Während der Saarländische Fußballverband (SFV) am heutigen Dienstag auf dem virtuellen Verbandstag eine Entscheidung über die Fortsetzung der Saison 2019/2020 oder deren Abbruch fällen wird, sind andere Landesverbände schon weiter. Beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) hat die Arbeitsgruppe für „Spielbetrieb Liga und Pokal Erwachsene“ entschieden, , dass die Saison 2020/2021 aufgrund zeitlicher Gründe und fehlender Spieltermine nicht stattfinden kann.
Stattdessen will der BFV die Saison 2019/2020 mit einem Saisonfinale im Frühling 2021 zu Ende bringen. Man wolle „die attraktivsten Spiele des Jahres“ nicht in der „ungemütlichsten Jahreszeit“ austragen, sagte Vizepräsidentin Silke Raml.
Hintergrund: Gemäß des Beschlusses des BFV-Vorstands wird die Saison 2019/20 fortgesetzt und sportlich zu Ende gebracht. Die Grundsatzentscheidung galt zunächst für alle Spielklassen bei Herren und Frauen von der Bayernliga abwärts.
Mittlerweile haben sich aber auch die Klubs der Regionalliga Bayern, die aufgrund der Schnittstelle zur 3. Liga zunächst ausgenommen war, für diesen Fortgang ausgesprochen.Der triftigste Grund: Ein Abbruch hätte mit Aufsteigern aus den beiden Bayernligen zu einer Aufstockung der Liga auf mindestens 19 Vereine bedeutet, was im Umkehrschluss eine Saison mit mindestens 38 Spieltagen (ohne Nachholtermine, Relegation, Toto-Pokalwettbewerb) bedeuten würde. Ein auf dieser Basis vom BFV vorgestellter Rahmenterminkalender wurde von keinem Verein infrage gestellt – jedoch als nicht machbar eingestuft.Aufgrund dieser zeitlichen Komponente ist die LAG „Spielbetrieb und Pokal Erwachsene“ einstimmig zu der Entscheidung gelangt, dass die Saison 2020/21 bei den Herren und Frauen nicht stattfinden kann. Die Konsequenz daraus ist, dass das Spieljahr 2019/20 bis zum 30. Juni 2021 verlängert wird. Die Entscheidung beinhaltet auch, dass das Saisonfinale (sowohl die letzten regulären Spieltage als auch Entscheidungs- bzw. Relegationsspiele) im Erwachsenenbereich in jedem Falle im Frühling 2021 durchgeführt wird und somit den Vereinen und deren Zuschauern gesicherte Termine für die attraktivsten Spiele des Jahres geboten werden.
Durch diese Planung entsteht zum einen die benötigte Flexibilität, auf die unterschiedlichen Entwicklungen reagieren zu können, zum anderen wird – sollte es die Terminsituation erlauben – ein Zusatzangebot mit sportlich attraktivem Wert angeboten werden. Modelle hierzu werden in den nächsten Wochen, auch unterschiedlich nach Region oder Termindruck einer Liga, von den Spielleitern des Verbandes zusammen mit den Vereinsvertretern der jeweiligen Arbeitsgruppen erarbeitet.