: Diese Niederlage war unnötig! Dumm nur, dass das niemanden interessiert, denn sicherlich hatte der SC ein deutliches Chancenplus, sicherlich machte der SC das Spiel und sicherlich war man dem 2:1 näher als die Gäste, aber was hilft es? Hassel erspielte sich, Fernschüsse ausgenommen, nur wenige Torchancen, nutzte diese aber eiskalte und das letztlich entscheidende 2:1 war sinnbildlich für diese Partie: Der SC vertändelt nachlässig den Ball bei einem aussichtsreichen Konter und steht hinten offen. Dass der Gegner dann auch mal "Danke" sagt ist alles andere als überraschend und zwar ärgerlich aber das hilft den Hausherren wenig. Einzig die Spielweise des SC macht Hoffnung für die nächsten Spiele: Der SC zeigte vor allem in Durchgang zwei vielversprechende Abgriffe, mehr aber auch nicht. Nun gilt es sich eine Woche über dieses Spiel zu ärgern und dann die Wut über dieses Missgeschick in der kommenden Woche mit nach Ommersheim zu nehmen.
Der SC fällt durch die zweite Niederlage in Folge und die neunte Niederlage in den letzten zehn Spielen auf Rang 13 zurück und ist jetzt endgültig dort angekommen, wo man vor einem Jahr gestartet war: Im Abstiegskampf. Der SC ist noch lange nicht gerettet, darf sich aber zumindest ein wenig freuen, konnte der SV St. Ingbert in der Landesliga Nordost mit 4:0 gewinnen und damit so gut wie sicher die Klasse halten. Dennoch sollte man sich nicht zu sicher sein und die Saison versöhnlich zu Ende zu bringen, denn irgendwie kennt man die Situation in der man jetzt ist einfach viel zu gut und will einige Dinge aus dem Vorjahr nicht erneut erleben, denn da hatte man am Ende 42 Puntke auf dem Konto, nun sind es erst 41...
Am kommenden Sonntag steht für den SC Blieskastel-Lautzkirchen das letzte Auswärtsspiel der Saison auf dem Programm. Der SC reist zum Überraschungsteam der Rückrunde nach Ommersheim. Die Erste kämpft ab 15:00 Uhr um Punkte, für die Zweite geht es schon um 13:15 Uhr zur Sache.