KLA: Oberwürzbach will Ricoten-Platz

Der SV Oberwürzbach spielt bis dahin eine sehenswerte Saison und steht in de rKreisliga A Bliestal auf Rang vier der Tabelle. Um auf weiter wettebewerbsfähig zu bleiben fasst man beim SVO eine Sanierung der Sportanlage ins Auge. Eine Antrag auf die Errichtung eines Kunstrasenbelages wurde von der Stadt abgelehnt, daher bringt der SV Oberwürzbach einen anderen Belag ins Spiel: Den Ricoten-Platz! Dieser im Saarland recht unbekannte Belag ist eine Mischung aus Rindenmulch und Tongranulat, das nach Angaben von Hans-Joachim Schubert, dem zweiten Vorsitzenden des Vereins, „bereits im Süden Deutschlands öfters verbaut und in der Schweiz weit verbreitet ist“. Schubert erklärte der Saarbrücker Zeitung: „Bei dem Belag handelt es sich um biologisches Material, das günstig in der Unterhaltung und dazu auch noch langlebig und Gelenk schonend ist.“ Die Kosten für einen solchen Belag würden sich auf 160.000 Euro belaufen, eine Erneuerung des bestehenden Hartplatzes würde 100.000 Euro verschlingen.
Eine SVO-Delegation hat in Eggenhausen im Schwarzwald einen solchen Platz beischtigt, der bereits seit 2009 für den Spiel- und Trainingsbetrieb genutzt wird. „Wir sind mit gemischten Gefühlen hin, denn die Vorstellung, auf Rindenmulch zu spielen hat uns schon etwas skeptisch gemacht“, so Eric Baus, aktiver Spieler des SVO. Nach einer Platzbegehung zeigte sich Baus aber erfreut: „Gelenk schonend, ohne Staubbelastung, sehr gute Ballrolleigenschaften und dazu noch kostengünstig und pflegeleicht, was will ein Fußballer mehr“. „Die Besichtigung hat uns überzeugt“, betont Peter Weidmann, der Vorsitzende des SV Oberwürzbach, gegenüber der Saarbrücker Zeitung. „Daher werden wir der Stadt den Vorschlag unterbreiten, diese Alternative zu bauen. Wir schlagen damit mehrere Fliegen mit einer Klappe, vereinbaren die Ziele der Biosphäre mit Geldersparnis und ermöglichen den Fortbestand des Vereins und Oberwürzbach wird gleichzeitig noch im Südwesten zum Referenzsportplatz, wenn es um Ricoten geht.“ Sollte die Stadt diesem Vorschlag des SVO zustimmen wäre noch eine sportrechtliche Hürde zu nehmen: Der Platz muss beim SFV zugelassen werden, der SFV habe aber keine grundsätzlichen Bedenken, auch weil ein solcher Platz in Baden-Würtemberg bis zur Verbandsliga zugelassen ist. Man darf also gespannt sien auf welchem Belag der SVO in den kommen Jahren auf Punkte- und Torejagd gehen wird.