Endlich gab es für die SCler wieder etwas zu Jubeln: Nach scheinbar endlosen zwei Woche in denen es zwei Niederlagen in Folge setzte brachte das Heimspiel gegen den TuS Rubenheim endlich die ersehnte Erlösung. Der dominiert vor den Augen der eigenen Zuschauer trotz erneut zahlreicher Ausfälle die Partie, traf vier Mal ins Schwarze und hielt demgegenüber das eigene Tor sauber. Macht unterm Strich drei Punkte, Platz sieben und sichtbar glücklichere Mienen in den Reihen der SCler. Erleichterung und Jubel lagen also nah beieinander, die bange Frage, die man sich in Blieskastel-Lautzkirchen aber stellte war eine andere: Würde man endlich einer guten Leistung ein weiteres Erfolgserlebnis folgen lassen und nicht wieder sofort in den zuletzt gewohnten Gepflogenheiten verfallen?
Nun ging die Reise des SC-Tross also nach Hassel und dort wo noch vor wenigen Monaten das gleiche Duell zum Kellergipfel ausgerufen wurde, findet an diesem Wochenende ein Spiel zweier längt in den oberen Tabellenregionen etablierter Teams statt. Beide Teams hatten aus den Fehlern der Vorsaison ihre Schlüsse gezogen und darauf scheinbar richtig reagiert, heißt es doch für beide längst nicht mehr um den Klassenverbleib zu zittern, sondern geht es im direkten Duell für beide Mannschaften vielmehr darum, sich in der Tabelle wenn möglich noch weiter nach oben zu schieben und vielleicht am Saisonende an einem Aufstiegsplatz zu schnuppern. Bis dahin ist aber noch ein sehr weiter Weg und nun stand erstmal das Sechs-Punkte-Spiel zwischen der heimischen SGH und dem SC an. Zwei Punkte trennten die mit 25 Punkten auf Rang sechs rangierenden Hausherren vom unmittelbar dahinter postierten Verfolger aus Blieskastel-Lautzkirchen. Die Zuschauer waren also gespannt auf ein sicherlich heißes Duell, das zwar unter vollkommen anderen Voraussetzungen wie vor einigen Monaten angepfiffen wurde, aber dennoch von unglaublicher Spannung lebte.
Das Spiel in Hassel begann wie es die meisten Zuschauer erwartet hätten: Von Beginn an war mächtig Feuer in der Partie und es schien sicher, dass es den rund 120 Fußballfans nicht langweilig werden würde. Der SC hatte die ersten Chancen, scheiterte aber zumeist an SGH-Keeper Celim. Dann war es auf Hasseler Seite wie sooft Stefan Altmeyer, der für von sich reden machte: Ein Freistoß aus halbrechter Position schlug unhaltbar im Winkel des Gehäuses von SC-Keeper Harder ein. So war Hassel nach rund einer halben Stunde in Front, obwohl es bis dahin die Gäste aus Blieskastel-Lautzkirchen waren, die sich die klareren Chancen erspielen konnten. Auch nach dem Rückstand war der SC offensiv das gefährlichere Team: Gleich zwei Mal hatte Baier die große Chance zum Ausgleich, vergab aber beide Male. So rannte der SC bis zum Seitenwechsel vergeblich auf das SGH-Gehäuse an und es blieb an einem regnerischen Herbsttag zum Pausentee bei der knappen 1:0-Führung für die Heimelf.
Auch Durchgang zwei begann mit viel Tempo: Vor allem der SC versuchte nun zum Ausgleich zu kommen, während man in der Defensive auch in dieser Phase wenig zuließ. Erneut war es Baier, der für Gefahr sorgte, erneut war es aber gleich mehrere Male SGH-Keeper Celim, der die Rolle des Spielverderbers übernahm und parierte. Dann war es aber nach 53 Minuten erneut Baier, der diesmal allerdings ins Schwarze traf: Youngster Yannik Moschel spielt Baier nach einem tollen Solo frei, der netzt zum verdienten und überfälligen 1:1-Ausgleichstreffer ein. Die Partie blieb auch weiter spannend. Hassel kam nur sporadisch gefährlich vors SC-Tor und auch ansonsten wurde es hektisch: Viele kleine Fouls hemmten den Spielfluss. Nach 71 Minuten war es dann eine Stumpf-Ecke, die SC-Kapitän Peter Pusse ins Netz wuchtete und damit seine Elf erstmals in Front brachte. Es kam nun zu erwartet hektischen Schlussphase: Hassel erhöhte das Risiko, der SC musste die Schlussphase zu allem Überfluss in Unterzahl überstehen, wurde doch Torschütze Peter Pusse nach zwei taktischen Fouls binnen kurzer Zeit des Feldes verwiesen. Es blieb weiter hektisch: Beide Teams sammelten in der Schlussphase zahlreiche Gelbe Karten und so musste auch SC-Libero Markus Grötsch kurz vor dem Ende das Feld räumen. Der SC musste sich mit vereinten Kräften gegen die wütend anstürmende SC stemmen, schaffte das aber am Ende bravourös und durfte nach sechs-minütiger Nachspielzeit endlich den wichtigen Dreier bejubeln.
Am Ende einer hektischen Partie gibt es also ein Happy-End für den SC Blieskastel-Lautzkirchen zu bejubeln: Der SC zeigte sowohl spielerisch, als auch trotz des Rückstandes kämpferisch eine sehr ansprechende Leistung. Der SC gab sich nie auf und wurde am Ende belohnt. Zwar vergab man erneut viele Chance und geriet durch einen Freistoß unglücklich in Rückstand, aber am Ende verfloss man nicht in Selbstmitleid, sondern zeigte über die komplette Spielzeit den Willen, die Partie für sich zu entscheiden, was schließlich auch gelingen sollte. Der SC belohnt sich wie schon vor Wochenfrist gegen den TuS Rubenheim für eine engagierte Leistung und darf somit auch beim Sechs-Punkte-Spiel in Hassel verdientermaßen feiern.
In der Tabelle stehen die Punkte dem SC nach dem 2:1-Auswärtserfolg selbstverständlich gut zu Gesicht: Mit nunmehr 26 Punkten auf dem Konto zieht man am heutigen Gegner aus Hassel vorbei und steht nun auf Rang sechs. Hassel dagegen bleibt bei 25 Punkten stehen: Die Fianacca-Truppe fällt somit folgerichtig auf Rang sieben zurück.
Nächsten Sonntag empfängt der SC dann den TuS Ommersheim an der heimischen Florianstraße. Ab 14:30 Uhr geht dann die Erste auf Punktejagd, die Zweite muss schon um 12:30 Uhr zum ewig jungen Duell mit dem TuS antreten.