Das Thema Gewalt gehen Unparteiische ist seit Wochen im Saar-Fußball präsent. Nun reagierte der Saarländische Fußballverband (SFV) und stärkt den Unparteiischen den Rücken: Der Vorstand des Saarländischen Fußballverbandes hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend als Reaktion auf die jüngst festgestellten Angriffe auf Schiedsrichter in Abstimmung mit dem Verbandsschiedsrichter-Ausschuss erste neue Bestimmungen beschlossen. "Danach wurden die Befugnisse der Schiedsrichter bei Verletzungen der Platzdisziplin deutlich erhöht. Verletzungen wurden unter Strafe gestellt. Die Obergrenze der Strafrahmen wurde erhöht. Bei Sportgerichtsverfahren wird den Schiedsrichtern in schwerwiegenden Fällen ein Verfahrensbeistand zur Seite gestellt. Weitere Änderungen werden derzeit vorbereitet.", heißt es in einer Pressemitteilung des SFV.
Wie der Saarländische Rundfunk (SR) berichtet wurden unter anderem die Strafen deutlich angehoben: Wurden bei einem Vergehen eines Spielers vorher maximal 250 Euro Strafe fällig, sind jetzt Strafen bis zu 5000 Euro möglich zudem können Spieler nun statt wie bisher zwei bis zu vier Jahre gesperrt werden. „Die Praxis wird bei minderschweren Fällen bleiben, wie sie bislang war", erklärt SFV-Justitiar Joachim Schmieden gegenüber dem SR. "Bei der Änderung geht es vor allem um die Bestrafung von schwerwiegenden Fällen. Hier wurde die bisherige Obergrenze als zu gering angesehen.“
Auch bei den Spielen selbst wird es Neuerungen geben. Die Unparteiischen können zukünftig Platzordnern Anweisung erteilen. Beispielsweise kann so ein Zuschauer des Platzes verwiesen werden. Werden die Anweisungen des Unparteiischen nicht befolgt, droht dem Heimverein zukünftig eine Strafe.