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Ligareform? Klassenkampf? Quo vadis SFV?    [Ändern]

 Es ist eines der am heißesten diskutierten Themen der Winterpause: Der SFV hat seine neue Klassenstruktur vorgestellt und die Meinungen gehen auseinander: Längst überfällig oder einfach überflüssig?



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VERFASST VON Marc Schaber, 30. Januar 2008

Der Fußball in Deutschland ist im Umbruch! Trotz WM-Boom im Jahre 2006, dem Weltmeistertitel der deutschen Fußballfrauen und dem riesigen Run auf die Fußball Bundesliga, stagnieren die Mitgliederzahlen des größten Sportverbandes der Welt in den letzten Jahren. Der deutsche Fußballbund zählte Mitte des Jahres 2006 rund 6.490.000 Mitglieder und vor allem auf die insgesamt 127.720 des Saarländischen Fußballverbandes werden als Reaktion auf diese Entwicklung einige Veränderungen zukommen, die schon jetzt ihre großen Schatten voraus werfen und zu heftigen Diskussionen und viel Verunsicherung in Sportheimen von Merzig bis Neunkirchen und vom Bostalsee bis nach Saarbrücken führen werden. Die B-Klassen des Landes leiden unter chronischem Spieler und Mannschaftsmangel und die Spieler bleiben mehr und mehr ihrem Hobby fern, weil regelmäßiger Wettbewerb mit dem runden Leder fehlt, ein Teufelskreis, den der SFV zu durchbrechen versucht. „Die Pyramiden-Struktur der Ligen stimmte nicht mehr.“, konstatierte der Vorsitzende des Verbandspielausschusses des SFV Adalbert Strauß. Der saarländische Fußball soll umstrukturiert werden und einen ersten Vorschlag darüber, wie die Zukunft für die über 120.000 Fußballer im Aussehen soll stellte der Verbandsspielausschuss unlängst vor. Und schon beim ersten Blick auf die Vorschläge, die, wenn es nach den Mächtigen und Wichtigen im Saarländischen Fußball geht, beim Verbandtag Ende Mai beschlossene Sache werden, merkt auch der nicht fachkundige Beobachter, dass es wohl kaum einen Verein gäbe, der von selbigen Reformen nicht betroffen wäre und bei dem alles so weiterginge wie bisher.



Mitgliederentwicklung des DFB Daten vor 1950 aus "100 Jahre DFB - Die Geschichte des Deutschen Fußballbundes, Sportverlag Berlin ISBN 3-328-00850-0, Daten ab 1950 aus http://www.dfb.de/fileadmin/Assets/pdf/mitgliederstatistik1950_2005.pdf



Die neue Ligastruktur (Quelle SZ/SFV)



