Nach den Erfolgen aus den letzten Spielen ging der SCB mit breiter Brust ins Spiel gegen der Tabellenzweiten aus Reinheim. Von Beginn an ließ man kaum einen Zweifel daran, wer an diesem Nachmittag Herr auf dem Platz war. Bis auf eine einzige Unachsamkeit seitens des SCB hatte Reinheim kaum Torchancen und der Ball zirkulierte die meiste Zeit durch die Reihen des SCB. Blieskastel spielte konzentirert, war in den Zweikämpfen wacher als der Gegner und durch die starken Spitzen Flavio Baier und Sascha Stehan vorne immer gefährlich. Die besagten Spitzen waren es dann auch, die nach 14 Minuten das verdiente 1:0 für den SCB besorgten: Sascha Stephan setzt Flavio Baier mustergültig in Szene und der verwandelt mit viel Übersicht, souverän und kaltschnäzig zur frühen SCB-Führung. Die Jungs aus Blieskastel waren nicht zufrieden, blieben konsequent und zielstrebig weiter am Drücker und so kam man nur drei Minuten nach der Führung sogar zum 2:0: Daniel Fuhrmann war es, der nach einer wunderschönen Einzelaktion den Reinheimer Schlussman überwindet und bedacht zum 2:0 für die Hausherren einschiebt.
Reinheim schien nach dem Doppelschlag des SCB und ob der Dominanz der Hausherren sichtlich geschockt und kam nun kaum noch zu Offensivaktionen oder nur in die Nähe des SCB-Gehäuses. Blieskastel dagegen wirkte weiter dominant und setzte die Gäste ein ums andere mal in der Defensive arg unter Druck. Es blieb zur Pause beim verdienten 2:0 für den SCB. Eine recht beruhigende Führung, die auch aufgrund der Spielweise des SCB für wenig Sorgenfalten bei den Fans sorgte.
Nach dem Seitenwechsel war es erneut der SCB, der durch Flavio Baier zum ersten mal im zweiten Durchgang gefährlich in Tornähe kam. Nach besagter Großchance ließ Blieskastel aber etwas nach und Reinheim kam nun etwas besser ins Spiel, ohne aber wirklich gefährlich in Tornähe zu kommen. Symtomatisch für den Verlauf der Partie: Die besten Torchancen in dieser vermeintlichen Druckphase der SFR hatte aber zunächst trotzdem Blieskastel, das immer durch schnelle Gegenstöße gefährlich war: Daniel Fuhrmanns spektakuläre Volleyabnahme wurde vom Reinheimer Schlussman Stefan Schindler glänzend parriert. Nur drei Minuten später kam Sven Sandmeyer im 5-Meter Raum zum Abschluss, aber auch er verfehlte das Tor. Neben diesen beiden Möglichkeiten hatte aber wie schon erwähnt Reinheim jetzt mehr Ballbesitz und Blieskastel ließ die Gäste ein wenig kommen: In dieser kurzen Schwächperiode kam dann Reinheim nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld durch Jochen Wack, der den Ball unbedrängt mit viel Wut im Bauch unter die Latte des leeren Tores zimmerte, nocheinmal auf 1:2 heran. Beim SFR keimte nun die Hoffnung, dass man das Spiel eventuell noch drehen könnte, aber nur fünf Minuten nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer wurde die Hoffnung der Reinheimer im wahrsten Sinne des Wortes im Keim erstickt: Wieder war es der erneut sehr präsente und quirlige Flavio Baier, der sich schön über die linke Seite durchsetzte und platziert, unhaltbar für den SFR Keeper ins lange Eck verwandelte. Reinheims Sturm auf den Ausgleich war am Ende nicht mehr als ein laues Lüftchen.
Spätestens jetzt war dem SFR bewusst, dass es hier heute nichts zu holen gab und man besann sich auf Schadensbegrenzung: Reinheim kam zwar mehr und mehr in die Hälfte der Hausherren, strahlte aber bei seinen "Offensivaktionen" nie wirklich Gefahr aus und fand nur selten ein Mittel gegen die gut stehende Defensive der Hausherren. Der SCB dagegen spielte gezielt, clever, schnell und überlegt nach vorne und wurde in der 79. Minute durch das 4:1 durch Sascha Stephan entschädigt. Stephan, der zuvor als Vorbereiter glänzte wurde mit seinem Tor für eine sher ansprechende Leistung in diesem Spiel belohnt. Den Schlusspunkt unter einen ungefährdeten Sieg setzte dann Christian Müller, der wiederum nach Vorarbeit von Sascha Stephan, frei vor dem SFR-Schlussmann stehend, souverän einnetzt.
Am Ende steht ein klarer und auch in der Höhe hochverdienter Sieg für den SCB. Blieskastel war in allen Belangen überlegen und ließ nie einen Zweifel daran, dass man als Sieger vom Platz gehen würde. Wer hätte das im Voraus gedacht: Reinheim konnte den SCB nie fordern und am Ende blieb auch das zwischenzeitliche 2:1 nicht mehr als ein Ehrentreffer.