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0:4 - Schwarzenbach düpiert schwachen SC    [Ändern]

 Was für eine Niederlage für den zuletzt heimstarken SC: Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Schwarzenbach zeigte der SC die bis dahin schwächste Saisonleistung und muss in der Tabelle langsam aber sicher den Blick nach unten richten...



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VERFASST VON Marc Schaber, 31. Oktober 2009

Nicht mal eine Woche ist es her, als dem SC in Gersheim bei der deutlichen 0:3-Schlappe die Grenzen des Machbaren aufgezeigt wurde. Ein passiver SC verlor seinerzeit gegen einen cleveren SV Gersheim und in einem waren sich die Fans des SC einig: Der Auftritt in Gersheim war ein derber Rückschritt für die Mannen in Blau. Das Engagement stimmt zwar über weite Strecken, die Art und Weise, wie man aber immer wieder an der Aufgabe scheiterte spielerische Akzente zu setzen. Jörg Leonhardt, Trainer des SC, sah auch wenig positives beim letzten Spiel in Gersheim: Das war außer dem Beeden-Spiel bislang die einzige Partie, in der wir chancenlos waren. Wir konnten uns in den 90 Minuten lediglich zwei Chancen herausarbeiten“. Selbstredend wirkte sich die Niederlage auch auf die Tabellensituation des SC aus und so stand man in dieser Woche gegen den SV Schwarzenbach etwas mehr unter Druck. Die Russo-Truppe war nun zu Gast an der Florianstraße und der SV Schwarzenbach musste genau wie der SC in der Vorwoche eine derbe Schlappe einstecken. Sang- und klanglos musste man sich in Limbach geschlagen geben und die 7:1-Niederlage kratze schon arg am gerade erlangten Selbstvertrauen des SV. Ein Schlüsselspiel also, das für beide Mannschaften an diesem Samstag in Blieskastel anstand und das Ergebnis würde für beide Teams anzeigen, wohin der Weg in den kommenden Wochen gehen würde. SC-Coach Jörg Leonhardt erklärte vor der Partie: „Wir haben bislang etwas Lehrgeld bezahlen müssen. In der Bezirksliga kannst du nicht nur über spielerische Mittel etwas ernten. Die Mannschaft hat mittlerweile begriffen, dass wir über den Kampf zu unserem Spiel finden müssen. Dann können wir auch in der neuen Umgebung gut mithalten“. Die Optionen reichten vor diesem Spiel vom oberen Mittelfeld bis in den tiefen Keller der Tabelle.







Viele Verletzte auf beiden Seiten sorgten im Vorfeld für schwierige Verhältnisse in beiden Lagern. Bei Blieskastel fehlten zahlreiche Akteure sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft und zudem wird Kushtrim Agaj dem SC bis auf weiteres aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehe. „Aber auch so wollen wir gegen Schwarzenbach gewinnen. Wir werden bestimmt nicht den Fehler begehen, die Schwarzenbacher an der jüngsten 1:7-Niederlage beim FC Palatia Limbach II zu messen“. Es fiel einem also im Vorfeld schwer einen Favoriten zu bestimmen und eben mit dieser Ungewissheit fanden auch rund 100 Zuschauer den Weg an die Florianstraße um zu sehen, wo ihr Team wirklich steht und ob die Vorstellungen der letzten Woche nur peinliche Ausrutscher waren. Beide Mannschaften gingen also mit recht großen Erwartungen in die Partie gegen den ein wenig angeschlagenen Gegner und beide Teams hatten die Zielsetzung dem jeweiligen Gegner am Halloween-Samstag so richtig das Fürchten zu lehren. Fest stand: Der Weg zum Erfolg würde nur über bedingungslosen Einsatz gehen. Den zeigte der SC nur allzu oft in dieser Saison und man war auf Seiten des SC vorsichtig optimistisch, dass dieser Einsatz auch in diesem Heimspiel der Schlüssel zum Erfolg sein könnte. Erst einmal wurde man auf dem heimischen Kunstrasen bezwungen und das sollte auch nach diesem wichtigen Spiel gegen Schwarzenbach so bleiben.