Das neue Spielsystem unterscheidet sich beim zweiten Hinsehen grundsätzlich von dem, das in den letzten Jahrzehnten im Saarland praktiziert wurde und nun in die Jahre zu kommen scheint: Den Unterbau bildet die neue Kreisliga B, die mit den Reservemannschaften der Kreisliga A bis hin zur Bezirksliga, den jetzigen B-Ligisten, sowie mit den zweiten Mannschaften der Landesliga Teams bestückt werden soll. Besonderheit und wichtigste Änderung für die meisten Vereine: In der neuen Kreisliga B spielen damit die zweiten Mannschaften um den Aufstieg und nicht wie bisher in einer nicht-aufstiegsberichtigten Runde als Vorspiel der ersten Mannschaften, wobei es frei gestellt wird, ob man diese Option des Aufstieges auch wahrnimmt. Auch dann soll ein Aufstieg in die Kreisliga A möglich sein, wenn die erste Mannschaft bereits in besagter Klasse spielt, die aufsteigende Mannschaft würde dann nur in einer anderen Kreisliga angesiedelt werden, was durchaus zu einer kuriosen Konstellation führen könnte und besonders den OPEC Staaten sicherlich gut schmecken würde, das Portemonnaie der Kicker aber sicherlich zusätzlich belastet. Fest steht aber, dass dann die ersten Mannschaften und die Reserveteams durch das neue Spielsystem in verschiedenen Spielklassen zu Werke gehen würden und somit die bisweilen enge Verbindung zwischen erster Mannschaft und Reserve nicht mehr gewährleistet wäre. Beide Teams gingen jeden Sonntag unabhängig voneinander ihren Weg und sähen sich im schlimmsten Fall nur unter der Woche im Training. Gemütliches Beisammensein am Ende der Woche, wäre dann mit sehr viel mehr Aufwand verbunden. Diese soziale Komponente sollte man bei allen organisatorischen Drahtseilakten niemals vergessen! Auch wäre im neuen Spielsystem nicht gewährleistet, dass die beiden Mannschaften eines Vereins am gleichen Tag ihre Heimspiele absolvieren und spätestens, wenn die Klassen nach einigen Jahren ordentlich durchgemischt wären könnte sich der Verein über 30 Heimspiele im Jahr freuen, oder eben nicht, denn die zusätzlich organisatorische Belastung wäre wohl nicht von allen Vereinen zu schultern und ob dadurch ein finanzieller Mehrgewinn entsteht, daran kann man durchaus berechtigte Zweifel hegen. Zu viel Fußball führt leicht zum Overkill, was nicht zuletzt die UEFA feststellen musste, als man zwischenzeitlich die UEFA Champions League bis ins unerträgliche Maße aufblähte, bis man dann reumütig wieder zurückrudern musste, weil die Zuschauer lieber „Wer wird Millionär“ schauten.



Strömen die Zuschauer auch weiter zu den Plätzen wie hier beim Derby in Blickweiler?



Ein weiteres Problem entstünde alleine durch die Tatsache, dass auch die zweite Mannschaft rechtlich als „aufstiegsberechtigt“ eingestuft ist: Erstens muss man um am Spielbetrieb teilzunehmen ohnehin einen großen Kader besitzen, weil Wechsel zwischen den Teams nicht mehr so einfach möglich sind, andererseits sollte selbiger Kader eben nicht zu groß sein: Fliegende Wechsel, die jahrelang jedem Fußballer die Möglichkeit gaben seinem Hobby nachzugehen wird es in dieser Form nicht mehr geben, ab sofort wird in der zweiten 5-mal gewechselt und lediglich ein „Auserwählter“ darf zurückgewechselt werden. Dazu Adalbert Strauß: „Wir wollen den Einsatz von Spielern unter 23 Jahren nach einer Sperrfrist von 48 Stunden in zweiten Mannschaften ermöglichen. Damit wollen wir die Regelung, wie sie derzeit in der Regionalliga und der Oberliga gilt, auch für die unteren Spielklassen übernehmen. Des Weiteren diskutieren wir darüber, ob es in den B-Klassen nach der Ligareform möglich sein soll, bis zu fünf Spieler auszuwechseln und einen dieser ausgewechselten Akteure wieder einzuwechseln.“ Im Klartext heißt das: Drei Wechsel bei der Ersten, Fünf bei der Zweiten macht in der Summe 29 Akteure, die jeder Verein am Wochenende einsetzen kann, wenn er zwei Mannschaften stellt, mehr nicht. Ergo müsste man im Falle eines Kaders der mehr als 29 Akteure zählt den „Rest“ zu Hause lassen, was wohl auch nicht im Sinne des Breitensports sein kann, den der SFV mit der neuen Reglung ja angeblich fördern will. Also liebe Verein bitte einen Kader zwischen 27 und 29 Akteuren für die nächsten Jahre aufbauen alles andere könnte zu Problemen führen! Diesem Dilemma will der SFV mit einer Maßnahme entgegenwirken die Theo Zwanziger in die Diskussion brachte: Eine Spielklasse mit 9er oder 7er Teams scheint nicht gänzlich ausgeschlossen.



