Zwei Siege in Folge durfte der SC zuletzt feiern und der Auswärtssieg in Hassel war sicherlich genauso wie der Heimsieg gegen den TuS Rubenheim ein ganz besonderer Sieg, weil man in jeweils recht emotionsgeladenen Spielen am Ende jubelnd die Arme in die Luft strecken durfte. In Hassel holte man einen 0:1-Rückstand auf, beherrschte das Spiel gegen den unmittelbaren Tabellenkonkurrenten über weite Strecken und holte sich am Ende den verdienten Lohn für eine sehr engagierte Leistung ab. Der SC scheint also nach einem kurzen Zwischentief wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt zu sein und mit der Rückkehr einiger etablierter Akteure in den SC-Kader, sollte einem auch vor dem kommenden Partien nicht bange sein. Der SC war auf dem richtigen Weg, die letzten Spiele der Hinrunde und auch die verbleibenden Rückrundenpartien im Jubiläumsjahr 2010 erfolgreich zu gestalten. Noch hatte man aber außer einer Zwei-Spiele-Serie nicht erreicht und nun galt es diese jüngste Serie schleunigst auszubauen, damit die Bezeichnung „Serie“ wirklich gerechtfertigt ist.
Auch an diesem Wochenende hatte der SC eine schwere Aufgabe vor der Brust, an der man in den Vorjahren nur allzuoft scheiterte: Der TuS ommersheim war zu Gast an der Florianstraße und eines war schon im Vorfeld der Partie klar: Auch dieses Spiel würde sicherlich sehr emeotional geführt werden und der Sieger würde am Ende durch den größeren Willen zum Erfolg geführt werden. Für den SC galt es also mindestens so konzentriert zu Werke zu gehen wie in den beiden Vorwochen, denn das Ziel war klar: Das dritte Spiel in Folge gewinnen und die eigene Heimstärke wieder zu gewinnen, dass man dabei mit Ommersheim einen der ewigen Konkurrenten vor der Brust hatte, sollte die Motivation der SCler noch weiter steigern. Blieskastel-Lautzkirchen gegen Ommersheim – Dieses ewig junge Duell versprach einiges, ob es am Ende auch hielt was es versprach, das sollten 90 Minuten Fußball auf der Kunstrasenanlage an der Florianstraße zeigen.
Auch gegen Ommersheim begann der SC druckvoll und die Paltzer-Elf beschränkte sich darauf aus einer sehr massierten Defensive gezielt zu kontern. Ballbesitz und spielgeschehen wurden dabei dem Gegner überlassen, wenngleich man schon nach wenigen Minuten die große Chance zum Führungstor verzeichnete, SC-Keeper Hader aber auf der Hut war. Es spielte in der Folge fast nur noch die Heimelf: Blieskastel-Lautzkirchen machte das Spiel, der SC kontrollierte die Partie, der SC spielte sich in Richtung des Tore von TuS-Keeper Hoffmann, aber eine entscheidende Sache, die tat der SC eben nicht: Der SC schaffte es nämlich nicht, das Spielgerät in des Gegners Tor unterzubringen. Ommersheim machte es da besser: Einen der wenigen Angriffe des TuS hämmerte Tobias Jene nach 21 Minuten in bester „Tor des Monats Manier“ ins SC-Tor und stellte damit den bisherigen spielverlauf gekonnt auf den Kopf. In allen zumeist spielentscheidenden Statistiken dürfte der SC schon zu diesem Zeitpunkt in Front gelegen haben nur in der Torstatistik eben nicht. Da half es auch wenig, dass man noch vor der Pause mehrmals die Chance zum Ausgleich hatte. Es blieb bei einer schmeichelhaften Führung der Gäste, aber schon jetzt war klar: Das Aufholen dieses Rückstandes würde für den SC kein Spaziergang werden.
Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Ommersheim war nach Kontern brandgefährlich der SC spielte mit viel Ballbesitzt, einigen Torraumszenen aber ohne den wirklichen Druck, der letztenendes zum Tor führen könnte. Blieskastel-Lautzkirchen hatte nur wenige Ideen, wie man die Defensive der Gäste überwinden konnte und rieb sic daran mehr und mehr auf. Die Ruhe im Spiel des SC ging verloren, die Zeit lief weg und zu allem Überfluss waren die wenigen Konter des TuS sogar noch gefährlicher als viele der SC-Angriffe. Was am Ende die Partie endgültig zu Gunsten der Gäste entschied waren die individuellen Fehler im SC-Spiel, die sich nun einschlichen: Nach 75 Minuten nutzte TuS-Goalgetter Benedikt Baudy der eben einen solchen Fehler von SC-Keeper Hader zum 2:0 ausnutzte. Der SC schien nun geschlagen, auch wenn es nochmals spannend wurde: Ein von Peter Pusse verwandelter Foulelfmeter läutete nach 80 gespielten Minuten nochmals eine Schlussoffensive des SC ein, auch in dieser Phase ließ man aber den Ideenreichtum vermissen und so jubelte am Ende der TuS doppelt: Zunächst über das 3:1 durch Dominik Hartz nach 89 Minuten, dann über einen Dreier in Blieskastel-Lautzkirchen, den man sich durch cleveres Konterspiel sicherlich verdient hat, der aber den SCler als ganz dicker Klos im Hals stecken bleiben wird.
Für den SC gilt es nun schnellstens die Fehler dieser Partie aufzuarbeiten und abzustellen: Der SC begeht in dieser Saison die spielentscheidenden Fehler und bringt sich damit nicht zum ersten Mal um den Lohn der Arbeit. Blieskastel-Lautzkirchen hat viel Arbeit investiert, machte das Spiel, hatte Möglichkeiten, aber steht am Ende mit leeren Händen da und das auf eigenem Platz gegen einen Gegner, der in seinen spielerischen Möglichkeiten sehr limitiert war. Das clevere Konterspiel und die sichere Defensive des TuS waren am Ende die Schlüssel zum Erfolg und die so einfachen Mittel genügten um drei Punkte aus Blieskastel zu entführen. Der SC wird sich fragen lassen müssen, was die Gründe sind, dass man ein solches Spiel verliert und dass man in den entscheidenden Situationen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive die Fehler begeht, die einen die Punkte kosten. Diese Fehler und Nachlässigkeiten gilt es abzustellen um in den kommenden Wochen wieder Punkte zu sammeln. Der SC bleibt durch die Niederlage bei 26 Punkten auf Rang sechs stehen, Ommersheim klettert mit nunmehr 20 Punkten auf Rang 12.
Nächste Woche steht für den SC ein schweres Auswärtsspiel auf dem Terminkalender: Schon am Samstag vor dem Totensonntag geht es zum Tabellenvierten aus Medelsheim-Brenschelbach: Ab 16:00 Uhr muss die Erste ran, die Zweite spielt schon um 14:15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Medelsheim.