Der saarländische Ministerrat hat am Mittwoch, den 24. März 2021, die aktuelle Corona-Verordnung bis zum 5. April 2021 verlängert und gleichzeitig das sogenannte Saarland-Modell beschlossen. Ab dem 6. April 2021 wird es – geknüpft an die Vorlage eines tagesaktuellen negativen Tests - weitere Öffnungsschritte in den Bereichen Gastronomie, Sport und Kultur geben, sofern die 7-Tage-Inzidenz stabil bei unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt. Auch private Treffen und Veranstaltungen mit maximal zehn Personen im Außenbereich werden dann in Verbindung mit negativen Tests wieder möglich sein.
Ministerpräsident Tobias Hans: „Kontaktbeschränkungen alleine können nicht der Königsweg sein. Es muss uns nach einem Jahr Corona-Pandemie mehr einfallen als nur zu schließen und zu beschränken. Wir wollen neue Wege in der Pandemiebekämpfung beschreiten. Es soll deshalb mit negativem Test wieder möglich sein, beispielsweise im Garten gemeinsam mit Nachbarn zu grillen, sich mit Freunden auf der Außenterrasse eines Restaurants zu treffen oder auf dem Marktplatz ein Eis zu essen gehen; wieder im Fitness-Center zu trainieren oder auf dem Bolzplatz Fußball zu spielen. Wir wollen damit den Menschen eine Perspektive bieten, um gerade im Frühling wieder etwas mehr Lebensqualität genießen zu können. Und wir wollen, dass Betriebe, Vereine und andere Einrichtungen daran teilhaben. Im Saarland haben wir für dieses Modellprojekt beste Voraussetzungen. Wir haben derzeit ein moderates Infektionsgeschehen und in den vergangenen Wochen gewaltige Vorarbeit für ein breite und umfangreiche kostenlose Testmöglichkeiten geleistet. Beim Testen wie auch beim Impfen gehört das Saarland zur Spitzengruppe in Deutschland. Die Impfkampagne wird durch die zusätzlichen 80.000 Dosen Biontech-Impfstoff als Sonderlieferung noch stärker an Fahrt aufnehmen. Diese werden komplett in das bestehende System einfließen, die Kapazitäten werden der gesamten Bevölkerung nach der Priorisierungsliste der STIKO zugutekommen. Bis genügend Menschen ein Impfangebot bekommen, bieten uns die Tests als Sicherheitsnetz gute Chancen auf mehr Normalität, ohne die Kontrolle über die Pandemie zu verlieren. Wenn wir mit dem landesweiten Saarland-Modell Erfolg haben und es uns gelingt, das Infektionsgeschehen so über einen längeren Zeitraum im Griff zu haben, wird es weitere Öffnungsschritte geben können. Es kommt dabei auf uns alle an, dass wir verantwortungsbewusst mit den Lockerungen umgehen und sich die Lage nicht wieder zuspitzt. Corona ist leider noch immer nicht vorbei – wenn wir jetzt die Vorsicht über Bord werfen, droht uns gerade im Hinblick auf die Verbreitung der Mutationen ein Rückfall.“
Was genau heißt das für den Fußballsport? Ab dem 6. April 2021 wird es Lockerungen für den Fußball geben:
Kontaktsport im Außenbereich (z.B. Fußball) und kontaktfrei im Innenbereich (z.B. Tennis in der Halle oder Training im Fitnessstudio) mit negativem tagesaktuellem Test.
Eine wichtige Frage: Welche Anforderungen gibt es an die Tests? Auch diese Frage ist geklärt:
1.) Der zugrunde liegende Test muss die Anforderungen des RKI erfüllen.
2.) Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein.
3.) Testergebnis ist durch die durchführende Stelle (Testzentren, Schulen, Apotheken, Ärzte, Betriebe und Behörden) zu bescheinigen, alternativ können Selbsttests unter Aufsicht vor Ort durchgeführt werden.
4.) Kein Testerfordernis für Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres.
Vor allem die geforderten tagesaktuellen Tests werden also trotz der Lockerungen bei den Vereinen für Fragezeichen sorgen. Man darf gespannt sein, wie die Vereine mit diesen Vorgaben umgehen werden und wie lange die 7-Tage-Inzidenz stabil bei unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt.