Die Trennung von Pascal Bauer beim Landesliga-Spitzenreiter des SV Rohrbach zum Saisonende sorgte für Schlagzeilen. Der Vorstand hatte entschieden den Vertrag mit Bauer nicht zu verlängern. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass Pascal bislang hier hervorragende Arbeit geleistet hat. Wir werden bis Saisonende gemeinsam das Ziel verfolgen, als Meister in die Verbandsliga Nordost aufzusteigen“, betonte Rohrbachs Vorsitzender Martin Wunn in der Saarbrücker Zeitung.
Dennoch sei der „überwiegende Teil des Vorstandes“ gegen eine Verlängerung gewesen. Dies hätte damit zu tun, dass Bauer beim SV Rohrbach sportliche Strukturen erwarte, die „vor allem nicht auf die Schnelle“ einzuhalten seien. Der Vorstand wolle nicht auf Biegen und Brechen den Durchmarsch in die Saarlandliga erreichen, um dann vielleicht „im freien Fall wieder hart auf dem Boden zu landen“.
Außerdem wird von Meinunsgverschiedenheiten im außersportlichen Bereich berichtet. „Und dieser Punkt ist bei uns genauso wichtig wie der sportliche Teil“, meinte Wunn. Es sei selbstverständlich, dass auch der Vorstand einen sportlichen Erfolg verfolge – „dies aber nur unter den hier gegebenen Rahmenbedingungen“. Schließlich „sei man nicht die SV Elversberg oder der 1. FC Saarbrücken“. Nähere Details wollte der Vorsitzende nicht nennen. Gespräche mit potenziellen Nachfolgern seien am Laufen, wobei die Tendenz zu einem Trainer statt Spielertrainer gehe.
Auf der anderen Seite wollte auch Bauer „die Sache nicht unnötig hochzukochen". Als Spitzenreiter der Landesliga Ost geht es nun darum die volle Kraft in den weiteren Saisonverlauf zu investieren. Trainer und Vorstand wollen weiterhin „konstruktiv zusammenarbeiten“. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass man mir im Sommer mit erst 23 Jahren den Posten als Aktiventrainer anvertraut hat. Allerdings finde ich es jetzt sehr schade, dass dieses lange Kapitel nicht so harmonisch zu Ende geht.“, so der Coach.
Bauer wechsel dagegen von einem Landesliga-Spitzenreiter zum Anderen: Der SV Saar 05 Saarbrücken II, Tabellenführer der Landesliga Süd, ist Bauers neuer Club. „Es wäre natürlich klasse, wenn Rohrbach und Saar 05 am Saisonende aufsteigen würden. Ich sehe bei meinem zukünftigen Verein eine große sportliche Perspektive. Viele Jungs der Zweiten wollen in die Erste hoch“, berichtet Bauer. Vom Trainerteam der ersten Mannschaft wolle Bauer „weiterhin dazulernen, um als Trainer Stück für Stück voranzukommen.“
Der SV Rohrbach ist in der Landesliga Ost mit 37 Punkten drei Punkte vor dem SC Blieskastel-Lautzkirchen Spitzenreiter, kann seinen Vorsprung am Samstag, den 21. Februar 2016 beim Nachholspiel auf eigenem Platz gegen den SV Reiskirchen auf sechs Zähler ausbauen. SCB-Online fragte zuletzt in einer Umfrage "Wird sich der anstehende Trainerwechsel negativ auf die Rückrunde des SV Rohrbach auswirken?" 65% der User glaubten, dass dies der Fall sei, nun gilt es für den SVR das Gegenteil zu beweisen.