Der Geschäftsführer des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) Andreas Schwinn nahm am Donnerstag die Unterlagen der Initiative VereineVor entgegen. Der Inhalt ist brisant: Insgesamt 131 Vereine fordern einen außerordentlichen Verbandstag, der nun binnen sechs Wochen angesetzt werden müsste. "Es ist ein Misstrauensvotum der Vereine, das wir hier auf 131 Seiten festgehalten haben.“, erklärt Thorsten Klein von VereineVor in der Saarbrücker Zeitung.
Von SFV-Seite gab es eine kurze Presseerklärung: "In der Geschäftsstelle des Saarländischen Fußballverbandes wurden heute 131 Anträge von Vereinen für einen Außerordentlichen Verbandstag abgegeben. Der SFV prüft, ob alle Voraussetzungen zur Einberufung eines Außerordentlichen Verbandstages erfüllt sind." Nun prüft der Verbandsvorstand das weitere Vorgehen beispielsweise ob alle Vertreter unterschriftsberechtigt waren, ob vor der Neuwahl eine Abwahl stattfinden muss oder ob eine Entlastung erfolgen muss.
Seitens der Initiative VereineVor gibt man sich zuversichtlich: „Ich habe diese Bedenken zur Kenntnis genommen“, sagt Rechtsanwältin Barbara Haupenthal, die Juristin bei VereinVor, und erklärt: „An juristischen Hürden wird es nicht scheitern. Da bin ich absolut sicher.“
Nun könnte schnell Bewegung in die Angelegenheit kommen: Gibt es keine Einwände, so müsste der SFV binnen sechs Wochen also bis zum 30. Oktober 2019 einen außerordentlichen Verbandstag ansetzen. Ursprünglich war dieser für Mitte des kommenden Jahres geplant. Klein bedauert es, dass FV-Vize Adrian Zöhler nicht für das Amt des Vizepräsidenten beim Deutschen Fußballbund (DFB) kandidieren wird. „Das sehen wir mit größtem Bedauern. Es wäre für den Saarfußball wichtig, dass neben dem SFV-Präsidenten auch ein zweiter Kopf im DFB-Präsidium vertreten wäre. Darum habe ich am 15. Juli dem Betroffenen zugesichert, dass wir seine Kandidatur nicht gefährden. Daran haben wir uns gehalten.“