Beim Saarländischen Fußballverband (SFV) hat man sich auf dem virtuellen Verbandstag im vergangenen Sommer dazu entschlossen die Saison 2019/2020 abzubrechen und als Rumpfsaison zu werden. So startete man in die Saison 2020/2021, die wiederum nach 7 Spieltagen im Oktober coronabedingt unterbrochen wurde.
Andere Landesverbände wählten andere Lösungen, die sich nun eventuell getreu dem Motto "nachher ist man immer schlauer" als besser erweisen: Beim Bayerischen Fußballverband (BFV) ist man beispielsweise in der komfortablen Lage, dass man die Saison 2019/2020, die in allen anderen Landesverbänden abgebrochen wurde, zu einer Saison 2019/2021 ausgedehnt hat und die damals fehlenden Spiele nun nachholt. Der Projektplan kann wohl gehalten werden.
In einem Flickteppich ist die Situation in Deutschland alles andere als einheitlich. Einige Landesverbände haben sich bereits konkrete Ziele gesetzt: Der Badische Fußball-Verband wird die Saison abbrechen, wenn zum 9. Mai 2021 kein Spielbetrieb möglich sein wird. Der Bremer Fußballverband geht davon aus, dass man ab 1. April 2021 wieder spielen kann. In einer Präsidiumssitzung am 4. Februar 2021 hat sich der Hamburger Fußball-Verband (HFV) dagegen für einen Abbruch der Saison ausgesprochen. Absegnen müssen diesen Abbruch aber die Vereine, sodass für Anfang März ein außerordentlicher Verbandstag einberufen werden soll. Auch beim Fußball-Verband Rheinland möchte man zumindest eine Hinrunde zu Ende spielen. Sollte allerdings ein Abbruch beschlossene Sache sein, jedoch im Frühjahr doch noch Spiele möglich werden, würde der Alternativplan "Spiele ohne Wertung" zum Tragen kommen. Der Württembergische Fußballverband hat am 11. Februar 2021 zwei Szenarien vorgestellt: Re-Start des Spielbetriebs bis zum 9. Mai 2021 - oder eine Annullierung der Spielzeit.
Viele Verbände geben an, die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz, die für den 3. März 2021 geplant ist, abzuwarten und darauf basierend zu entscheiden. Erneut scheint also die Bund-Länder-Konferenz einen wichtigen Meilenstein für den Amateurfußball zu setzen, so dass auch die Fußballfans am Mittwoch gespannt nach Berlin blicken werden.