Was für einen Relegationskrimi erlebten die über 800 Fußballfans in Furpach: Die SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim stand gegen die SpVgg Quierschied mit einem Fuß in der Saarlandliga, führte bis in die Nachspielzeit, dann folgte der Ausgleich und eine 2:4-Niederlage in der Verlängerung.
„Wir dürfen uns das niemals mehr nehmen lassen“, sagte SG-Torschütze Christopher Dahl in der Saarbrücker Zeitung. Ganz anders die Stimmung auf der Gegenseite. Dort heißt es seit Mittwoch, wie auf den Aufstiegs-Shirts zu lesen: „Karlsberg-Liga, do simmer richtig.“ „Die ganze Mannschaft war total fertig. Torsten Büchel fiel in der Verlängerung wegen seiner Krämpfe ja sogar fast komplett aus. Aber wir sind nicht umsonst Quierschied“, sagte Quierschieds Julian Fernsner. „Es ist ein überragendes Gefühl.“
„Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, aber wir haben gekämpft ohne Ende. Das Lob gebührt nicht mir, sondern der Mannschaft“, gab sich Quierschieds Coach Markus Woll bescheiden. Doch nach diesem Spiel, das dazu noch sein letztes als Spielertrainer war, kam er mit seinen zwei Treffern um die Heldenrolle nicht umhin. Der Fußballgott war heute Quierschieder“, lautete Wolls Fazit. „Mir fehlen die Worte!“
Es ist ärgerlich, dass wir alle Tore durch individuelle Fehler und nach Standards kassiert haben. Das darf in so einem Spiel nicht passieren. Wir haben ein Jahr lang dafür gekämpft, und dann wird diese Arbeit in einer Minute zerstört“, sagte Ballweilers Jan Berger, der Spielertrainer bei Landesligist SV Kirrberg wird. Für die SG war es die zweite Relegationsniederlage binnen drei Jahren.