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1:0 – Stürmisches Derby mit Happy End…    [Ändern]

 Das Derby aus Alschbach ist schnell zusammengefasst: Es stürmte, es regnetete… Der SC kämpfte und ackerte und wurde am End belohnt. Zwei Derbysiege in einem Jahr, das ist alles andere als die Normalität…



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VERFASST VON Marc Schaber, 2. Dezember 2007

Die immer wiederkehrenden Rituale sind doch die schönsten und gerade in der Vorweihnachtszeit sind selbige allgegenwärtig, man vermag sich kaum davor zu verstecken und wird ständig und überall mit ihnen konfrontiert. Eines der verlässlichsten und am sorgfältigsten gehegten Rituale im Fußballsport sind diese so genannten Derbys über die es so viele interessante und gleichermaßen unglaubliche Anekdoten zu berichten gibt: Alle Jahre wieder, bittet der SV Alschbach den großen Bruder aus Blieskastel zum Gastspiel ins heimische 400-Seelen-Dorf nach Alschbach. Alle Jahre wieder einer der Saisonhöhepunkte für den SV Alschbach und alle Jahre wieder ein hartes und vor allem ungeliebtes Stück Arbeit, das auf den Nachbarn aus Blieskastel-Lautzkirchen wartet. Auch dieses vorweihnachtliche Derby war natürlich in den Terminkalendern der Anhänger beider Vereine ganz dick in blau-weiß oder wenn es beliebt in rot-weiß unübersehbar markiert, so dass ausgeschlossen war, dass man es versehentlich verpassen würde und man vielleicht nur aus zweiter Hand vom „Spiel des Jahres“ erfahren würde. Alle Jahre wieder war die Vorfreude auf ein packendes und spannendes Derby war also auf beiden Seiten groß: Der SCB hoffte seiner Siegesserie auch in Alschbach eine gelungene Fortsetzung zu spendieren, während der SV Alschbach wieder in der Mission unterwegs war, dem SCB nicht zum ersten Mal ein Bein zu stellen und damit über lange Zeit von sich reden zu machen. Die Bilanz einer ganzen Saison ist also speziell in Alschbach sehr eng mit dem Ausgang dieses sagenumwobenen Derbys verbunden. Eines stand fest: Das vorletzte Spiel vor der Winterpause war für beide Vereine von größter Bedeutung würde doch das Ergebnis lange in Erinnerung bleiben und man es vielleicht sogar zum Rückrundenstart mitschleppen, ob man es denn wollte, oder nicht. Aber so ist das eben unmittelbar vor der Winterpause, wenn ein Derby ansteht, alle Jahre wieder…







