Die große Zahl an sanierungsbedürftigen Kunstrasenplatzen im Saarland sorgt für eine Reaktion der Saarländischen Politik. Innen- und Sportminister Klaus Bouillon kündigte in einer Presseerklärung an, ein Sonderprogramm mit einem Gesamtvolumen von zwei Millionen Euro aufzulegen. Am vergangenen Mittwoch wurde das Programm allen Vereinen die in den Jahren von 2002 bis 2004 einen Kunstrasenplatz errichtet haben vorgestellt. Im Saalrnad gibt es heute 125 Kunstrasenplätze, 147 Naturrasenplätze und noch 45 Hartplätze.
In einer Pressemitteilung des Ministeriums für Inneres und sport heißt es: "Angesicht der schwierigen finanziellen Lage der Kommunen und Vereine hat der Sportminister gemeinsam mit dem Präsidenten des Landessportverbandes für das Saarland, Klaus Meiser, die Initiative ergriffen, um den Trainings- und Spielbetrieb auch in den nächsten Jahren in den Vereinen aufrecht erhalten zu können.
Über die genaue Ausgestaltung des Programms wurden die betroffenen Vereine im Rahmen einer Informationsveranstaltung an der Hermann-Neuberger-Sportschule informiert. Voraussetzung einer Förderung aus dem Sonderprogramm ist, dass die Sanierung des Sportplatzes auch von der Sportplanungskommission als förderfähig anerkannt und bezuschusst wird und der verbleibende Eigenanteil von der Kommune und dem Verein getragen wird. Grundsätzlich kann die Sanierung eines Kunstrasenplatzes mit maximal 55.000 Euro durch die Sportplanungskommission bezuschusst werden. Das Ministerium für Inneres und Sport gewährt bei Vorliegen der Voraussetzungen der jeweiligen Kommune auf Antrag eine Bedarfszuweisung in gleicher Höhe wie der eigene – zusätzliche – Zuschuss der Kommune, maximal bis zur Höhe des grundsätzlichen Zuschusses der Sportplanungskommission."
Bouillon erklärte auf der Veranstaltung: „Mit diesem Sonderprogramm schaffen wir Planungssicherheit und helfen mit, dass unsere Fußallvereine unter anderem ihre wertvolle Jugendarbeit fortführen und ihren wichtigen und unersetzlichen Beitrag zum Gemeinwohl leisten können.“
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Kunstrasenplatzes der zweiten Generation (Kunststoffrasenplätze mit Sandverfüllung) wird auf 13 bis 15 Jahre beziffert, die Anlagen der dritten Generation (Verfüllung mit Quarzsand und Gummigranulat) werden nach Erfahrungswerten im Saarland rund 10 Jahre durchhalten.