Die Saison 2008/2009 – Sie soll für den SC bislang einfach nicht zur Erfolgsgeschichte werden. Blieskastel kommt auch beim Tabellenletzten einfach nicht ins Rollen: Am 4. Spieltag mussten die Jungs des SC, von zahlreichen Verletzungen gebeutelt, nach zwei recht deftigen Schlappen in den Vorwochen, zum Schlusslicht der Tabelle: 0 Punkte, kein Tor selbst geschossen und 7 kassiert – so die nicht gerade furchteinflößende Bilanz des TuS und da sollte es doch klappen mit dem ersten Auswärtserfolg. Und das Spiel auf dem staubigen Aschenplatz war bei sommerlichen Temperaturen zunächst nach dem Geschmack der SC-Fans: Es schien zunächst, als wäre der erste Auswärtssieg des in greifbarer Nähe. In einer Partie auf durchaus überschaubarem Niveau zweier verunsicherter Teams hatte der SC zunächst einige Vorteile, schaffte es sich in der Hälfte des Gegners festzusetzen, aber wie sooft gelang es den Mannen in blau nicht daraus zählbaren Profit zu schlagen und sich Tormöglichkeiten zu erspielen. Aber ein Lichtblick: Wenn es auch mit dem erspielen zunächst nicht klappte, so schaffte es der SC wenigstens sich Torchancen zu erkämpfen und erarbeiten. So waren es zumeist Einzelaktionen, die zu ersten Torchancen für den SC sorgten und ie Hoffnung bei den Sc-Fans schürte. Dann, endlich die Erlösung: Der sehr unsicher wirkende TuS-Keeper lässt, nicht zum ersten Mal, den Ball abklatschen, Markus Munk ist hellwach und netzt zum 1:0 für den SC ein. Und es schien als fielen nicht nur kleine Steine, sondern ganze Gebirge von den Herzen der SC-Fans und Aktuere. Sollte es etwa klappen? Sollte Blieskastel den Platz auswärts als Sieger verlassen? Sollte der SC, den ersehnten Dreier einfahren? Es sah so aus: Blieskastel hatte nach dem Führungstor sichtlich Auftrieb, die anfängliche Verunsicherung schien etwas verflogen und Blieskastel schaffte es nun mit der knappen Führung im Rücken sogar ein ums andere Mal sich Möglichkeiten zu erspielen. Die größte hatte Jörg Leonhardt, der einen mustergültigen Angriff leider nicht erfolgreich abschließen konnte. Blieskastel war nun nah am zweiten Tor und nicht Wenige auf dem TuS-Sportplatz orakelten schon jetzt ein zweites Tor zu erzielen wäre unumgänglich, wolle man hier und heute gewinnen. Und es sollte sich zeigen, dass diese Voraussagen gar nicht so weit von der Realität entfernt waren…
In Durchgang zwei begann der SC wieder mit deutlich weniger Zug als zum Ende von Durchgang eins: Ommersheim mühte sich nun sichtlich, allerdings merkte man den Hausherren, wie auch den Gästen aus Blieskastel eine enorme Verunsicherung an. So überfordert es die Vorstellungskraft nicht, wenn man konstatiert, dass die Partie immer mehr an der ohnehin schon überschaubare Klasse verlor. Ein Elfmeter sorgte dann für Aufsehen: Ein SC-Verteidiger bringt seinen Gegenspieler regelwidrig zu Fall und den fälligen Foulelfmeter verwandelt Spielertrainer Sebastian Halter selbst zum 1:1-Ausgleich! Es war also wieder passiert: Der SC hatte die Führung verspielt und nun lag es an den Jungs des SC wieder in Führung zu gehen, aber erst recht nach dem Ausgleich tat sich der SC schwer. Nur war die Partie von Nicklichkeiten und Verbalinjurien geprägt, die die gereizten Gemüter beider Teams offen legten. Besonders hervor tat sich ein TuS-Akteur, dessen extrem große Eloquenz für die erste Gelbe und dessen schwache Nerven beim Ballwegschlagen für die zweite gelbe Karte sorgten. Die Fußballarithmetik ist in diesem Punkt recht einfach: Zwei mal gelb macht rot und so musste Ommersheim in Unterzahl die Schlussphase bestreiten. Dass der TuS-Aktuer auch beim Verlassen des Feldes recht mitteilungsbedürftig war, wird wohl eine längere Sperre nach sich ziehen. Blieskastel also in Überzahl: Trotzdem gab es gegen eine löchrige Defensive des TuS nur noch wenige Tormöglichkeiten, vornehmlich nach Einzelaktionen, Tore sollten die Zuschauer aber keine mehr zu Gesicht bekommen: Die Partie endete 1:1-Unentschieden und somit steht ein Ergebnis, das beiden Teams wohl nicht wirklich weiterhelfen wird…
