Wer hätte das gedacht? Wenn man an unbespielbare Plätze denkt, kommt einem meist zuerst ein durchgeweichter Rasenplatz oder ein gefrorener Hartplatz in den Sinn, nun hat ein flächendeckendes Problem mit Kunstrasenplätzen auch im Bliestal Einzug gehalten. Im Ticker auf SCB-Online kursieren schon seit einigen Wochen Bilder von Kunstrasenplatz in Bebelsheim, auf denen scheinbar geschmolzenes Granulat an den Sohlen von Fußballschuhen zu erkennen ist. "Das Granulat ist nicht UV-beständig, was zu diesen Klumpen führt. Es liegt also ein Materialfehler und kein Fehler unsererseits vor. Sobald die Sonne scheint, setzt sich dieser Verschmelzungsvorgang in Gang. Dabei ist es unerheblich, wie warm es ist. Nun geht es natürlich darum, wer für den Schaden aufkommt.", erklärt der Vorsitzende der SVG Bebelsheim-Wittersheim Gerd Keipert im SaarAmateur.
Das Problem hat die SVG aber keinesfalls exklusiv: Auch in Ballweiler und Quierschied tritt das beschriebene Problem auf, allerdings in geringerem Umfang. "Mittlerweile haben wir eine Probe dieser Masse eingeschickt und hoffen auf eine Lösung. Gebaut wurde der Platz im Jahr 2004.", erklärt der Fußball-Abteilungsleiter der DJK Ballweiler-Wecklingen Thomas Stopp.
Da die Gewährleistung für die Plätze zumeist abgelaufen ist, geht es nun vor allem darum, zu klären, wer für den entstandenen Schaden aufkommt und wie dieser zu beheben ist, zumal deutschlandweit von zahlreichen ähnlichen Fällen die Rede ist. Da im Internet auch viele Berichte kursieren die schon mehrere Jahre alt sind, kann das Problem allerdings auch nicht neu sein. In vielen Fällen die bereits einigen Jahre zurückliegen, wurde das Granulat inklusive Quarzsand getauscht, die Kosten beliefen sich zumeist auf 40.000 bis 100.000 Euro [1, 2], oftmals mussten Städte und Gemeinden zumindest in Vorlage treten um die Sportstätten bis zur Klärung der Rechtsgrundlagen bespielbar zu halten [1]. Problematisch wurden vor allem solche Fälle in denen das Gummigranulat mit der Kunstrasendecke verschmolzen und nicht mehr zu entfernen war. Dann ist die Faserstruktur des Kunstrasens in Mitleidenschaft gezogen [2, 3].

(Quelle: SC Blieskastel-Lautzkirchen)
[1]
Externer Link Quelle 1
[2]
Externer Link Quelle 2
[3]
Externer Link Quelle 3