Als die SG Bliesgau am Wochenende zu einem 2:2-Remis beim FC Bierbach kam, stand mit Peter Bruckmann erneut ein Mann zwischen den Pfosten der SG Bliesgau, der seit 44 Jahren auf den Sportplätzen des Bliestals zu Hause ist. Der mittlerweile 50-jährige ist aber nicht nur der Rückhalt der SG Bliesgau, sondern auch seit 2014 der Vorsitzende des SV Niedergailbach, der zusammen mit dem SV Gersheim, der SG Herbitzheim-Bliesdalheim und dem TuS Rubenheim seit diesem Jahr die SG Bliesgau bildet.
„Ich bin ein Auersmacher Bub und meine Oma hat mich als ich Sechsjährigen beim Sportverein angemeldet“, blickt Bruckmann im Pfälzischen Merkur zurück. „Im dritten oder vierten Spiel der F-Jugend“, muss es gewesen sein, als seiner Elf ein Torhüter fehlte. "Ich war der Einzige, der keine Angst vorm Ball hatte.“, erinnert sich Bruckmann, der seitdem zwischen den Pfosten steht. Bruckmann durchlief alle Jugendmannschaften und schaffte es gar in die Südsaar- und Saar-Auswahl. Mit der U23 Saar-Amateurauswahl erreichte er gar das Halbfinale des Länderpokals, schied aber gegen den späteren Sieger - die Bayernauswahl - aus.
Bruckmann hegte stets den Traum in der Ersten Mannschaft des SV Auersmacher zu spielen und mit 17 Jahren wurde dieser war. Mit dem SVA erreichte er unter anderem im Jahr 1995 die Meisterschaft in der Verbandsliga. Gleich zwei Mal erreichte er die Nominierung für Saar-Elf des Jahres durch die Trainer der Saar-Oberliga-Vereine und spielte auf dem Betzenberg gegen die FCK-Reserve bei der Roman Weidenfeller das Tür hütete. Als er im Jahr 2000 ein Haus in Niedergailbach baute schloss er sich dem dortigen SV an.
„In meiner Fußball-Hochzeit habe ich meine Examensarbeit geschrieben, die Diplomarbeit abgegeben“, erzählt der diplomierte Kaufmann Bruckmann. Bruckmann brachte stets alles unter einen Hut und würde sich auch von den jungen Spielern wünschen, ihr Leben etwas besser zu koordinieren. Gerade im Mannschaftssport werde soziales Lernen vermittelt, sowohl Durchsetzungsvermögen als auch Unterordnung oder auch Hilfs- und Helfersituationen durchlebt, die in Einzelsportarten nicht notwendig seien. Als eine „never-ending-story“ bezeichnet er seine eigene Karriere, die in der Landesliga Ost mit der SG Bliesgau noch lange nicht beendet scheint.