So war es also auch in diesem Winter: Der SCB, der jüngst vor Wochenfrist von der Palatia aus Limbach aus dem heiß-geliebten und behutsam gehegten Pokaltraum befördert wurde fand sich nun im Ligaalltag wieder. Limbach, Kirkel, Lebach und Hassel waren an diesem Sonntag Geschichte, eine schöne Episode, die Realität spielte sich woanders ab und zwar beim direkten Nachbarn aus Alschbach musste man nun auf „unwegsamem Gelände“ um wichtige drei Punkte und eigentlich noch viel mehr kämpfen. Und die Umstellung von der großen Landes-Bühne auf das kleine Schauspielhaus um die Ecke, sowie von gepflegtem Kunstrasen auf gepflügten Aschenplatz machte dem SC zunächst einige Probleme. Blieskastel kam zunächst nur schwerlich in die Gänge, die Hausherren hatten mehr Spielanteile und es dauerte einige Minuten, bis es zu ersten organisierten und durchschlagskräftigen Angriffen von Seiten der Gäste kam. Das Spiel des Sc wurde besser, Fußballfeinkost gab es aber von beiden Seiten selten oder gar nicht zu sehen, was natürlich nicht zuletzt auch an den widrigen Bedingungen lag und eben diese Fußballfeinkost war auch ob der besagten Vorzeichen des Derbys nicht unbedingt zu erwarten. Es war schlichtweg unmöglich gepflegtes Kurzpassspiel zu praktizieren und hurra-Fußball zu präsentieren, an diesem Tag waren andere Tugenden gefragt, aber das war wie schon erwähnt keine große Überraschung, denn diese Tugenden wurden in Alschbach seit je her gefordert. Beide Teams agierten oft mit hohen Bällen und für die gut 60 Zuschauer, die bei nicht gerade traumhaften Fußballwetter am ersten Adventssonntag den Weg ins beschauliche Alschbach gefunden hatten, bekamen so am ersten Advent wenigstens die eine oder andere Kerze zu sehen. Trotzdem lebte die Partie auch in den schwächeren Phasen vom einzigartigen Derby-Temperament und dem Engagement, das beide Teams über weite Strecken an den Tag legten, sowie dem großen Kampf, den beide Teams sich boten. Es war kein schlechtes Derby und spätestens als Marco Fröhlich den SC mit 1:0 in Front brachte und tosenden Jubel bei den mitgereisten SCB-Anhängern auslöste, wurden die ohnehin schon hitzigen Gemüter weiter angeheizt: Beide Teams hatten nun ihre Möglichkeiten, aber bis zur Pause sollte es bei der nicht unverdienten knappen Führung für die Gäste aus Blieskastel bleiben. Auch nach dem Seitenwechsel lebte die Partie von der Spannung: Alschbach machte nun mehr Druck auf das Gehäuse von Robert Harder und gegen aufgerückte Gastgeber ergaben sich für den SC zwangsläufig Kontermöglichkeiten, die man aber an diesem Tag nie wirklich konsequent ausspielen konnte und teilweise kläglich schon in der Entstehung aufgrund eigener Unzulänglichkeiten zunichte machte. So blieb es beim knappen 1:0, für die SC Fans schien es, als würde das erlösende 2:0 ewig auf sich warten lassen und die Uhr schien von Minute zu Minute langsamer zu laufen. Das Spiel stand nun auf der Kippe und beide Teams hatten die Möglichkeiten, dem Spiel eine Wende zu ihren Gunsten zu verleihen. Als Peter Pusse, dann kurz vor dem Ende alleine auf das SV-Gehäuse zusteuerte und den SV-Schlussmann erfolgreich umspielte hatten viele SC-Fans den Jubelschrei schon auf den Lippen, aber Pusse vergab und die Entscheidung zu Gunsten des SCB ließ weiter auf sich warten. Die Erlösung dann mit dem pünktlichen Schlusspfiff des Unparteiischen, der damit den Schlussstrich unter einen verdienten Derbysieg des SC setzte. Blieskastel hat sich den Derbysieg hart erkämpft und durch phasenweise vorbildlichen Einsatz am Ende auch verdient… (Eigener Spielbericht: >>hier)







Der Derby-Sieg ist also unter Dach und Fach: Der SC hat geschafft, was anderen SC-Teams in den Vorjahren in beeindruckender Regelmäßigkeit verwehrt blieb: Zwei Derbysiege gegen Alschbach in einer Saison sind in der langen und lebhaften Vereinschronik des SCB nicht selbstverständlich und schon gar nicht alltäglich. Und dabei waren die Schlüssel zu den beiden Erfolgen in den Derbys gegen den SVA und in den meisten anderen der letzten Spiele doch so einfach: Blieskastel hat es geschafft auch ohne großartig zu zaubern, den Kampf der Alschbacher in beiden Partien anzunehmen. Was in den Vorjahren so oft auf der Strecke blieb wurde in diesem Spiel und auch im Hinspiel beherzigt: Schönheitspreise gibt es im Fußball keine und manchmal darf man sich auch zum Kämpfen nicht zu schade sein. Der Sieg in Alschbach ist für den SC die gelungene Fortsetzung der neuerlichen Siegesserie der letzten Wochen und besonders beachtlich ist die Konstanz mit denen der SC derzeit auch die unangenehmeren Spiele gegen die vermeintlichen Angstgegner gewinnt. Der SC wirkt seit Wochen und erst recht nach dem Spiel in Alschbach gefestigt, spielt in der Defensive zum wiederholten Male zu Null und macht in der Offensive eben zumeist ein Tor. So einfach, aber gleichermaßen erfolgreich ist derzeit das neu-entdeckte Erfolgsrezept für den SC. Der SCB gewinnt zurzeit eben genau die Spiele, die man in nicht ganz so erfolgreichen Zeiten nicht gewonnen oder gar verloren hätte. Sicherlich ist auch das Glück dem SC derzeit hold: Die Gegner versagen allzuoft vor dem SC-Gehäuse und die Nachlässigkeit in der zumeist schlechten Chancenauswertung bleibt somit ungesühnt. Der Lohn: Der SCB etabliert sich in der Tabelle mehr und mehr unter den Top-Four, schließt zu Platz drei auf und kann sich so vielleicht in absehbarer Zeit sogar noch um den einen oder anderen Tabellenplatz verbessern. Umso schöner und umso wichtiger wäre es für den SC selbstverständlich auch im letzten Spiel des Jahres gegen die SVG aus Bebelsheim-Wittersheim fortsetzen könnte und damit den Schwung und die Sicherheit, die man sich in den letzten Wochen und Monaten hart erarbeitet hat mit ins neue Jahr retten könnte und eben genau das schaffen könnte, was im Vorjahr in Blickweiler nicht zustande brachte. Ein Sieg im letzten Spiel wäre für den SC gerade in dieser Situation unbezahlbar…