Gleich von der ersten Sekunde an, war den rund 100 Zuschauern an der Florianstraße aber klar, dass es keineswegs ein leichter Gang gegen die Truppe von Spielertrainer Serafino Russo werden würde. Der SV Schwarzenbach übernahm das Kommando an der Florianstraße und Blieskastel war schon in dieser frühen Phase in den Zweikämpfen zumeist zu spät. Das führte einerseits zu vielen Fouls, andererseits dazu, dass Schwarzenbach es nicht schwer hatte sich ein deutliches Übergewicht zu erspielen. Blieskastel war im gesamten Durchgang nur ein einziges Mal wirklich gefährlich in der Offensive, als Flavio Baier im SVS-Strafraum zum Abschluss kam. Schwarzenbach machte es besser und kam immer wieder gefährlich in Tornähe. Es schien nur eine Frage der Zeit, ehe der SV seine Überlegenheit in ein Tor ummünzen konnte. In der 19. Minute war es dann soweit: Werner Heil traf von der Strafraumkante zum verdienten 1:0. Blieskastel war nun endgültig ohne jegliches Konzept und konnte weiterhin nur selten selbst für offensive Ausrufezeichen sorgen. Sinnbildlich für die schon jetzt unterirdische Leistung des SC die Entstehungsgeschichte des 2:0: Blieskastel braucht extrem lange um sich bei einem Freistoß zu positionieren, der SVS ließ sich nicht zwei Mal bitten und brachte das Spielgerät in den SC-Strafraum, wo die Verwirrung auf Seiten des SC dafür sorgte, dass man den Ball ins eigene Tor beförderte. Schon jetzt gab es eigentlich kaum einen Zweifel daran, dass der SV seine Überlegenheit in einen Sieg ummünzen würde und einen Dreier aus Blieskastel entführen würde. Der SC blieb die Antwort auf die 2:0-Gästeführung weiter schuldig. Blieskastel machte im Offensivspiel haarsträubende Fehler und zumeist wirkte es unkoordiniert, wenn sich der SC auf den Weg in Richtung SVS-Gehäuse machte. Zur Pause blieb es bei einem 2:0 für den Schwarzenbach und Blieskastels Fans hatten selbst kaum noch Hoffnung, dass ihre Elf dieses Spiel noch würde drehen können.





Nach der Pause merkte man dem SC zunächst ein wenig Schwung an, nach wenigen Minuten war aber wieder alles beim Alten: Schwarzenbach hatte die Kontrolle über das Spiel und Blieskastel beschränkte sich aufs reagieren. Kaum einmal kam ein Pass in die Spitzen an und nur allzu oft verlor man das Spielgerät bevor man in die Nähe eines Abschlusses kam und machte dem SVS nun leicht schnelle Gegenstöße zu fahren. Eben ein solcher Gegenstoß war es, der nach 55 Minuten für die Entscheidung sorgte: Stefan Lauer taucht völlig frei vor dem erneut chancenlosen SC-Schlussmann Matthias Schößer auf und schiebt zum vorentscheidenden 3:0 ein. Blieskastel war nun geschlagen und zeigte weiter kaum etwas, was für Hoffnung bei den SC-Fans sorgte. Der SC zeigte sich weiter ideenlos und Defensiv unsicher. So nahm das Unheil seinen Lauf und Schwarzenbach schaltete spätestens jetzt einen Gang zurück, weil man vom SC nie wirklich gefordert wurde. Nur einmal hatten die SC-Fans den Torschrei auf den Lippen, als Flavio Baier eine schöne Hereingabe nur knapp verpasst. Ansonsten kontrollierte der SV Schwarzenbach das Geschehen nach Belieben und setzte sogar noch einen drauf: Werner Heiler krönte mit dem 4:0 nach 73 Minuten seine Leistung und nun war auch der letzte Zweifel am Auswärtserfolg des SV ausgeräumt. Die Schlussphase bot wenig spektakuläres: Blieskastel war einfach nicht fähig sich offensiv in Szene zu setze und Schwarzenbach musste aufgrund der komfortablen Führung nicht mehr agieren. So blieb es nach 90 Minuten bei einem, auch in der Höhe verdienten 4:0-Erfolg des SV Schwarzenbach und Blieskastels Kicker verlassen nach einer der höchsten Heimniederlage seit Jahren geschlagen das Feld.





