Der 43-jährige Marco Emich ist seit 15 Jahren Trainer beim Oberligisten des FSV Jägersburg, seine Ära wird aber im Sommer enden. Emich, der wohl einer der dienstältesten Trainer im Saarland ist, erklärte in der Saarbrücker Zeitung. „Ich habe einfach so das Gefühl, dass es an der Zeit ist“, erklärt der 43-Jährige: „Wir haben junge, erfolgshungrige Spieler – es würde ihnen nicht schaden, mal ein anderes Training, eine andere Ansprache zu erleben.“ Warum er dieses Gefühl ausgerechnet jetzt hat, vermag er nicht zu sagen. Gefühle sind oft schwer zu beschreiben. „Wir haben so viel Schönes erlebt. Die Konstellation war immer besonders. Und beide Seiten haben immer gewusst, was man aneinander hat.“
Der FSV ist Emichs Heimatverein und seine gesamte Familie ist beim FSV verwurzelt. Sein vater ist seit fast 30 Jahren Platzwart des Oberligisten. Er führte den FSV von der Landesliga in die Oberliga. „Ich habe mich extrem schwer mit der Entscheidung getan und sehr lange gebraucht“, gibt Emich zu. Ausgebrannt fühlt er sich nicht, mehr Freizeit am Wochenende sei auch kein Grund.
FSV-Kapitän Matthias Stumpf berichtet: „Für uns kam es völlig überraschend. Wir waren schon ein Stück weit geschockt. Schade.“ Nun gilt es den Klassenverbleib in der Oberliga zu realisieren. „Er ist ein toller Mensch und ein guter Trainer. Es ist schon einmalig, wenn ein Trainer so lange bei einem Verein ist“, sagt Stumpf.
Mannschaftsmanager Martin Germann erklärte: „Es war irgendwo klar, dass dieser Tag irgendwann kommt. Es gab keine Überlegungen, uns zu trennen. Wenn er das Gefühl hat, muss man das respektieren.“ Ein Nachfolger für das Urgestein steht noch nicht fest.
Zur Winterpause steht der FSV Jägersburg mit 21 Punkten und 31:44 Toren auf Rang 16 der Tabelle der Oberliga Rheinland-Pfalz-Aar und muss um den Klassenverbleib zittern. Der FSV Jägersburg II steht mit 45 Punkten und 71:12 Toren auf der Spitzenposition der Landesliga Ost und könnte den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga Nordost schaffen.