Auch die restlichen Teams der Kreisliga A Bliestal gingen am ersten Advent zum vorletzten Mal vor der Winterpause auf Punkte- und Torejagd, die einen erfolgreicher, die anderen weniger erfolgreich. Allem voran das Spitzenduo aus Blickweiler und Rentrisch: Der Tabellenführer aus Rentrisch kam zu einem 2:0-Sieg bei der DJK Ballweiler-Wecklingen II, der Verfolger aus Blickweiler ließ mit einem souveränen 7:0 beim Heimspiel gegen den SV Breitfurt wenig Zweifel an den eigenen Ambitionen und untermauerte diese erneut eindrucksvoll. Eine Niederlage gab es dagegen für einen der SCB-Verfolger: Die Eintracht 08 Bickenalb musste sich am Ende beim torreichsten Spiel dieses Sonntags mit 5:3 beim FC Habkirchen geschlagen geben. Ebenfalls torreich die Partie in Ormesheim, wo sich der SV Rohrbach überraschend mit 4:2 durchsetzen konnte und damit die ungeliebte Rote Laterne vorerst zur DJK Ballweiler-Wecklingen weiterreicht. Der SV Wolfersheim konnte dagegen mit einem 3:0 beim SV Altheim den Abstand zu den Top Five der Tabelle konservieren. Zwei 1:1-Unentschieden gab es an diesem Spieltag: Zum Einen kam der nächste Gegner des SC, die SVG Bebelsheim-Wittersheim bei seinem Heimspiel gegen den Sv Niedergailbach nicht über selbiges Resultat hinaus, für viel mehr Aufsehen wird aber das 1:1-Unentschieden der SF Reinheim beim Gastspeil in Ommersheim sorgen: Der SC schließt dadurch zu den Sportfreunden auf und in Reinheim wird die Hoffnung auf ein mögliches Aufschließen zum Führungsduo mehr und mehr schwinden.

Alle Spiele Kreisliga A Bliestal, 18. Spieltag:

SV Blickweiler – SV Breitfurt 7:0
SV Altheim – SV Wolfersheim 0:3
SV Alschbach – SC Blieskastel-Lautzkirchen 0:1
SVG Bebelsheim-Wittersheim – SV Niedergailbach 1:1
FC Habkirchen – Eintracht 08 Bickenalb 5:3
DJK Ballweiler-Wecklingen II – TuS Rentrisch 0:2
TuS Ormesheim – SV Rohrbach II 2:4
TuS Ommersheim – SF Reinheim 1:1

Nächste Woche steht für den SC Blieskastel-Lautzkirchen das letzte Spiel im Jahr 2007 auf dem Programm: Die SVG Bebelsheim-Wittersheim kommt dann zum Jahresabschluss zum Gastspiel an die Florianstraße und man darf gespannt sein, ob es die Gäste dem SC genauso schwer machen wie im Hinspiel und ob dem SC der versöhnliche Jahresabschluss gelingen wird. Die Erste spielt um 14:30 Uhr, die Zweite geht schon ab 12:45 Uhr auf Punktejagd…





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Autor:
Marc Schaber, 2. Dezember 2007

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