Der Schiedsrichter-Ausstand am Wochenende wurde selbstredend auch von der Saar-Politik verfolgt. Innen- und Sportminister Klaus Bouillon (CDU) will nun die Strafverfolgung beschleunigen. „Es muss einen Ansprechpartner bei der Polizei geben, der unverzüglich solche Anzeigen aufnimmt“, sagte er der Saarbrücker Zeitung.
Der Ablauf solle dadurch beschleunigt werden, dass der Saarländische Fußballverband (SFV) alle Informationen nach einem Angriff auf einen Unparteiischen direkt an einen zuständigen Polizeibeamten übermitteln, der einen direkten Ansprechpartner bei der Staatsanwaltschaft besitzt.
Unabhängig davon ist es natürlich weiter die Aufgabe der Sportgerichtsbarkeit Strafen gegen Vereine, Spieler und Funktionäre zu verhängen. „Ich gehe davon aus, dass dann Straftaten gegen Schiedsrichter innerhalb von zwei bis drei Tagen abgeurteilt werden können.“, so Bouillon während einer Zusammenkunft anlässlich einer Grillfeier mit den Unparteiischen am Sonntag in St. Wendel-Winterbach. Durch das Grillfest wollte er den Schiedsrichtern „Mut zusprechen und Respekt für ihre ehrenamtliche Arbeit zollen“ und hatte bereits zuvor „ganze Härte der Strafgesetze“ und raschere Verurteilung gegen Angreifer gefordert.