So viel hatte sich der SC vor diesem ersten Heimspiel nach der 0:3-Schlappe in Gersheim vorgenommen. Was am Ende übrig blieb ist das viel beschriebene Häufchen Elend: Blieskastel war über die gesamten 90 Minuten nicht fähig sich Offensiv in Szene zu setzen und verhielt sich Defensiv in vielen Szenen unclever und darf sich am Ende über die derbe 0:4-Schalppe nicht beschweren. Schwarzenbach hatte nie Probleme mit einem passiven und zweikampfschwachen SC und hätte sich das Gastspiel in Blieskastel wohl nicht so leicht vorgestellt, wie es am Ende war. Der SC bot eine unterirdische Leistung und es ist erschreckend, dass Blieskastel in den 180 Minuten in Gersheim und gegen Schwarzenbach nur drei echte Torchancen erspielte. Dass man dann nach 90 Minuten jeweils mit klaren Schlappen bestraft wird und die destruktive Spielweise nicht belohnt wurde gefällt den Gegnern und den neutralen Zuschauern. Den SC-Fans wird das Spiel, das der SC in den letzten Wochen präsentierte aber ganz und gar nicht gefallen. Blieskastels Elf lässt genau das vermissen, was sie im ersten Saisondrittel auszeichnete: Der Kampfgeist und die Hohe Konzentration in den Zweikämpfen von der ersten Minute an. All das war in den letzten Spielen Fehlanzeige!





Der SC sieht die Quittung für die zuletzt lustlosen Leistungen in der Tabelle: Ein dünner Punkt trennt den SC nun noch von Abstiegsplatz 15 und nun ist man mittendrin im düsteren Keller der Tabelle. Blieskastel muss schleunigst wieder die Kurve kriegen und während man nach dem 0:3 in Gersheim noch im Glauben war, man habe gegen einen Titelaspiranten verloren, so ist dieses Argument gegen einen sicherlich spielstarken, aber durchaus nicht unschlagbaren SV Schwarzenbach alles andere als schlagkräftig. Blieskastel hat es nicht mal versucht, den SV Schwarzenbach zu Fehlern zu zwingen und genau das ist es, was dafür sorgt, dass man nun nach 14 Spieltagen mitten im Abstiegskampf steckt. Nach der mit Abstand schwächsten Saisonleistung und einer indiskutablen Leistung gegen den SV Schwarzenbach steht der SC nun 17 Punkten auf Rang 12 der Tabelle. Der Tabellenstand relativiert sich aber, wenn man sich vor Augen hält, das auch der Drittletzte aus Biesingen nur zwei Zähler hinter dem schwächelnden SC liegt. Nun gilt es in den kommenden Wochen schleunigst wieder auf den rechten Weg zurückzukommen, auch wenn die richtungswiesende Niederlage gegen den SV Schwarzenbach weht tut, hat man schon am nächsten Wochenende in Medelsheim die Chance auf Wiedergutmachung. Blieskastels Fans warten nun auf die Antwort des Teams, das sie zwei Mal in Folge arg enttäuschte.





Nächste Woche reist der SC Blieskastel-Lautzkirchen zum Kerwespiel nach Medelsheim-Brenschelbach. Anstoß in Medelsheim ist aufgrund der Winteranstoßzeiten um 14:30 für die Erste und bereist um 12:45 Uhr für die Zweite.





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Autor:
Marc Schaber, 31. Oktober 2009

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