Durch einen 3:1-Heimerfolg konnte sich der SV Bexbach in einem echten Abstiegskrimi gegen den SV Schwarzenbach II den Klassenverbleib in der Bezirksliga Ost sichern. Der SV Bexbach schließt die Tabelle mit 44 Punkten auf Rang 12 ab. Der SV Schwarzenbach II muss mit 40 Punkten auf Rang 14 den Gang in die Kreisliga A antreten.
"Im Fokus an diesem Wochenende Stand natürlich die Meisterschaftspartie FSG Parr Altheim gegen Altstadt. Unser Glückwunsch zur Meisterschaft geht natürlich nach Altstadt.", erklärt Bexbachs Coach Dirk Lang gegenüber SCB-Online. Den Abstiegskrimi bezeichnete Lang als "super spannend bis zum Schlusspfiff".
Schwarzenbach kam mit breiter Brust und einer stattlichen Aufholjagd im Gepäck - Sechs Punkte hat man in den letzten Wochen auf Bexbach gut gemacht. Zu Beginn des Spieles kam die frohe Kunde aus Ormesheim. Dort gewann der SV Kirkel und somit reichte den Hausherren schon ein Remis zum Klassenerhalt.
Schwarzenbach musste auf die zuletzt starken Spieler Kalludra, Scorcellitti und ihren Trainer der ersten Mannschaft Max Murr verzichten. Zu Beginn des Spieles, merkte man beiden Mannschaften die Nervosität deutlich an. Wenig zwingende Aktionen waren zu sehen. Schwarzenbach versuchte Druck auszuüben um zu einem frühen Tor zu kommen. Bexbach stand jedoch recht sicher, kam aber selbst nicht ins Spiel. Keine zwingende Angriffe, zu viele hohe und lange Bälle. Schwarzenbach war in der ersten halbe Stunde die bessere Mannschaft. Nach 18 Minuten war es dann so weit: Nach einem Einwurf schlenzte der SVS den Ball ins lange Eck - unhaltbar für Julian Kachel. Ein echter Schockmoment für den SV Bexbach. Es wurde ruhig auf den Rängen. Zwar war Schwarzenbach zu diesem Zeitpunkt spielbestimmend aber trotzdem fiel das Tor aus dem nichts heraus. Nach circa einer halben Stunde erholte sich die Heimelf und kam besser in Partie und konnte endlich einige Aktionen nach vorne präsentieren. Nach 35 Minuten ein bitterer Schlag für Schwarzenbach: Ibrahim Zeini musste verletzt raus. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann endlich soweit. Jeremia Becker erkämpfte sich stark den Ball und bediente Adrian Fuchs. Dessen Hereingabe verwandelte Lars Vogel eiskalt zum Ausgleich. Fast mit dem Pausenpfiff sogar die Führung. Doch der Schlenzer von Kelly Lauch landete leider nur an die Unterkante der Latte. Mit einem verdienten 1:1 ging es in die Pause. Bexbach noch überm Strich. Aber mit dem Pausenpfiff Schock für den SV: Kapitän und Keeper Julian Kachel musste wegen Rückenprobleme vom Platz. "Unser etatmäßiger Stürmer Tobias Pirker musste nun in die Kiste. Pirker war aber schon gegen Altstadt und Kirkel im Gehäuse und fast immer bester Mann.", so Lang.
"In der zweite Hälfte entwickelte sich eine kampfbetonte Partie. Nicht für schwache Nerven. Bexbach aber in der zweiten Hälfte immer besser im Spiel. Schwarzenbach musste immer mehr auf machen und so entstanden die Räume für den SV Bexbach. Es wurden etliche Torchancen herausgespielt. Aber das Tor wollte einfach nicht fallen. Ein Schuss von Adrian Fuchs landete wieder am Pfosten. Lauck, an diesem Tage, mit seinen Abschlüssen im Pech. Schwarzenbach in dieser Phase nur mit Standards gefährlich. Man merkte den Gästen das fehlen von Zeini nun deutlich an. In der 81 Minute war es dann soweit. Konni Glück setzte sich über die linke Seite mustergültig durch und Innenverteidiger Nikolay Stecenko stocherte den Ball über die Linie." , so Lang.
In der Folgezeit Bexbach mit einigen hochkarätigen Konterchancen. In der Nachspielzeit dann der Luckypunch: Leon Kohl - 30 Sekunden auf dem Platz - schob zum vielumjubelten 3:1 ein. "Kohl, ein Mann für die Geschichtsbücher: 45 Sekunden auf dem Platz, ein Ballkontakt, ein Tor, eine gelbe Karte wegen Trikot ausziehen.", so Lang. "Der Jubel war Grenzenlos nach dem Spiel. Nach der Endspielmeisterschaft im letzten Jahr wieder Endspiel für sich entschieden. Kompliment auch an die Mannschaft aus Schwarzenbach. Im 90 Minuten ein super faires Spiel. Und das bei so einem brisanten Spiel. Es bleibt dabei, mit 40 Punkten 13 Siegen abzusteigen ist schlichtweg eine Sauerei. Mich würde interessieren, ob es bundesweit noch ein solcher Fall gibt. Der SV Schwarzenbach hat fast die Hälfte aller Spiele gewonnen. Lieber SFV, man sollte nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Hier ist schlichtweg was falsch gelaufen und muss schleunigst korrigiert werden. Ich glaube auch, das es nirgends in der Republik vier Aufsteiger gibt. Hervorzuheben ist auch der SV Kirkel, der in der anderen Abstiegspartie, alles reinwarf. Auch das, hat man selten.", so Lang.
Zum Schluss wurden beim SV Bexbach die Spieler Kelly Lauck und Nikolay Stecenko verabschiedet. Beide Spieler verlassen den Verein. "Euch beiden alles Gute auf eurem weiteren Weg.", so Lang.