Rohrbach II spielt schon jetzt in der Kreisliga A Bliestal aufstiegsberechtigt



Aber was kommt über der Kreisliga A und B, in der wohl der Großteil der Akteure im SFV-Gebiet auf Punktejagd geht? Über den 12 Kreisklassen wird es 6 Bezirksligen geben, je eine zu zwei Kreisklassen. Der gewiefte Fußballfan hat es sicherlich längst gemerkt: Das sind unterm Strich weniger Kreisligen und zwei Bezirksligen mehr als bisher und packt man den Taschenrechner oder eben SFV-gerecht den Rechenschieber aus, so wird man feststellen, das im Qualifikationsjahr, das wohl die Saison 2008/2009, bis zu 4 Teams aus jeder Kreisliga eventuell den Sprung in die Bezirksliga schaffen könnten, was selbstverständlich zu einem enormen sportlichen Anreiz für das nächste Spieljahr führen könnte. Qualifikationsmöglichkeiten in allen Klassen, das würde die Saison 2008/2009 wohl zu einer der spannendsten machen, die es je gab! Der gemeine Fußballfan darf sich also vergnügt die Hände reiben und sich auf Spannung bis zum letzten Spieltag freuen…
Über den 6 Bezirksligen gibt es zwei Landesligen, eine Landesliga Nord-Ost und eine Landesliga Süd-West. Über den beiden Landesligen wird die Verbandsliga mit 18 Vereinen angesiedelt sein und nach oben wird die neue Klassenstruktur durch neue und ebenfalls auf 18 Vereine ausgelegte Saarlandliga komplettiert. Dass die Oberliga Südwest im Zuge der Reformen beim DFB und der neu geschaffenen dritten Profiliga wegfällt steht noch nicht fest scheint aber wahrscheinlich. Auch wenn das Modell einige Schwächen bietet, so scheint zumindest die grundsätzliche Struktur sehr reizvoll für viele Vereine zu sein zu, zumindest, was die oberen Klassen angeht, in denen nun viele Teams die Möglichkeit haben, den seit Jahren angepeilten Aufstieg im Zuge der Reform zu realisieren.



Wie sieht die Zukunft im Saar-Fußball aus?



Die Diskussionsmöglichkeiten sind Vielfältig: Die einen sind begeistert von der neuen Struktur, die anderen tun sie als Teufelswerk ab, aber trotz aller Kontroversen sollte man in den nächsten Wochen den Vorschlag vernünftig diskutieren und eventuell in Zusammenarbeit mit den Vereinen nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen. Nicht alles ist schlecht, vieles gut, aber sicherlich auch nicht alles perfekt und ohne Kompromisse wird es keine Reform geben. Die Fragestellungen sind wohl zumeist allerorts die gleichen: Muss die zweite Mannschaft wirklich eine Aufstiegsrunde spielen? Wie soll man jeden Sonntag ein Heimspiel auf die Beine stellen? Sind die möglicherweise größeren Entfernungen im Sinne der Spieler? Woher die Spieler nehmen? Oder alternativ: Haben jetzt alle Spieler die Chance regelmäßig zu spielen? Und nicht zuletzt die Gretchenfrage des Fußballs: Fragt man auch die Spieler nach ihrer Meinung, oder wie sooft nur die Funktionäre?





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Autor:
Marc Schaber, 30. Januar 2008

Aufrufe:
3300
Kommentare:
1

Kommentare:
Zu diesem Artikel sind folgende Kommentare verfügbar


 
Kreisliga B-LER (PID=2)schrieb am 30.01.2008 um 16:50 Uhr
Das is doch echt ein Witz. Da fahre ich doch lieber weitere Wege als dass ich getrennt von der ersten Mannschaft spiele. Was denke diese Hammel sich dabei. Jedes Wocheneende hätte man dann ja ein Heimspiel? Und wer geht dann noch die Erste Mannschaft gucken? Keine Sau. Schwachsinn hoch drei!!!
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