Homburg ohne Regionalligalizenz

Der FC 08 Homburg konnte sich Ende letzter Woche endgültig seinem bitteren Oberliga-Schicksal fügen. Hatte man noch Hoffnung durch Lizenzverfahren anderer Vereine und vor allem des TuS Koblenz dem sportlichen Abstieg in die Oberliga von der Kippe zu springen, folgte nun auf den sportlichen Abstieg der nächste Tiefschlag für den ehemaligen Bundesligisten, als bekannt wurde, dass man keine Regionalliga-Lizenz bekommen würde: "Wir haben gleich zwei Lizenzanträge eingereicht", erklärt Homburgs Vorsitzender Peter Müller der Saarbrücker Zeitung. Einen habe man fristgerecht zum 3. Juni 2011 eingereicht, einen Zweiten, als feststand, dass der FCH sportlich abgestiegen ist. "Den zweiten Antrag haben wir unseren finanziellen Möglichkeiten angepasst. Schließlich haben wir durch den sportlichen Abstieg ganz andere Rahmenbedingungen und kleinere Sponsoreneinnahmen. Daher haben wir eine abgespeckte Version eingereicht. Eine, zu der wir stehen können. Wir haben in der vergangenen Saison einen sechsstelligen Schuldenbetrag abgebaut und ein Sportgelände aufgekauft. Nun sollen wir eine Lizenz einreichen, mit der wir volles Risiko gehen müssten. Das machen wir nicht. Wir freuen uns auf eine spannende Oberligasaison."
Mit der verpassten Regionalliga-Lizenz starben auch endgültig die Träume einiger Saar-Vereine auf den verspäteten Klassenverbleib: Der SV Hasborn steigt unabhäüngig vom "Fall Koblenz" aus der Oberliga ab, der VfB Theley aus der Saarlandliga, der VfB Hüttigweiler aus der Verbandsliga, der FV Eppelborn II aus der Landesliga Nordost und der der SV Bexbach aus der Bezirksliga Neunkirchen. In Homburg dagegen muss man den bitteren Gang in die Oberliga antreten und dem ehemaligen Aushägeschild des Saar-Fußballs stehen sicherlich schwere Zeiten bevor.