Die Posse um den nächsten Verbandstag des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) geht in die nächste Runde: Nach einem Entscheid des Schiedsgerichts soll der Verbandstag des SFV nun bis spätestens März 2020 stattfinden. Der Landesligist SV Britten-Hausbach hatte ein Schiedsgerichtverfahren beantragt nachdem der SFV den Antrag auf einen außerordentlichen Verbandstag der Initiative VereineVor zurückgewiesen hatte. Ursprünglich hätte der Verbandstag im Mai oder Juni stattfinden sollen. Der Termin soll auch gewhrleisten, dass alle Kreis- und Schiedsrichtertage noch vor dem Verbandstag stattfinden können.
„Da haben wir unsere Bedenken und prüfen, ob das terminlich so durchführbar ist. Auch gibt es Probleme mit dem Bericht des Wirtschaftsprüfers. Erst nach dem Stichtag 1. Februar steht die Zahl der Mitglieder und Vereine fest“, erklärte Verbands-Pressesprecher Harald Klyk gegenüber der Saarbrücker Zeitung. „wir haben nun zehn Tage Zeit auf den Schiedsspruch zu antworten und wollen das nach einer Vorstandssitzung spätestens nächsten Montag tun. Grundsätzlich erschließt sich uns aber nicht der Sinn, wegen neun Wochen den Verbandstag vorzuziehen.“
Würde der ordentliche Verbandstag vorgezogen, müssten die Anträge auf einen außerordentlichen Verbandstag zurückgezogen werden. „Wir wissen zwar von dem Vorschlag bislang nur aus den Medien“, sagte Thorsten Klein, der zweite Präsidentschaftskandidat, „aber wir begrüßen ihn und schlagen auch unseren Vereinen vor, ihn zu unterstützen. Schließlich untermauert er unsere bisherige Rechtsauffassung in allen Punkten. Der Saarfußball braucht eine neue Führung. Ein weiteres Hinauszögern würde dem Vereinswillen erneut widersprechen.“
„Der Vorschlag des Schiedsgerichtes macht Sinn. Wir haben schon immer die Vermeidung von unnötigen Kosten befürwortet“, sagt Präsidentschafts-Bewerber Nummer drei, Udo Hölzer, der mit seinem Team in jedem Fall antreten wird, „wichtig ist, dass die Kreis- und Schiedsrichtertage vorher stattfinden.“
Das Hin und Her um einen außerordentlichen Verbandstag sorgt nun schon seit Monaten für Gesprächsstoff. Nun folgt das nächste Kapitel einer unsäglichen Posse. Dass der Verbandstag nun neun Wochen vorher stattfinden soll, lässt die Frage aufkommen, ob die Beteiligten ihre Energie (und Geld) nicht besser in eine sinnvolle Sacharbeit investiert hätten. Nun sind die Vereine gespannt, wie es weiter gehen wird.