Die Finanzaffäre um den Landessportverband (LSVS) beschäftigt Sport und Politik im Saarland gleichermaßen. Im ersten Untreueprozess haben Ex-Präsident Klaus Meiser und die Mitangeklagten Karin Nonnweiler und Franz Josef Schumann, der Präsident des Saarländsichen Fußballverbandes (SFV) nun alle Tatvorwürfe eingeräumt und das Urteil könnte nun schon Anfang März fallen.
Für Meiser sieht dieser "Deal", wie ihn die Saarbrücker Zeitung bezeichnet, eine Bewährungsstrafe zwischen 22 Monaten und zwei Jahren vor zudem müssen 60.000 Euro an die Staatskasse gezahlt werden. Nonnweiler und Schumann drohen Geldstrafen von bis zu 120 Tagessätzen. Im Prozess geht es um neun Anklagen, sieben davon gegen Meiser, die sich vornehmlich mit Vorwürfen der Untreue beschäftigten.
Was am Ende bleibt ist ein Prozess ohne wirklichen Erkenntnisgewinn für die breite Öffentlichkeit: Die Schuldeingeständnisse kürzen den Prozess sicherlich ab, sparen der Staatskasse Zeit und Geld, sie verhindern damit aber auch eine umfassende und sicherlich auch langwierige Untersuchung der Vorgänge und eventuell die eine oder andere Einsicht, wie der Landessportverband in seinen inneren Strukturen tatsächlich funktioniert. Vielleicht wäre diese Erkenntnis dem einen oder anderen interessierten Zuschauer des Prozesses oder aber Ehrendamtler in einem der vielen Sportvereine, die sich unter dem Dach des LSVS versammeln, wichtiger gewesen als der sprichwörtliche "kurze Prozess".
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