Blieskastel musste zum „Kerwespiel“ in Bierbach antreten. Wieder war Kerb, wieder gab es am Ende drei Punkte auf der Habenseite des SC zu verbuchen. Doch zu Beginn war daran lange nicht zu denken. Die Gastgeber ergriffen von Anfang an die Initiative und machten mit ihren schnellen Angreifern das Leben der Gästedefensive schwer. Michael Sievert köpfte den FC bereits in der elften Spielminute in Front, was den heimischen Verein weiter nach vorne puschte. Blieskastel agierte insgesamt zu ängstlich, umständlich. Vom Kombinationsfußball der letzten Woche war bis dato kaum etwas zu sehen. Bierbach hatte vor der Pause noch weitere Möglichkeiten, weitere Treffer gab es aber nicht zu notieren. Somit blieb es zum Halbzeitpfiff beim verdienten 1:0 der Hausherren.
Nach der Halbzeitansprache kam Blieskastel besser in Trab. Zunächst sorgte aber Sandor Haas mit einem Schlenzer auf die Latte für den nächsten Höhepunkt dieser unterhaltsamen Partie. Nach knapp einer Stunde verwertete Flavio Baier – noch keine zehn Minuten im Spiel – eine flache Hereingabe zum 1:1. Der Jubel der Gäste hielt jedoch nicht lange an. Abseits, so die Entscheidung des Schiedsrichters. Beschwerden von Blieskasteler Seite brachten nichts – außer, dass vier Bierbacher Ordner berufen wurden, die Hektik außerhalb des Platzes zu beruhigen. Gut fünf Minuten war die Partie unterbrochen. Kaum hatten die Gäste das Spiel wieder aufgenommen sorgte Daniel Fuhrmann mit einem Solo für Aufsehen. Seinen Pass in die Gasse verwertete Baier zum 1:1 und diesmal zählte der Treffer auch. Wie eine Kopie des Ausgleichs vernahmen die Blieskasteler Anhänger den zweiten Treffer von Baier. Diesmal bedient von Simon Kiefer. Der SC-Angreifer war wohl knapp im Abseits, doch so gleicht sich im Verlauf eines Spiels alles wieder aus. Bierbach versuchte nun in den letzten Minuten nochmal alles. Robert Harder fischte zunächst einen Freistoß aus der unteren Ecke und ging wenig später als Sieger aus einer 1-gegen-1-Situation hervor.
Baiers 1:2 stößt die Tür zum Auswärtssieg weit auf
Blieskastel überstand die – aufgrund der Spielunterbrechung – lange Nachspiel und konnte nach einer deutlichen Leistungssteigerung die Partie noch drehen. Mit der Einwechslung von Flavio Baier hatte SC-Coach Harz das richtige Händchen bewiesen, dazu kam etwas Glück und nicht zu vergessen mit Robert Harder ein starker Rückhalt in der Schlussphase.
