Eigentlich hatte man sich mehr von diesem Spiel erhofft, doch am Ende war die Enttäuschung groß und man ärgerte sich über sich selbst. Wolfersheim fand von Beginn an immer besser in die Partie, welche man von Blieskasteler Seite sehr nervös begann. Oft brachte man sich durch ungenaue Zuspiele selbst in die Predoullie und wirkte in vielen Situationen alles andere als wach. Die lasche Gangart des SCB wurde schließlich nach einer Viertelstunde bestraft: Gästeangreifer Raffael Wieczorek bescherte seinem Team mit einem fulminanten Sonntagsschuss die 1:0 Führung.
Das 1:0 für den SVW und der Jubel danach
Ohne zwingende Torchancen verlief das Spiel weiter bis kurz vor der Pause, als die Gastelf einen doch eher fragwürdigen Elfmeter zugesprochen bekam. Allerdings stellte man sich in dieser Situation aus Blieskasteler Sicht auch alles andere als clever an. Raffael Wieczorek war es egal und er ließ – wie schon beim 0:1 – Dirk Hussong im Blieskasteler Tor absolut keine Abwehrchance. So ging es für den SCB mit einem 0:2 in die Kabinen.
Dirk Hussong beim Elfmeter ohne Abwehrchance
Im zweiten Durchgang zogen sich die "Wölfe" zurück und agierten abwartend. Blieskastel war nun in der Pflicht das Spiel zu machen, was durch die Einwechselung von Sascha Stephan nun auch besser gelang. Erste Chancen gab es nun zu verzeichnen, doch es fehlte weiterhin an der letzten Präzision. Nach gut einer Stunde meldeten sich auch die Gäste zurück, doch man hatte mit Dirk Hussong einen sicheren Rückhalt im Tor.
Im Angriffsspiel vermisste man den Zug zum Tor und man hatte oftmals das Gefühl, die Mannschaft will den Ball bis ins Tor tragen. Dass dies gegen das kampfstarke Team aus Wolfersheim nicht funktionieren konnte hätte eigentlich jedem klar sein müssen. Zwar war man sichtlich bemüht, doch zum einen traf man das Tor nicht und zum anderen war da noch Wolfersheims starker Schlussmann, der seine Mitspieler vor einem Anschlusstreffer bewahrte.
Man hätte an diesem Tag wohl noch bis in den Abend spielen können, ohne einen Blieskasteler Treffer zu sehen. Die Gäste hingegen spielten die zweite Hälfte clever herunter und hoben sich ihre Auswechselungen für die letzten Minuten auf. Der SCB war an diesem Tag zu spät aufgewacht und konnte trotz einer guten zweiten Hälfte am 0:2 nichts mehr ändern. Ausschlaggebend für die erste Niederlage im Kalenderjahr 2006 war mit Sicherheit die schwache erste Hälfte, in der man die notwendige Aggressivität und den Kampf der letzten Wochen vermissen ließ.
