FV Eppelborn verliert in der Verlängerung des Pokal-Halbfinales 3:5 gegen Homburg Saarlandpokal: 1000 Zuschauer sahen Neunkirchens 1:0-Sieg gegen SC Gresaubach. Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen hat im Halbfinale des Saarlandpokals gegen Verbandsligist SC Gresaubach die Oberhand behalten. 1000 Zuschauer sahen im Schottenstadion den 1:0-Sieg der Schwarz-Weißen, die am 21. Mai im Finale gegen den FC Homburg stehen.
Gresaubach. „Die Halbfinalteilnahme im Saarlandpokal war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Da sind wir schon ein bisschen stolz drauf“, sagte Gresaubachs Trainer Raimund Reichert nach der 0:1-Niederlage seines SCG im Halbfinale des Fußball-Saarlandpokals gegen Borussia Neunkirchen. „Wir haben gegen einen renommierten Gegner gespielt und uns gut verkauft“, so der Coach weiter.
Renommierte Gegner hatten die Gresaubacher in den vergangenen Jahren aus dem Wettbewerb gekegelt. In der Vorsaison scheiterte der damalige Regionalligist 1. FC Saarbrücken im Achtelfinale nach Elfmeterschießen in Gresaubach. Im Viertelfinale des diesjährigen Wettbewerbs musste Oberligist SF Köllerbach dran glauben. Die Sportfreunde unterlagen in Gresaubach mit 1:2. „Wenn wir zu Hause spielen und kämpfen hat es jede saarländische Mannschaft schwer bei uns. Das haben wir in der Verbandsliga und im Pokal bewiesen“, erklärte SCG-Stürmer Kevin Robert.
Neunkirchen hatte es vor 1000 Zuschauern im Schottenstadion auch schwer, behielt am Ende aber dennoch die Oberhand. Zwar waren die Borussen das gesamte Spiel über optisch überlegen, Torchancen der Borussen blieben aber Mangelware. „Wir wussten, dass es bei diesen Platzverhältnissen auf dem Kunstrasenplatz schwer wird. Wir wussten auch, dass wir Geduld haben müssen, und die haben wir gehabt“, erklärte Neunkirchens Holger Klein. Der Mittelfeldspieler sorgte mit seinem Treffer in der 78. Minute für das einzige Tor des Abends. Nach einem Freistoß von Ralf Hürter von der rechten Seite traf Klein mit dem Kopf zum 1:0.
„Wir haben hinten gut gestanden und nur wenig zugelassen. Bei diesem Freistoß konnten wir aber nichts machen. Der war einfach gut geschossen und gut vollendet. Ich weiß aber nicht, ob es ein Foul von Johannes Kühn an Francesco Furnari war“, ärgerte sich SCG-Libero Peter Herrmann. Wenige Minuten zuvor hatte Gresaubach durch einen Freistoß von Spielertrainer Daniel Kallus, der am Außenpfosten vorbei strich, die größte Möglichkeit zum Führungstreffer. „Ich weiß nicht, ob Neunkirchen noch einmal zurückkommt, wenn wir in Führung gehen“, so Peter Herrmann.
„Schade, dass der Freistoß nicht rein gegangen ist“, trauerte auch Daniel Kallus ein wenig seiner Möglichkeit hinterher. „Trotz des Ausscheidens werden wir aber ein bisschen feiern, das haben sich die Jungs verdient“, so der SCG-Trainer weiter.
FVE-Torwart Benjamin Sorg klärt souverän vor den FCH-Spielern. Foto: Franz
Da Gresaubach sein Verbandsligaspiel gegen Perl-Besch auf den 9. Mai verlegt hat, gab Kallus seinen Spielern bis Montag frei. „Wir hatten so viele englische Wochen, die Jungs brauchen jetzt einmal ein bisschen Regeneration“, begründet Kallus diese Maßnahme. Regeneration, um die nötige Frische in der Verbandsliga im Aufstiegskampf zu haben. Eppelborn. Sie waren ganz nahe dran, hatten den großen Favoriten am Rande der Niederlage, doch am Ende fehlten dem FV Eppelborn zwei Minuten zum Einzug ins Pokalendspiel. Bis zur 88. Spielminute lag der Verbandsligist am Dienstagabend im Illtalstadion im ersten Halbfinale des Saarlandpokals gegen den FC Homburg nach Toren von Christian Quack und Patrick Baia bei einem Gegentreffer von Michael Petri mit 2:1 in Führung. Doch nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr war Petri nach einem Freistoß von Roland Rein erneut zur Stelle und erzielte per Kopf mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich kurz vor Spielende. Noch in der Nachspielzeit hatten die Platzherren erneut die Riesenchance, den Siegtreffer zu erzielen, aber Christian Quack verzog den Ball und schoss aus zehn Metern über das leere Homburger Tor.
Der Ausgleichstreffer kurz vor Schluss und diese vergebene Großchance, das Spiel doch noch zu gewinnen, hatten die Eppelborner offenbar so sehr geschockt, dass sie in der ersten Halbzeit der Verlängerung von den Homburgern förmlich überrollt wurden. Innerhalb von nur sechs Minuten sorgten Titan Monostori mit zwei Treffern und Michael Petri mit seinem dritten Tor für die 5:2-Führung der Gäste. Der FV Eppelborn kam fünf Minuten vor Spielende durch Thomas Meyer zwar noch zum 3:5, aber den Sieg ließ sich der FC Homburg nicht mehr nehmen.
Für die Eppelborner war es die erste Heimniederlage seit 13 Monaten, der FCH steht zum drittenmal in Folge im Pokalfinale. Die Enttäuschung stand Helmut Berg dennoch ins Gesicht geschrieben: „Wenn man so nahe dran ist und dann nach dem 2:2 Sekunden vor Schluss noch mal die größte Chance des gesamten Spiels vergibt, ist das verdammt hart.“
Marc Schaber, 2. Mai 2008
Saarbrücker Zeitung, 2. Mai 2008, Regionalausgabe St. Ingbert, Regionaltteil Seit