Das Spitzenspiel des Spieltages gab es bereits am Samstag und stieg auf dem nagelneuen Naturrasenplatz in Blickweiler: Dort empfing der Tabellenzweite aus Blickweiler den Tabellenvierten aus Blieskastel und das Aufeinandertreffen machte eines deutlich: Das Spitzentrio ist „a class of ist own“ und es wird wohl keine Mannschaft geben, die dieses Trio auf dem Weg zum Aufstieg gefährden werden wird. Diese drei Teams machen den Aufstieg unter sich aus, bleibt nur die Frage, wie die anderen beiden auf die Vorlage des SVB reagiert hatten: Unter den Augen der zahlreich anwesenden Konkurrenz, die das Lokalderby beobachteten demonstrierte Blickweiler Stärke und untermauerte seine eigenen Ambitionen auf den Aufstieg. Heut durfte Blickweiler mit Argusaugen auf die Konkurrenz blicken, nicht ohne dabei auf einen Ausrutscher zu hoffen selbstverständlich.
Beginnen wir unseren Spaziergang durch die Kreisliga A Bliestal aber zunächst nicht ganz oben sondern im gesicherten Mittelfeld: Der letzte SC-Gegner, der SV Niedergailbach, der unter der Woche am Nationalfeiertag mit 5:0 bezwungen wurde, war zu Gast beim SV Wolfersheim, dem nächsten Gegner des SC. Ein knapper 1:0-Sieg der Wölfe stand am Ende und damit gewinnt das direkt Aufeinandertreffen am nächsten Sonntag in Blieskastel zusätzlich an Brisanz, können doch die Wölfe mit einem Sieg den SC hinter sich lassen und in der Tabelle Plätz gut machen. Ebenfalls einen knappen Sieg gab es für den SV Breitfurt: Der SVB konnte sein Gastspiel beim TuS Ormesheim mit 2:1 für sich entscheiden und sich damit in der Tabelle ebenfalls verbessern. Ebenfalls wichtige Punkte konnte die SVG Bebelsheim Wittersheim einfahren. Die SVG konnte sich in Alschbach mit 3:1 behaupten und damit ganz nebenbei am SVA vorbeiziehen, der langsam immer mehr in den Tabellenkeller abrutscht. Endlich wieder einen Sieg gab es dagegen für den SV Altheim, der zu Hause mit einem 2:0 gegen den FC Habkirchen endlich wieder mal jubeln darf. Den klarsten Sieg des Spieltages hat der TuS Ommersheim zu verbuchen: Der TuS gewann sein Heimspiel gegen die DJK Ballweiler-Wecklingen II denkbar deutlich mit 8:0. Damit wird Ballweiler-Wecklingen II mit sagenhaften 52 Gegentoren endgültig zur Schießbude der Liga.
Zunächst wollen wir uns von unten an die Spitze herantasten: Die SF Reinheim sind derzeit der Tabellendritte und waren somit durch den Sieg des Zweiten aus Blickweiler ebenfalls unter Druck. Gegen die Eintracht 08 Bickenalb mussten die Sportfreunde auf eigenem Platz in Reinheim zu Werke gehen und die SFR ließen Federn: Ein 1:1 stand nach 90 Minuten und damit wuchs der Abstand zum SV Blickweiler auf vier Punkte an. Natürlich war man gerade ob des eigenen Remis noch interessierter am Ergebnis, das aus Rohrbach übermittelt wurde:
Wie anfangs schon erwähnt waren aber die Augen der ganzen Liga an diesem Sonntag nach Rohrbach gerichtet. Dort empfing das Sorgenkind und Schlusslicht der Liga, der SV Rohrbach II, den unangefochtenen Spitzenreiter aus Rentrisch. Rentrisch, bis dahin ohne Verlustpunkt über dem Rest der Liga thronend ging selbstverständlich als klarer Favorit in besagtes Derby und kaum einer glaubte im Vorhinein, dass der TuS an diesem sonnigen Sonntagnachmittag ein böses Erwachen beim Tabellenschlusslicht erleben sollte. Aber es sollte passieren worauf kaum einer einen Cent gesetzt hätte, was sich allenfalls Blickweiler in seinen kühnsten Träumen erhofft hätte und nicht zuletzt, was den Fußball so interessant, einzigaritg, unberechenbar und auch beliebt macht: Der Underdog vom Sv Rohrach besiegte die Übermannschaft der Liga mit 3:1 und löst damit jubelstürme vor allem in Blickweiler aus. Damit gibt der SV Rohrbach II nebenbei auch noch die Rote Laterne an den SV Niedergailbach ab, der nun ernsthaft um den Klassenverbleib bangen muss.
So ist das eben im Fußballeralltag: Des Einen Freud….
...Des Anderen Leid. Blickweiler freut sich über den Derbysieg, während Rentrisch den ersten Verlustpunkten nachtrauert
Der verlustpunktfreie Spitzenreiter verlor also beim bis dato sieglosen Inhaber der roten Laterne mit 3:1 und muss damit die ersten drei Punkte auf der Sollseite des Punktekontos verbuchen. Rentrisch ist also nicht unverwundbar, das wurde schon des Öfteren klar, nun wurde es aber auch in Ergebnissen und nciht zuletzt in der Tabelle manifestiert. Der große Jubel kam natürlich aus Blickweiler, für den dieser Spieltag kaum hätte besser laufen können, schließt doch der SVB nun zum TuS Rentrisch auf und steht nun punktgleich mit dem einst so übermächtigen TuS an der Spitze der Tabelle, einzig das Torverhältnis trennt den SVB noch vom Ziel der Träume, dem so heiß geliebten „Platz an der Sonne“.
Ergebnisse, 11. Spieltag, Kreisliga A Bliestal:
Samstag, 6. Oktober 2007
SV Blickweiler – SC Blieskastel-Lautzkirchen 5:2
Sonntag, 7. Oktober 2007
SV Wolfersheim – SV Niedergailbach 1:0
SV Alschbach – SVG Bebelsheim-Wittersheim 1:3
SV Altheim – FC Habkirchen 2:0
TuS Ommersheim – DJK Ballweiler-Wecklingen II 8:0
TuS Ormersheim – SV Breitfurt 1:2
SV Rohrbach II - TuS Rentrisch 3:1
SF Reinheim – Eintracht Bickenalb 1:1
Das Spitzentrio bleibt also weiter zusammen, wenngleich sich die Lage nach diesem 11. Spieltag ein wenig geändert hat: Fassen wir zusammen: Rentrisch ist nicht mehr unantastbar und büßte den, im direkten Aufeinandertreffen, hart erarbeiteten Drei-Punkte-Vorsprung auf den SV Blickweiler ein. Blickweiler kann zu Rentrisch aufschließen, während Reinheim durch sein Remis zwar den Abstand zur Spitze verkürzen kann, dennoch mit 4 Punkten den direkten Anschluss an das Führungsduo etwas einbüßen musste. Für Spannung ist also weiterhin gesorgt und der geneigte Fußballfan reibt sich vor Vorfreude die Hände, denn es wird in diesem Jahr wohl alles auf ein spannendes und packendes Duell um den Aufstieg hinauslaufen…
Am nächsten Sonntag wird es auch für Blieskastel wieder ernst, denn dann muss man sich auf eigenem Platz zu den üblichen Zeiten mit den Wölfen aus Wolfersheim messen.