Perfekte Saison für den TuS Rentrisch in der Fußball-Bezirksliga Homburg. Nach dem 3:2 gegen den SV Altheim steigt der TuS in die Landesliga Nordost auf. Und auch Rentrischs Zweite ist Meister.
„Schade, Homburg, alles ist vorbei“, sangen die Fußballspieler des TuS Rentrisch am Sonntagabend. Sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft machten durch die abschließenden Erfolge die Meisterschaft perfekt. Und zum Saisonfinale ging es ausgerechnet gegen den alten Verein von Trainer Dirk Lang, den SV Altheim-Böckweiler. Dort hatte er bis zum Sommer vergangenen Jahres fünfeinhalb Jahre erfolgreich gearbeitet, ehe er eine neue Herausforderung suchte und nach Rentrisch wechselte. Aufgrund des Sportplatzneubaus in Altheim musste der SVA auf den Rasen nach Mittelbach (bei Zweibrücken) ausweichen.
Zunächst ging die zweite Mannschaft des TuS Rentrisch durch einen 5:2-Erfolg als Meister durchs Ziel. Am Ende hatte die TuS-Reserve mit 82 Zählern fünf Punkte Vorsprung vor dem einzigen ernsthaften Verfolger SC Blieskastel-Lautzkirchen. Während die Zweite bereits feierte, legte dann die Erste im Hauptspiel wie die Feuerwehr los. Rentrisch lag bereits nach 22 Minuten durch Treffer von Philipp Lanzloth (2) sowie Timo Schmidt mit 3:0 in Führung.
„Wir haben Altheim in der Anfangsphase des Spiels förmlich überrollt und hätten sogar noch drei bis vier Tore mehr erzielen können“, freute sich der Rentrischer Fußball-Abteilungsleiter Horst Steffen. Er musste dann aber im zweiten Durchgang, genau wie die 120 mitgereisten TuS-Fans, noch einmal mächtig zittern, als Rüdiger Hauck (55.) und Martin Fischer (78.) den SVA bis auf einen Treffer ran brachten. „Wenn es dumm läuft, kassieren wir in der Schlussphase auch noch den Ausgleich“, berichtet Steffen.
Seine Mannschaft behielt aber die Nerven und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Da zeitgleich der Meisterschaftsrivale FC Homburg II sein Heimspiel gegen die SG Parr Medelsheim-Brenschelbach mit 2:3 verlor, wäre der TuS auch mit einer Niederlage durchs Ziel gegangen. „Wir standen in ständigem Telefonkontakt mit Homburg. Dort hätte der FCH in der Schlussphase die Partie aber mit einem Doppelpack noch drehen können. Deswegen wollten wir unbedingt auf Nummer sicher gehen und selbst gewinnen“, erklärt der Abteilungsleiter.
Alle Spieler wollen bleiben. Außerdem verhandelt Steffen derzeit noch mit einigen potenziellen Neuzugängen. „Wir haben mit Dirk Lang einen klasse Trainer und wollen in der Landesliga Nordost einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Da bei uns im nächsten Jahr pünktlich zum 100-jährigen Vereinsjubiläum ein Naturrasenplatz gebaut wird, blicken wir optimistisch in die Zukunft“, sagt Steffen.
Marc Schaber, 19. Mai 2010
Saarbrücker Zeitung, 19. Mai 2010, Lokalteil St. Ingbert, Seite C8