Der SV Oberwürzbach überraschte in der Vorsaison viele Fans als er nach dem erfolgreichen Klassenerhalt in der Bezirksliga Homburg auf eigenen Wunsch den Schritt in die Kreisliga A Bliestal angetreten ist. Dort steht man nach fünf Spielen in der mittlerweile unterbrochenen Saison 2020/2021 mit vier Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz.
Dass man trotz des Klassenverbleibs nicht in der Spielklasse bleiben wollte erklärt Coach Frank Roth in der Saarbrücker Zeitung: „Dennoch wollten wir nicht so weitermachen und haben es auch unserem Vorsitzenden Peter Weidmann so kundgetan. Wir wollten eine Mannschaft, die wieder Spaß am Fußball hat, sich als Einheit sieht, in der keiner Starallüren hat, die charakterlich zusammenpasst und in der sich die Nachwuchstalente entwickeln und entfalten könnten“, so der 39-Jährige.
Unmittelbar vor der Saison gibt der SVO Peter Weidmann zudem eine Spielgemeinschaft mit dem SV St. Ingbert ein. Auch Coach Roth und sein Trainerkollege Fabian Seel haben ihre Wurzeln beim SVI. Die Nachricht, dass es mit ihrem ehemaligen Verein „nicht zum Besten gestellt ist“ hat das Trainerteam und den SVO-Vorstand auf die Idee gebracht eine Kooperation einzugehen zumal die Kooperation beider Vereine im Jugend- und AH-Bereich „vorzüglich gemeinsam funktioniert“. Um die Mannschaft besser entwickeln zu können ging man den Weg in die Kreisliga A.
Beim SFV-Verabndstag sorgte der SV Oberwürzbach mit einem Antrag für Aufsehen, der A-Jugendlichen grundsätzlich die Möglichkeit einräumt in Aktiventeams zu spielen. „Schließlich war es zu meiner Jugendzeit auch möglich. Diesem Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Denn wie konnte es möglich sein, dass im Gegensatz zu anderen Bundesländern im Saarland nur die Vereine mit Nachwuchsleistungszentrum die Jugendspieler ab 17 im Aktivenbereich spielen lassen durften? Wo blieb hier der Sinn der Gleichbehandlung?“, fragt sich der Oberwürzbacher Trainer.
Nun ist man zur Pause verdammt und noch ist nicht klar, wann es weitergehen wird. Zeit für Trainer Roth auf sich als Trainertyp zu blicken: „Ich bin sehr emotional, aber fair zu den Schiedsrichtern, denen ich selbst mal angehört habe. Und akribisch mit guten fußballerischen Kenntnissen, bedingt durch meinen Trainerschein, meine fußballerische Ausbildung sowie langjährige Erfahrung“, sagt der 39-Jährige selbst über sich.