Der Kampf um die Spitze des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) nimmt mehr und mehr fahrt auf. SFV-Vizepräsident Bernhard Bauer hat in einem Schreiben an alle Mitgliedsvereine empfohlen, auf die Einberufung eines außerordentlichen Verbandstags (mitsamt Neuwahlen) zu verzichten (
Wir berichteten). Dies ruft nun die Opposition auf den Plan: Der ehemalige Regierungssprecher Thorsten Klein mit seiner prominent besetzten Gruppe „Vereine vor“ ist neben SFV-Vizepräsident Adrian Zöhler einer der Kandidaten um die SFV-Spitze.
Klein erklärte in der Saarbrücker Zeitung er könne der Argumentation Bauer nichts abgewinnen. „Ich verstehe nicht, dass sich die derzeitige Führung unseres Verbands zu solchen Tricksereien und Handlungsempfehlungen hinreißen lässt. Wir setzen trotz solcher Tricks auf fairen Wettbewerb der besseren Argumente und der besseren Köpfe“, sagte Klein: „Die Vereins-Führungen sind mündig und brauchen keine Empfehlungen von oben. Genau da zeigt sich das Problem des derzeitigen SFV.“
Nun kommt noch ein dritter Kandidat mit in den Wettbewerb um die Schumann-Nachfolge: Udo Hölzer. „Ich sehe mich als Mann der Basis und als Fußball-Experte“, sagte der langjährige Trainer des Saarlandligisten 1. FC Reimsbach: „Wir müssen endlich wieder den Fußball in den Mittelpunkt stellen. Wir sind hier mittlerweile eine Fußball-Diaspora. Auf der bundesdeutschen Fußball-Karte ist das Saarland seit Jahren nicht mehr vertreten. Die Talente verlassen das Land. Nicht weil sie es wollen, sondern weil sie bei unseren Vereinen keine wirkliche Perspektive haben. Daran müssen wir arbeiten.“ Hölzer kritisiert auch die Gruppe um Klein. Wir müssen endlich wieder den Sport nach vorne bringen, bevor wir uns darüber Gedanken machen, wie wir die Clubheime wieder beleben.“