Nach einem schwierigen Saisonstart konnte sich Oberliga-Absteiger SpVgg Quierschied vor der Winterpause stabilisieren. Dank fünf Siegen aus den letzten sieben Partien im vergangenen Jahr arbeitete sich das Team von Trainer Thomas Bettinger in der Saarlandliga vom Tabellenmittelfeld bis auf den sechsten Rang vor. Diesen positiven Trend will der 50-Jährige, der seinen Vertrag für die kommende Spielzeit bereits verlängert hat, nun fortsetzen. Sein Ziel für den Saisonendspurt ist klar, wie er der Saarbrücker Zeitung erklärte: „Wir wollen noch unter die ersten vier oder fünf.“
An eine Chance auf den direkten Wiederaufstieg glaubt Bettinger jedoch nicht mehr. „Ich bin mir sicher, dass der FC Wiesbach und der FSV Jägersburg den Titel unter sich ausmachen werden. Um da noch einzugreifen, dafür ist unser Abstand zu groß und die Qualität dieser beiden Mannschaften zu hoch“, sagt der Quierschieder Coach.
Der Rückstand seiner Mannschaft auf Tabellenführer Wiesbach beträgt zwölf Punkte, auf den zweitplatzierten FSV Jägersburg sind es zehn Zähler. Während der Meister direkt in die Oberliga aufsteigt, erhält der Vizemeister die Möglichkeit, über eine Aufstiegsrunde nachzuziehen. Im bevorstehenden Duell gegen den FC Palatia Limbach könnte Quierschied mit einem Sieg den Gegner in der Tabelle überholen, da die Palatia aktuell zwei Punkte mehr auf dem Konto hat und auf Rang vier steht.
Für die Limbacher dürfte das ursprünglich gesetzte Ziel des Klassenerhalts bereits so gut wie erreicht sein. „Wir würden unsere guten Leistungen von vor der Winterpause gerne bestätigen. Wenn wir dann am Ende unter den ersten Acht landen würden, hätten wir eine Riesen-Saison gespielt“, erklärt Trainer Patrick Gessner. Neben der Liga liegt der Fokus für den Aufsteiger auch auf dem Saarlandpokal, wo am 26. März 2025 das Viertelfinalduell gegen Oberliga-Schlusslicht SV Auersmacher ansteht.
Personell geht die Palatia nahezu in Bestbesetzung in die zweite Saisonhälfte. „Wir sind gut durch die Vorbereitung gekommen. Es gibt keine Langzeitverletzten bei uns“, berichtet Gessner erfreut.
Anders stellt sich die Situation bei Quierschied dar. Tiziano Pompa fällt nach einer Knie-Operation weiterhin aus, und bei Philip Platte, der mit einer Schambeinentzündung zu kämpfen hat, ist unklar, wann er zurückkehrt. Zudem fehlen Mike Seewald (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Kilian Schneider (Patellasehnen-Reizung). Torhüter Elias Wüschner verpasste aufgrund mehrerer grippaler Infekte große Teile der Vorbereitung und steht für das Spiel gegen Limbach laut Bettinger nicht zur Verfügung.
Während der FC Palatia Limbach mit Manuel Niebergall (SV Rohrbach) bereits einen ersten Neuzugang für die kommende Saison präsentieren konnte, hält sich Quierschied auf dem Transfermarkt noch zurück. Einen großen Umbruch im Kader plant die SpVgg nicht. „Wir wollen den Abgang unseres defensiven Mittelfeldspielers Lukas Grünbeck kompensieren. Darüber hinaus würden wir gerne einen Offensivspieler und einen Außenbahnspieler verpflichten“, erläutert Bettinger.
Grünbeck wird zur neuen Saison Co-Spielertrainer beim Ligakonkurrenten DJK Ballweiler-Wecklingen und tritt dort die Nachfolge von Ex-Profi Lukas Kohler an, der sich der zweiten Mannschaft der SV Elversberg anschließt.