Hohen Besuch gab es in der vergangenen Woche beim SSV Überherrn. DFB-PRäsident Reinhard Grindel gastierte anlässlich eines Saarland-Besuches beim SSV. Grindel freute sich gegenüber der Saarbrücker Zeitung über den herzlichen Empfang: „Ich bin überwältigt von dem freundlichen Empfang. Ich dachte, nur der Vorstand des SFV und des Vereins begrüßen mich hier und reden mit mir über ihre Probleme.“ So sei es „eine große Wertschätzung“ für den 55-Jährigen, der seit 15. April diesen Jahres Chef des größten Sportverbandes der Welt ist.
Grindel will die "Wurzeln des Fußballs" sehen: „Wenn wir ein Wochenende Bundesliga geschaut haben, haben wir neun Spiele gesehen. Wenn der deutsche Fußball ein Spielwochenende hinter sich gebracht hat, haben wir 80 000 Spiele gesehen.“ Fußball sei „durch und durch ehrenamtlich geprägt. Wir haben 25 000 Vereine in Deutschland. Das ist unser Fundament, auf dem auch die Nationalmannschaft steht. Die meisten Spieler haben in kleinen Vereinen begonnen, Fußball zu spielen. Ehrenamtliche Übungsleiter haben sie entdeckt, gefördert und ausgebildet“, erklärte Grindel.
Er versuche bei seinen Besuchen heruaszufinden, wie man den Vereinen helfen könne umgekehrt sei es aber auch wichtig, dass die NAtionalmannschaft die Kinder für den Fußballsport begeistert. „Beides gehört zusammen. Um unsere Arbeit besser zu machen, sind wir vor Ort, um uns die Probleme anzuhören.“
Gerade die Flüchtingskrise habe die Bedeutung des Sportes einmal mehr unterstrichen. „Wir in der vergangenen Saison etwa 40 000 Flüchtlinge mit Spielerpässen ausgestattet.“ Eine bessere „Integrationshilfe wie den Fußball gibt es kaum“, sagte auch SFV-Präsident Franz-Josef Schumann.
Zur Person: Reinhard Dieter Grindel (* 19. September 1961 in Hamburg) war von 2002 bis 2016 Mitglied des Deutschen Bundestags. Am 15. April 2016 wurde er zum Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewählt und legte daraufhin am 3. Juni sein Bundestagsmandat nieder.