In der Relegationsrunde um den Bezirksliga-Aufstieg im Südwesten gab es einen Paukenschlag: Der FSV Hemmerdorf II (Zweiter Kreisliga A Prims) verlor dort gegen den FC Rastpfuhl II (Zweiter Kreisliga A Südsaar) mit 0:2. Die Hemmersdorfer legten allerdings umgehend Protest ein, da der Rastpfuhler Jeremy Pahl zum 1. FC Saarbrücken II wechsel und nach Meinung des FSV nicht spielberechtigt war. Der 1. FC Saarbrücken hat am vergangenen Freitag online die Wechselunterlagen beim Saarländischen Fußballverband (SFV) eingereicht. Damit erlosch das Spielrecht beim FC Rastpfuhl.
Die Spruchkammer des SFV entschied, dass die Partie zu Gunsten des FSV Hemmersdorf II zu werten ist. Gestern meldete sich der FSV Hemmersdorf auf seiner Facebook-Seite zu Wort (
Stellungnahme des FSV Hemmerdorf), heute gibt es eine neue Entwicklung, wie der Verein erklärt: "Da wir nun heute vom FC Rastpfuhl die Mitteilung erhalten haben, dass der 1.FC Saarbrücken den Wechsel ohne Einwilligung des Spielers vorgenommen hat, haben wir ans Verbandsgericht folgendes in unserer Stellungnahme zum laufenden Verfahren geschrieben: "Nun hat uns heute der FC Rastpfuhl darüber informiert, dass die Abmeldung des Spielers durch den 1.FC Saarbrücken ohne Einwilligung des Spielers geschehen sei. Der 1.FC Saarbrücken hätte dies auch gegenüber dem Saarländischen Fußballverband schriftlich erklärt. Sollte dies tatsächlich so sein, ergibt sich ja eine völlig neue Sachlage, nach der wir gar nicht erst Protest erhoben hätten. Wir möchten daher betonen, dass wir es unter diesen Umständen unterstützen, dass der FC Rastpfuhl II als Sieger des Spiels gewertet wird und somit ins Finale um den Aufstieg einzieht."", so der Verein.
Unterdessen äußerte sich auch der 1. FC Saarbrücken zum Vorfall. „Uns war nicht klar, dass mit dem Klick auf den Button Vereinswechsel sofort das Spielrecht für den alten Verein erlischt“, erklärte Sammer Mozain, der Spielertrainer der FCS-Reserve in der Saarbrücker Zeitung.
Der FC Rastpfuhl kündigt nun an, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um das Urteil anzufechten. „Wenn nötig gehe ich bis vors Kriegsgericht“, sagt Rastpfuhls Schatzmeister Ralf Künzer und sieht con Schuldzuweisungen in Richtung Saarbrücken ab: „Teammanagerin Heike Trunzler hat sogar im Urlaub versucht, den angeklickten Wechsel noch einmal rückgängig zu machen. Aber das ging nicht“, sagt der Schatzmeister der Rastpfuhler. „Wegen dieses Fauxpas Protest gegen die Spielwertung einzulegen, ist für mich unsportlich hoch zehn. Der Fußballverband redet immer von Fair-Play. Das ist kein Fair-Play.“