Die Diskussion um dem Hallenmodus in der Saison 2015/2016 ist beendet. Im Dialog mit den Vereinen wurden die Regeln für den Hallenfußball reformiert. Was am Ende steht ist keine Abkehr vom klassischen Hallenfußball, kein Futsal, sondern eine Mischform, die sich erst noch etablieren muss.
Zusammen mit der Interessengemeinschaft Hallenfußball wurden vom SFV Regeländerungen erarbeitet und so ergaben sich im Saarland Abweichungen von den FIFA-Regeln, die der DFB im Oktober 2014 als bindend erklärt hatte. Der „saarländische Sonderweg“ wurde von eine SFV-Delegation beim DFB ausverhandelt.
Abweichung von den FIFA-Regeln:
- Der Einsatz der Bande ist weiter möglich.
- Die Jugendtore (5m x 2m) können weiter genutzt werden
- Das Spielen mit dem herkömmlichen Ball ist weiter möglich
- Die Nutzung eines Kunstrasenbelages ist weiter erlaubt.
Im Gegenzug wurde der bisherige Hallenmodus um einige Punkte ergänzt, die aus dem FIF-Regelwerk übernommen wurden. Dies sind im Einzelnen:
Neuerungen zu den bestehenden Hallenregeln:
- Vier Sekunden-Regelung nach ruhendem Ball und beim Torwart.
- Zwei Schiedsrichter leiten die Spiele gemeinsam (bei gleichen Kosten wie bisher)
- Einkicken statt Einwerfen
- Kumulierte Fouls mit Strafstoß ab dem 6. Foul
- Grätschverbot am Mann
So entfällt künftig die Zwei-Minuten-Strafe, um eine Doppelbestrafung zu vermeiden. Das in den FIFA-Regeln vorgesehene Time-out entfällt aus Zeitplan-Gründen. Auch im Futsal-Spielbetrieb im Jugendfußball gibt es aus diesem Grund keine Auszeiten. Die Entfernungen zum Tor beim Strafstoß betragen 7 Meter bzw. 10 Meter ab dem sechsten kumulierten Foul. Ob der Veranstalter einen dritten Schiedsrichter bestellt ist ihm freigestellt.
Weiter erklärt der Saarländische Fußballverband in einer Pressemitteilung: „Die Qualifikationsturniere und das Volksbanken-Masters finden auch in Zukunft unter dem Begriff „Hallenfußball“ statt. Ziel der Vereinbarungen war es sowohl bei den Vereinen als auch beim Saarländischen Fußballverband, das bundesweit einmalige Erfolgs-Modell, das seit mehr als 23 Jahren Zehntausende im Saarland begeistert hat, fortzuführen.“
Man darf also gespannt sein, wie gut die Kompromisse greife, wie gut die Schiedsrichter die nun zahlreichen koexistierenden Regelwerke umsetzen können und vor allem wie gut der reformierte Hallenfußball bei den Fans ankommt, denn letztlich werden diese über Erfolg und Misserfolg der Neuerungen entscheiden.