Beim Saarländischen Fußballverband (SFV) geht es im Machtkampf um die Präsidentschaft weiter mächtig rund. Nun scheidet ein Puzzlestein aus dem Team der Initiative VereineVor aus. Der SFV veröffentlichte einen offenen Breif von Josef Kreis:
"Als Kreisvorsitzender Westsaar des Saarländischen Fußballverbandes habe ich meine Bereitschaft erklärt im Team des Präsidentschaftskandidaten Thorsten Klein für die Position als Vorsitzender Verbandsspielausschuß zu kandidieren. Die Ereignisse des heutigen Tages, mit dem über eine Trierer Rechtsanwaltskanzlei gestellten Antrag des SV Britten Hausbach auf Einleitung eines Schiedsverfahrens, nehme ich zum Anlass, meine Bereitschaft zur Kandidatur im Team des Kandidaten Thorsten Klein zurückzuziehen. Einen mit Rechtsmitteln erstrittenen Weg zur Durchführung eines außerordentlichen Verbandstages halte ich nicht für den richtigen Weg und möchte ihn deswegen nicht unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Kreis"
Hintergrund ist, dass der Landesligst des SV Britten-Hausbach am Montag ein Schiedsgerichtsverfahren gegen den Saarländischen Fußballverband (SFV) nach Paragraph 34 der Satzung beantragt hat. „Das Fax ist um 14.40 Uhr raus, das Einschreiben folgt postalisch“, sagte der vom Verein beauftragte Rechtsanwalt Alexander Bergweiler der Saarbrücker Zeitung. „Der Verein SV Britten-Hausbach hat keine andere Möglichkeit mehr, verbandsintern gegen die Entscheidung zu intervenieren.“
Das Verfahren ist ein Eilverfahren. Das heißt, beide Seiten müssen nun innerhalb von 24 Stunden einen Vertreter für das Schiedsgericht benennen.
Unterdessen stellte der SFV den Vereinen eine Anleitung zur Verfügung einen korrekten Antrag für einen außerordentlichen Verbandstag zu stellen. „Es ist in dem Schreiben ganz genau beschrieben, was die Vereine zu beantragen haben“, sagte SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler: „Zum Antrag des SV Britten-Hausbach kann ich noch nichts sagen. Er liegt mir noch nicht vor.“
Das Chaos im Machtkampf um die Spitze des SFV eskaliert immer mehr und langsam aber sicher müssen sich alle Beteiligten fragen, ob man dem saarländischen Fußball mit dieser unsäglichen Posse nicht mehr schadet als nützt.