Der Rücktritt von Trainer Thomas Uth bei der SG Rubenheim-Herbitzheim-Bliesdalheim am Wochenende nach der 1:5-Schlappe beim TuS Rentrisch sorgt weiter für Diskussionsstoff. Uth hatte am Montag auf SCB-Online exklusiv zu den Gründen für seinen Rücktritt Stellung genommen: "Ich möchte an dieser Stelle etwas klar stellen, denn die Aussage Uth hört auf ist mir zu einfach und ist letztendlich nur das Ergebnis aus der nahen Vergangenheit aufgrund verschiedener Vorkommnisse. Ich habe und wollte die Mannschaft nicht im Stich lassen. Wenn aber ein Vorsitzender beim Spielsystem, bei der Taktik und damit bei der Mannschaftsaufstellung mitbestimmen will, (und dies noch während des laufenden Spieles) ist dies glaube ich das Zeichen, dass der Trainer aufhören sollte. Ein solches Verhalten lässt sich kein Trainer der Welt gefallen. Außerdem war die Kommunikation zwischen Trainer und dem besagten Vorstand schon etwas "merkwürdig". Also einfach aufgehört sieht meiner Meinung etwas anders aus - das war eher ein erzwungener Rücktritt. Weiterhin war auch die Niederlage nicht ausschlaggebend. Ich unterstelle einfach auch mal, dass zwischen der Mannschaft und mir alles gut lief. Lediglich die Tatsache, dass ich an meinem Spielsystem festhalten wollte (ich bin von der Vierkette überzeugt - auch in Rubenheim) und der Vorstand dies nicht so wollte führte dann zu meiner Entscheidung. Ich hätte gerne weiter gemacht, aber die Rahmenbedingungen waren nicht gut und so war dieser Schritt die logische Folge."
Nun äußerste sich auch der SG-Vositzende Franz Sand in der Saarbrücker Zeitung: „Es war offensichtlich, dass dieses System bei uns nicht funktioniert, was ja auch die vielen Gegentreffer dokumentieren. Aber Thomas Uth wollte mit aller Macht an diesem System festhalten. Deswegen sah ich mich gezwungen, als Vorstand einzugreifen. Dies geschah zunächst in Gesprächen mit dem Trainer. Und als das nicht gefruchtet hat, auch mit der Mannschaft“, berichtet Sand. Er betonte in der Saarbrücker Zeitung, dass er nie in die Mannschaftsaufstellung eingegriffen habe. Am Sonntag beim Gastspiel in Rentrisch, habe er dann nach dem 0:3 kurz nach der Pause noch einmal mit Uth sachlich das Gespräch gesucht und ihn darauf hingewiesen, dass unbedingt das System geändert werden müsse. Uth hätte dann geantwortet, er mache noch die zweite Halbzeit fertig, trete dann aber nach dem Spiel als Trainer zurück. „Als Trainer muss man auch die Philosophie des Vereins mittragen und nicht nur versuchen, seinen eigenen Kopf durchzusetzen. Wenn du so ein System einführen willst, brauchst du erstens die nötigen Spieler dazu und zweitens vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche. Die stehen dir in der Landesliga aber nicht zur Verfügung.“
Als Interimstrainer fungieren nun Spielführer Fabian Sand und Stefan Stöhr, der noch in der Vorsaison den Kreisligisten des SV Breitfurt trainierte und erst im Sommer zur SG gewechselt war. Am liebsten würde Sand jetzt einen erfahrenen Spielertrainer verpflichten. Der Trainer der zweiten Mannschaft, Urban Collmann, steht als Nachfolger nicht zur Verfügung, „da er bei der Zweiten bleiben und sich nicht mehr diesem Druck aussetzen will“, so der Vorsitzende