Die unklaren Corona-Bestimmungen und die häufigen Änderungen in den Rechtsverordnungen sorgten bei den Vereinen im Bliestal für viel Unsicherheit. Während einige Vereine bereits trainieren, ist dies für andere keine Option: „Du kannst ja im Moment gar nichts planen. Noch sind die Sportanlagen auf – sie können aber auch ganz schnell wieder zu sein. Klar, mir tun die Amateursportler richtig leid, aber die Vereine haben leider null Planungssicherheit“, klagt Martin Germann der Vorsitzende des FSV Jägersburg in der Saarbrücker Zeitung. Er hofft darauf, „so um den 20. Juni herum“ wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können, um dann eine vernünftige Vorbereitung auf die nächste Runde zu bestreiten. „Bis dahin kann so viel passieren – und auch danach noch. Es ist nicht auszuschließen, dass alle Pläne erneut über den Haufen geworfen werden“, befürchtet der FSV-Vorsitzende.
Ähnlich sieht man ein beim Verbandsligisten des SV Schwarzenbach: Dort „arbeiten die Spieler mit Trainingsplänen aktuell noch selbständig im Fitnessbereich“, sagt Coach Jan Berger. „Wir werden zeitnah Teamtraining mit vorherigen Tests anbieten. Es geht ja auch um den sozialen Kontakt und das Teamgefüge“, erklärt Berger. Als dritte Form will der SVS „Partnertraining“ auf dem Sportgelände anbieten, „um die Jungs im Hinblick auf die nächste Runde fit zu halten.“ „Ich hoffe einfach, dass die aktuelle Situation mit Teamtraining unter regelmäßigen Tests für uns Amateursportler mittelfristig beibehalten wird. Man muss so langsam anfangen, echte Lösungen zu finden und sich nicht mehr hinter Lockdowns verstecken. Klar, die Gesundheit steht über allem, aber für uns Amateursportler ist der Fußball ein extrem wichtiger Ausgleich zum Alltag. Und über das Gemeinschaftsgefühl, das uns sehr fehlt, müssen wir gar nicht reden“, erklärt der Schwarzenbacher Trainer.
Beim Landesligisten des FV Oberbexbach kehrt man dagegen auf den Trainingsplatz zurück: „Jetzt am Freitag bieten wir auch wieder das erste Training für die Aktiven mit negativem Testergebnis an. In Absprache mit dem Ordnungsamt nehmen wir vor Ort Selbsttests vor. Ein Mitarbeiter wird das überprüfen. Das wird aber nicht die Regel sein. Demnächst sollen die Tests dann vorrangig in Teststationen oder Apotheken stattfinden“, berichtet Oliver Hans vom geschäftsführenden Vorstand des FVO. Es gehe vor allem darum, sich „endlich mal wieder zu sehen“, sagt Hans. „Was künftig sein wird, wissen wir natürlich nicht – aber es ist für einen so kleinen Verein wie uns zumindest ein Anfang“, sagt Hans. Er spricht von einem „ersten Schritt zurück in eine gewisse Normalität.“