4 Punkte aus 4 Spielen – So die bis dato recht magere Punkteausbeute des SC: Auch beim bis dahin punkt- und torlosen TuS sollte es für den SC nicht zu einem Sieg reichen und nun beginnt wieder die alte Diskussion, was man denn mit diesem Punkt machen soll, außer ihn behutsam aufs überschaubare Punktekonto einzuzahlen: Sich freuen, dass man den ersten Punkt auf fremdem Platz eingefahren hat, oder sollte man sich ärgern, weil gegen diese Elf des TuS wohl ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Auch an diesem Sonntag strahlte der Keeper des Gegners, wie schon in der Vorwoche gegen Ballweiler nicht gerade viel Sicherheit aus, wer aber nun als logische Konsequenz vermutete, dass der SC aus „allen Rohren“ auf das TuS-Gehäuse ballerte, der sah sich eines besseren belehrt: Einmal fasste man sich ein Herz und siehe da: Der Abpraller landete bei Markus Munk und schon stand es 1:0! So einfach kann das sein, wobei die Betonung bei diesem Satz eindeutig auf dem Modalverb KANN liegt: Blieskastel, das verständlicherweise auch an diesem Spieltag immer noch Probleme im Spielaufbau hatte, man sah fast nie einen Doppelpass, oder gefährliche Laufwege fasste sich viel zu selten ein Herz und konnte so eine mögliche und recht offensichtliche Schwachstelle des Gegners einmal mehr nicht ausnutzen. Der Torabschluss, die Offensivbewegung und das Spiel in die Spitzen bleiben mangels gelernten Stürmern weiter das größte und augenscheinlichste Manko des SC.
Der SC hat also auch am vierten Spieltag nur vier Punkte auf dem Konto und muss die Top-Teams, die um die Aufstiegsplätze kämpfen weiter ziehen lassen. Der Zug nach oben ist nach nur vier Spieltagen sicherlich noch nicht gänzlich abgefahren, aber dennoch sollte man sich nicht allzu lange darauf verlassen, dass ja noch 78 Punkte zu vergeben sind, denn 12 wurden schon vergeben und davon hat der SC gerade besagt 4 eingefahren. 33 %, nicht weniger, aber auch nicht mehr! Der SC muss sich trotz zahlreicher Verletzter schleunigst aufraffen und etwas eifriger Punkte sammeln. Die Frage ob man zwei Punkte verloren, oder einen gewonnen hat stellt sich normalerweise gar nicht wenn man zu einem Team mit gänzlich leerem Punkte- und Torekonto fährt. Auch wenn Blieskastel sicherlich ersatzgeschwächt anreiste und auch in den Vorjahren oft mit leeren Händen die Sportanlage des TuS verließ, so hilft dieser Punktgewinn, wenn man ehrlich ist keinem der beiden Mannschaften mit dem Remis wirklich weiter geholfen: Beide Mannschaften bleiben hinter den Erwartungen und wenn man die verunsicherte Spielweise dieser Teams 90 Minuten begutachten durfte, dann weiß wohl auch der nicht fachlich geschulte Fußballfan: Fußball ist eben manchmal doch mehr Kopf- als Fußsache…
Bleibt zu hoffen, dass der SC wenigstens ein wenig Selbstvertrauen aus einigen guten Aktionen ziehen kann, denn schon nächsten Samstag gibt es ein erstes Derby an der Florianstraße: Blieskastel empfängt dann den SV Breitfurt und das ohnehin brisante Derby ist für den SC ein Kirmesspiel! Die Zweite spielt ab 15:15 Uhr, die Erste ab 17:00 Uhr…