Der SV Genclerbirligi Homburg schloss die abgebrochene Saison der Landesliga Ost auf dem dritten Tabellenplatz ab. Vor allem die Vereinsarbeit wird bei SV Genclerbiligi groß geschrieben. „In den vergangenen Jahren hat das neue Vorstandsteam viel bewirkt. Wir sind sieben Leute, von denen jeder berufstätig ist. Trotzdem versuchen wir, gerade in Sachen Integrationsarbeit viel zu erreichen“, sagt Homburgs 2. Vorsitzender Alp Yerlikaya in der Saarbrücker Zeitung.
Der Verein stellt einen internationalen Kader mit Kickern aus Deutschland, der Türkei, Syrien, Kamerun, Italien, China, Marokko, Albanien, Thailand und Jamaika. Die Internationalität gehört zum Konzept des Vereins. Der Verein stehe Spielern aus der ganzen Welt offen – die Nationalität sei völlig bedeutungslos, sagt Yerlikaya.
Probleme bereitet die Spiel- und Trainingssituation auf dem Jahnplatz: „Wir spielen jetzt seit rund sechs Jahren auf dem Jahnplatz vor dem Homburger Waldstadion. Davor auf dem Gelände von Union Homburg“, berichtet der 2. Vorsitzende. Grundsätzlich könnten wir sowohl intern als auch extern mehr Hilfe gebrauchen“, meint Yerlikaya, der darauf hinweist, dass die Arbeit intern auf wenige Schultern verteilt sei, extern macht vor allem der immer stärker frequentierte Jahnplatz Sorgen.
„Wir haben vergeblich versucht, mit anderen Clubs eine Spielgemeinschaft einzugehen und dann bei ihnen vor Ort zu spielen“, erzählt Yerlikaya. „Auch dass wir kein eigenes Vereinsheim haben, ist ein Riesenproblem. Wir wollten direkt am Stadion die Jahnhütte übernehmen, doch daraus wurde nichts.“
Essen und Getränke werden bei Heimspielen aus einem Stand verkauft. „Das sehen die Betreiber der nahe gelegenen Gaststätte allerdings nicht so gerne. Aber was sollen wir machen? Wir benötigen ja auch gewisse Einnahmen“, klagt Yerlikaya. „Bei uns stimmt jetzt auf jeden Fall die Disziplin. Wir werden auch von den Gegnern richtig gut akzeptiert und besser wahrgenommen. Ich sehe uns schon ein Stück weit als Botschafter gegen Rassismus und Ausgrenzung. Diesen Weg wollen und werden wir auch weitergehen“, betont Yerlikaya.